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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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angemessenen Abständen den Raum. Am anderen Ende des Saales war ein Kamin, dessen geräumige Wölbung einem Doppelbett Platz geboten hätte. Darin gloste ein zwei Meter langes Scheit, das sein Bestes tat, den kalten Raum zu erwärmen. Die Wände waren geschmackvoll mit modernen Malereien geschmückt, und über dem Kamin hing das Geweih eines Tieres, das Jules unbekannt war.
    In der Halle hielten sich elf Männer auf. Einige saßen, andere standen herum. Die Luft war vom Rauch verschiedener Zigarettensorten zum Schneiden dick, und die teilweise geleerten Gläser kündeten vom Ausmaß des Alkoholkonsums. Die Männer unterhielten sich einsilbig, sahen des öfteren auf die Uhr und schienen jemanden zu erwarten.
    Falls die Herren auf eine Nachricht wegen des Überfalls auf die Velasquez warten sollten – so sagte sich Jules grimmig -, dann sollen sie es auf sehr unerwartete Weise erfahren! Und er legte an, zielte und schoß sie der Reihe nach an. Elf Körper sanken zu Boden oder im Sessel zusammen.
    Jules lief jetzt zur kleinen Außentür zurück und traf dort mit seiner Schwester zusammen. »Draußen alles bestens«, berichtete sie. »Die meisten erwischte ich im Bett. Und jetzt auf die große Suche!«
    Rasch, aber ohne nachlässige Hast, machten sie sich daran, die ganze Burg – von den Kellergewölben bis zu den Speichern – zu durchsuchen. Sie bewegten sich mit schußbereiten Betäubern vorwärts, und wenn sie einen Bereich hinter sich ließen, dann in dem ruhigen Bewußtsein, daß alle darin Befindlichen bewußtlos waren.
    Nach einer Stunde waren alle – außer ihnen selbst – erledigt: Wachen, Personal, Gäste und Familie. Dann – erst dann – ging Jules an den Kommunikator an der Wand der Haupthalle, stellte den Sichtschirm ab und drückte eine Geheimnummer.
    »Hier ist der Service des Imperiums«, meldete sich eine geschulte, schön modulierte weibliche Stimme aus dem Lautsprecher. »Bitte, stellen Sie den Sichtschirm ein, und sagen Sie mir, was ich für Sie tun kann.«
    Statt dem Ersuchen nach Einschalten des Sichtschirmes nachzukommen, sagte Jules knapp: »SOTE sechs. Abakus – Zymase -Goldstück. Das Haupt braucht den Bauch zum Überleben.«
    »A-a – aber Sir ...« Die Veränderung in der Stimme des Mädchens zeigte, wie erschrocken sie war. Noch nie hatte sie diese Kode-Worte zu hören bekommen und hätte nie gedacht, sie jemals zu hören. Die Worte ›Haupt‹ und ›Überleben‹ – in Kombination mit den ersten Kode-Worten – hatten ihr den Rest gegeben. Trotzdem erholte sie sich rasch. »Er ist zu Hause und schläft, Sir, aber ich werde ihn sofort wecken. Einen Augenblick, bitte«, und Jules hörte ein eindringliches Piepsen.
    »Ruhe bitte«, protestierte eine verschlafene Stimme. »Laßt mich in Ruhe – das verdammte Piepsen soll aufhören, oder ...«
    »Gospodin Borton! Aufwachen!« Das Mädchen schrie es fast heraus. »Bitte aufwachen! Ein SOTE sechs!« Und sie wiederholte die Kode-Worte.
    Das reichte. »Ach – so! Danke, Phyllis!«
    »Meine Herren, Sie sind verbunden«, meldete das Mädchen, »und ich schalte mich aus. Grünes Signal bitte, wenn Sie fertig sind.«
    Jules lächelte verkrampft. Ihrer Stimme war anzuhören, daß sie lieber Prügel auf sich nehmen als das Gespräch belauschen würde, auch wenn sie es hätte tun können.
    »Praxis«, sagte Borton, womit er als Erkennungszeichen eine ihrer dienstlichen Parolen oder Signalements anforderte.
    »Wombat und Immergrün!« Es waren Jules' und Yvettes Erkennungssymbole.
    »Heiliger ...«, setzte Borton an. Diese Kode-Namen waren beinahe schon legendär geworden, und er hätte nie gedacht, ihnen im Dienst je zu begegnen. Es war die oberste Spitze des gesamten Service.
    »Dachsparren, Winkel, Engel. Gewinkelt, Leiden.« Jules schnurrte den Kode herunter.
    Am anderen Ende der Leitung herrschte sekundenlang Stille. Dann hörte er Borton schlucken, bevor dieser sagte: »Verzeihen Sie, daß ich so langsam reagiere. Aber es braucht eben seine Zeit, weil es so phantastisch ist. Aber Sie haben nicht gesagt, wo Sie selbst sind.«
    »Wir konnten unsere Koordinaten noch nicht genau bestimmen, und Eigennamen lassen sich schwer in einen Kode fassen. Aber lassen Sie mich mal überlegen.« In improvisierter Kode-Sprache gab Jules ihm bekannt, daß sie sich auf Burg ›Kräftig‹ befänden. »Kommen Sie durch den Haupteingang, und geben Sie mit den Scheinwerfern ein Lichtsignal – Kode 0 -, damit wir Sie erkennen. Ende!«
    »In Ordnung«, sagte

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