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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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brauchen wir doch nicht, oder?« Damit schloß er die Tür hinter sich. Er zog Vonnie an sich und begann sie gierig abzuküssen. Gleichzeitig versuchte er ihr Kleid im Rücken aufzuknöpfen.
    Wenn Jules nicht bald aufkreuzt, dachte Vonnie angewidert, dann werde ich diesen Gorilla selbst außer Gefecht setzen müssen.
    Und wenn ich ihn in die Mangel nehme, dann wird Howard eine Woche lang keinen geraden Schritt tun können.
    Doch in diesem Augenblick flammte die Beleuchtung auf, und sie hörte Jules sagen: »Ach, sieh mal einer an! Das treibst du also, kaum daß ich dir den Rücken kehre!«
    Vonnie rückte deutlich von Howard ab und machte ein erschrockenes Gesicht. »Willy, bitte! Versteh doch ...«
    »Was ist hier mißzuverstehen? Ich habe euch abgelichtet.« Er hielt eine Minikamera in die Höhe. »Du in seinen Armen, halb bekleidet. Du glaubtest wohl, du könntest mich hintergehen? Na, dir werde ich es zeigen. Wenn die Presse das Bild in die Finger kriegt, ist es aus mit deiner Karriere.«
    Howard hatte sich während des Wortwechsels abseits gehalten und die Szene mißtrauisch beäugt. Jetzt entschloß er sich zum Reden. »Ich glaube nicht, daß Sie das Bild jemandem zeigen werden«, äußerte er ruhig.
    »Ich werde nicht dulden, daß eine Frau mich betrügt und ungeschoren davonkommt!«
    »Wirf das Bild zum Fenster raus«, sagte Howard mit hartem Auflachen. »Ich weiß genau, wie das alles jetzt ablaufen sollte, und ich lasse mich nicht reinlegen.«
    »Reinlegen?« fragte Vonnie.
    »Aber klar doch, ich kenne die Masche auswendig. Wollt ihr wissen, wie die Szene sich entwickelt hätte? Lyla hätte Sie angefleht, Sie sollten ihre Karriere nicht ruinieren, und Sie hätten sie bloß ausgelacht. Sodann hätte sie sich an mich um Hilfe gewandt. Von mir hätte man nun erwartet, daß ich Ihnen das Bild abkaufe, und wenn Ihnen schließlich der Preis zugesagt hätte, dann hätten Sie eingewilligt. Dieser Trick ist uralt – nur falle ich darauf nicht herein. Dir habt euch den Falschen ausgesucht, Freunde. Ich mache bei diesem Spiel nicht mit.«
    Jules, der nun wirklich in Zorn geriet – oder nur so tat -, stürzte mit mordlustigem Blick auf den Großen zu, jedoch nicht mit jener Geschwindigkeit, zu der er ansonsten fähig war. Für Vonnies kundigen Blick wirkte es wie eine Zeitlupenparodie seiner selbst. Howard konnte ihm mit Leichtigkeit seitlich ausweichen und versetzte ihm einen Boxhieb in die rechte Seite. Jules fiel unbeholfen hin, raffte sich wieder auf und ging erneut gegen den anderen vor. Diesmal konnte er einen Hieb auf Howards Kinn landen, aber wiederum merkte Vonnie, daß er langsamer war als sonst. Jules hätte Howard damit bewußtlos schlagen können, statt dessen schüttelte der Große den Kopf, um wieder klar überlegen zu können, und ging erneut in Kampfstellung.
    Mitten im Raum gingen die beiden Männer zum Nahkampf über und teilten harte Schläge in rascher Folge aus. Vonnie war versucht, ihrem Liebsten zu Hilfe zu kommen, hielt sich aber seine Anweisung vor Augen, daß sie die Rolle des dummen Weibchens spielen sollte. Sie konnte sich ungefähr vorstellen, wie Jules' Plan eigentlich aussah, und zog sich verängstigt in eine Ecke zurück und sah von dort aus zu und gab acht, daß Jules die Situation nicht entglitt.
    Beide Männer hatten bereits aufgeplatzte und blutige Lippen, und Jules blutete noch zusätzlich aus einer Platzwunde am Auge. Beide wurden langsam müde. Die Schläge kamen nicht mehr so häufig, und die Kämpfenden atmeten schwer. Schließlich ließ Jules' Wachsamkeit einen Sekundenbruchteil lang nach, und Howard nützte diese Öffnung in der Deckung. Er versetzte Jules einen heftigen Hieb in den Leib, so daß dieser zusammenklappte. Nun gab ihm Howard den Rest, indem er ihn mit einem Schlag durch den halben Raum schleuderte. Jules wollte wieder auf die Beine, fiel aber hilflos zu Boden. So blieb er liegen, reglos, aber noch bei Bewußtsein.
    Howard wollte hin zu ihm, um ihn endgültig zu erledigen, und Vonnie hielt dies für den geeigneten Zeitpunkt, um sich einzumischen. »Bitte, töte ihn nicht!« rief sie aus.
    Howard hielt inne. Er sah erst sie an, dann den ausgestreckt daliegenden Jules. Der Kampf war erledigt, das merkte er nun. »Ihr beide habt euch den Falschen ausgesucht«, wiederholte er.
    Da kam ihm eine Idee. Er bückte sich, hob Jules auf und warf ihn wie einen Mehlsack aufs Bett. »Der hat sich nicht übel gewehrt«, fuhr er fort.
    »Aber nicht gut genug«, ächzte Jules

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