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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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wurden.«
    »Ach du liebe Güte«, meinte Karen. »Davon habe ich gehört«, sagte Nils gedehnt. »Aus diesem Grund habe ich immer einen kleinen Stürmer in der Tasche.«
    »Eine weise Vorsichtsmaßnahme«, meinte Lessin mit einem Nicken. »Trotzdem muß man bei der Wahl eines Verkehrsmittels ein wenig Vorsicht walten lassen, dann erübrigt sich das Tragen einer Waffe. Ach, da kommt etwas Besseres, das sieht schon passabler aus.« Er winkte einem Jit, der eben die Straße entlangkam.
    Ja, dieser war akzeptabel. Er war nicht nur neu und sauber, die sechs Insassen waren auch anständig aussehende Menschen, die den neu hinzukommenden Fahrgästen keinerlei Beachtung schenkten. Lessin bestand darauf, für alle drei den Fahrpreis zu bezahlen, als er dem Fahrer die Adresse angab. »Es dauert nur wenige Minuten«, sagte er zu den Bjendens. »Sie können sich ein wenig ausruhen.«
    Das Paar von Lindstrom folgte seinem Rat. In diesen Tunnels gab es wenig zu sehen, aber das Fahrzeug selbst war für sie interessant. Da es sich nicht schneller als mit dreißig Stundenkilometern fortbewegte, und da die klimatischen Verhältnisse in diesen Korridoren perfekt gelöst waren, war der Jit ein offenes Fahrzeug ohne Dach. Der leichte Fahrtwind machte sich angenehm erfrischend bemerkbar.
    Nach zwei Minuten fuhr der Jit in einen Seitentunnel ein, ein wenig dunkler als in den Hauptverkehrsadern. Lessin warf einen Blick nach oben, und ein Ausdruck des Entsetzens huschte über sein Gesicht. »Nein!« rief er aus.
    »Was ist denn?« fragte Nils.
    »Die Decke stürzt ein! Da oben ist ein Riß. Sehen Sie?« Nils und Karen verrenkten sich den Hals, um zu sehen, was der Fremde ihnen zeigte.
    Genau in diesem Augenblick erwachten die anderen sechs im Jit blitzartig und wurden aktiv. Zwei packten die Füße der Bjendens und hielten sie fest, so daß sie nicht davonlaufen konnten. Zwei andere packten die Arme, so daß sie sich nicht wehren konnten. Die restlichen zwei zogen sich ihre gelben Halstücher in einer einzigen, blitzartigen Bewegung vom Hals und schlangen sie dem Ehepaar um die Kehle. Die nach oben gereckten Hälse boten sich ihnen ideal dar – ein leicht zu erreichendes Ziel.
    Die zwei Touristen waren so überrascht, daß sie gar keinen Befreiungsversuch unternommen hätten, auch wenn ihnen die Männer, die sie festhielten, dazu Gelegenheit geboten hätten. Als die Halstücher immer würgender wurden, quollen ihnen die Augen aus dem Kopf, die Kehlen wurden zugedrückt, die Luftzufuhr abgeschnitten. Ein leises Gurgeln war das einzige Geräusch, als Nils und Karen um Atem rangen.
    Als letzten Anblick sahen sie Lessins ungerührtes Gesicht, das sie mitleidlos und ohne Bedauern anstarrte.
    Als beide endlich tot waren, war es an Lessin, dem Anführer der Würger, die Leichen zu durchsuchen. Das erledigte er gründlich und hatte nach einer Minute beide Tote um alles Wertvolle erleichtert – Brieftaschen, Schmuck und Hotelschlüssel, die Zutritt zu weiteren Wertsachen ermöglichten.
    Der Zeitplan des Fahrers war perfekt – kaum war der Anführer mit der Durchsuchung zu Ende, fuhr der Jit vor einem großen weißen Gebäude vor. Während er in eine private Zufahrt einbog, ließ der Fahrer zweimal scharf die Hupe ertönen, und eine weiße Seitentür glitt auf. Vier Männer in weißen Coveralls kamen aus dem Haus und stiegen zu. Sie sahen die zwei Toten, hoben sie kommentarlos auf und trugen sie hinaus. Lessin bedachte sie mit einem kurzen Nicken, als sie mit der Last im Haus verschwanden. Die Tür glitt wieder zu.
    Der Jit reihte sich wieder in den Hauptverkehrsstrom ein, und der Anführer der Würgerbande setzte sich in einen Sitz hinter dem Fahrer. Lässig ließ er die Schlüssel der Bjendens in seiner Hand klimpern. Nach einer gründlichen Durchsuchung ihrer Zimmer würde man die Bjendens im Hotel ›abmelden‹, und sie würden vom Angesicht des Universums verschwinden, wie viele Tausende vor ihnen. Höchst einfach und routinemäßig.
    Lessin konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Der Bankier und dessen Frau hatten sein Tagespensum auf sechs erhöht. Er entschloß sich, einen Versuch zu wagen und die Zahl auf acht zu steigern. Dann wollte er für heute Schluß machen. Er unterdrückte ein weiteres Gähnen und wies den Fahrer an, wieder das Golden Crater anzusteuern. Dort boten sich heute besonders gute Möglichkeiten.
    Der als Garst bekannte Mann schäumte insgeheim, während er den Marmorboden der Eingangshalle überquerte. Er machte keinen

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