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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Ich sagte, daß ich Newforest und meinen Vater liebe, doch daß ich bald wieder fort müßte und ihnen den Grund dafür nicht sagen dürfe. Ich mußte eingestehen, daß ich dich liebte und dich heiraten wollte, und doch konnte ich ihnen nicht alles über dich sagen.« Er lachte kurz auf. »Das alles hörte sich sogar für meine Ohren recht lahm an. Und da saßen sie, fast zwei Dutzend Männer, die ich mein Leben lang gekannt und geachtet habe. Viele waren darunter, die mir helfen wollten, doch wegen der Geheimhaltungspflicht dem Service gegenüber konnte ich ihnen nicht die nötigen Informationen geben, die mir vielleicht geholfen hätten. Sie wollten mich nicht verurteilen, doch ich konnte ihnen keine schlagkräftige Alternative bieten. Der Spruch fiel schließlich einstimmig aus.«
    Seine Erregung steigert sich, als er fortfuhr: »Das genügte meinem verdammten, selbstsüchtigen Bruder noch immer nicht. Es hätten sich viele Möglichkeiten ergeben, die Entscheidung anzufechten, doch er bestand darauf, daß mein Vater das endgültige Urteil verkünde. Mein Vater, der im Sterben liegt und der immer so stolz auf mich und meine Fähigkeiten war, der nun ständig Schmerzen leidet... alle anderen wollten es ihm ausreden, aber Tas ließ nicht locker. Mein Vater sollte das Urteil verkünden, egal ob er Schmerzen litt, egal welchen Kummer es ihm bereitete. Nie hätte ich mir träumen lassen, daß Tas so grausam sein kann und ihn dazu zwingen würde.«
    »Und wie ... wie lautet das Urteil?« fragte Yvette. »Man wird dich doch nicht etwa töten?«
    Pias' Zorn schien verraucht. Er setzte sich aufs Bett und stützte den Kopf in die Hände. »Nein, aber sie hätten ebensogut ein Todesurteil fällen können. Ich wurde von meinem Vater und meiner Familie enteignet. Man hat meine Babywäsche und mein Hochzeitshemd verbrannt und sämtliche Bilder von mir zerstört. Ich wurde vom Planeten verbannt und alle Erinnerungen an mich sollen ausgelöscht werden. Kein Mensch wird in Zukunft mehr mit mir reden oder auch nur meine Gegenwart zur Kenntnis nehmen -«
    Er sah auf. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. »Yvette, es ist, als hörte ich auf zu existieren.«
     
     

6. KAPITEL
Die »Chanteuse« des Eisernen Engels
    Jules überließ Vonnie die Bewachung des Herzogs Hanforth und ihres einzigen überlebenden Gefangenen. Er ging hinaus zum Wagen und gab einen Anruf an den Chef durch. Es dauerte mehrere Minuten, bis Großherzog Zander von Wilmenhorst endlich ans Vidicom kommen konnte – es war schon spät, und er hatte das Quentchen Schlaf genossen, das ihm seine Doppelrolle als Großherzog und Chef des SOTE gestattete. Kaum aber war er am Gerät, war er auch schon hellwach und hörte interessiert Jules' Beschreibung der Ereignisse.
    »Schaffen Sie den Gefangenen in unsere Nebenstelle, aber sofort«, sagte der Chef, als Jules seinen Lagebericht beendet hatte.
    »Ich schicke jemanden hin, der ihn verhören wird. Ich weiß, daß dies gewöhnlich Yvette übernimmt, und möchte, daß es so sachgemäß wie möglich durchgeführt wird. In der Zwischenzeit müssen wir uns eine Geschichte zur Tarnung ausdenken, damit die Gegner im dunkeln tappen. Inzwischen werden sie ja wissen, daß ihr Team in Schwierigkeiten geraten ist. Wir müssen sie von einem erneuten Versuch abhalten.«
    Nach einer kurzen Diskussion mit Jules faßten sie den Entschluß, an die Presse durchsickern zu lassen, daß Herzog Hanforth von Melenaria während eines Überfalls auf seine Villa ermordet worden wäre. Die Eindringlinge wären überwältigt und getötet worden, doch leider hätte auch der Herzog sein Leben lassen müssen. Der höchst lebendige Herzog mußte in der Zwischenzeit versteckt und festgehalten werden – so gut es eben ging. Und zwar bis zum Tag der Vermählung der Prinzessin. Jules und Vonnie sollten sich von diesem Fall zurückziehen und statt dessen weiter die Kommandokette innerhalb der Mordverschwörung verfolgen.
    Seinen Instruktionen gemäß schaffte Jules den Gefangenen zur Nebenstelle des SOTE und hörte zu, als ein Verhörexperte den Killer ins Gebet nahm. Es wurde außer Nitrobarb praktisch jede Befragungstechnik angewandt – der Verhörleiter versicherte Jules, daß dieser Mann in der Verschwörerhierarchie zu weit unten stünde, als daß die Anwendung von Nitrobarb gerechtfertigt gewesen wäre. Aber auch so preßte man ihm alle Informationen ab.
    Leider war das nicht viel. Dieser Mann hatte innerhalb der Organisation nur eine Funktion

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