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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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nicht unterdrücken, als sie das Schiff erblickten, dem sie sich näherten.
    Die ›Anna Liebling‹ war sicher das größte private Raumschiff, das sie je gesehen hatten. Die d'Alemberts waren inmitten von Zirkusschiffen aufgewachsen, die das gesamte Personal und die Ausrüstung der größten Galaxis-Show zu befördern hatten, monströse dickleibige Frachter, die bis zu hundert Metern maßen. Das wurde als Maximalgröße für jedes Schiff angesehen, das sich durch eine Atmosphäre manövrieren und auf der Oberfläche eines Planeten landen mußte, und sie hätten nie gedacht, jemals etwas Größeres zu sehen zu bekommen, Schlachtschiffe inklusive. Aber jetzt war es soweit.
    Das Schiff vor ihnen sah aus wie eine riesige rechteckige Box, 125 m lang und etwa 50 m breit und hoch. Die Außenhülle war unansehnlich und von ungezählten Milliarden Begegnungen mit Mikrometeoriten durchlöchert. Es war ein Schiff, das man nur im Raum selbst bauen konnte und das nicht imstande war, zu landen. Die wie ein pfeilförmiger Splitter wirkende zehn Meter lange Comete nahm sich neben dem Raumungeheuer winzig und unbedeutend aus.
    »Wumm«, flüsterte Yvette. »Hoher Rang bringt eben seine Privilegien mit sich.«
    Während sie sich dem enormen Schiff immer mehr näherten, glitt ein Teil des Rumpfes auf, und wie zwei moderne Nachfahren des biblischen Jonas wurden die zwei d'Alemberts samt ihrem Schiff von dem Raum-Wal gänzlich verschluckt.
    Hinter ihnen schloß sich der Rumpf, und ihr Schiff befand sich nun im Inneren eines Riesenhangars neben anderen kleineren Fähren, welche die Passagiere der ›Anna Liebling‹ zum Schiff oder fortbrachten. Von einer Hangarwand schlängelte sich eine lange Metallröhre von drei Metern Durchmesser auf das Schiff der d'Alemberts zu und machte an der Luftschleuserüuke fest. Der Hangar selbst war nämlich zu groß, um als Luftschleuse benutzt zu werden. Zeit- und Energievergeudung wären zu groß gewesen, wenn man jedesmal Luft hinein- und wieder herausgepumpt hätte. Daher blieb der Hangar luftleer, und diese Transitröhren erlaubten den Passagieren, die kleinen Fähren zu verlassen, ohne daß sie Raumanzüge anziehen mußten.
    »Na gut«, sagte Jules, als die Röhre sich mit einem Zischen luftdicht an ihre Schleuse ansaugte. »Hören wir uns mal an, was der Chef für uns auf Lager hat.«
    In ihren grauen Coveralls, der üblichen Raumfahrerkluft, die ihnen lose am Leib hing, sahen weder Jules noch Yvette d'Alembert aus wie die zwei fähigsten, am besten ausgebildeten Geheimagenten der Galaxis – und doch waren sie es. Beide waren eine Spur zu klein geraten, wenn man irdische Durchschnittsmaßstäbe anlegte – Jules maß hundertdreiundsiebzig Zentimeter, während seine Schwester zehn Zentimeter kleiner war -, doch dies rührte daher/daß sie nicht von der Erde stammten. Beide waren Eingeborene des Planeten DesPlaines, jener harten Bergbauwelt, deren Oberflächenschwerkraft das Dreifache der irdischen betrug. Im Verlauf der vierzehn Generationen, die ihre Familie auf diesem Planeten verlebt hatten, hatten sie sich dem Leben unter extremen Bedingungen gut angepaßt.
    Unter den losen Anzügen waren ihre Körper mit massiver Muskulatur bepackt, die der starken, kraftverzehrenden Zugkraft der Gravitation ihrer Welt Widerstand zu leisten hatten.
    Ihre Reflexe waren blitzschnell, nicht von ungefähr, denn auf einem Planeten, auf dem Gegenstände mit gesteigerter Geschwindigkeit hinunterfielen, konnte schon ein leichtes Stolpern verhängnisvoll sein. Die Knochen der d'Alemberts waren schwerer und härter als die eines Erdenbewohners, ihre Sehnen widerstandsfähiger, die Muskeln stärker.
    Aber ihr Erbe beinhaltete mehr als bloß leistungsfähige Körper: Die Familie d'Alembert leitete seit zweihundert Jahren den Zirkus der Galaxis und trat darin selbst auf. Dieser Zirkus stellte die größte Attraktion in dem von Menschen bewohnten Raum dar. Jules und Yvette waren über zwölf Jahre lang die Top-Akrobaten des Zirkus gewesen, und dabei waren ihre bereits vollkommenen Körper durch intensives Training und die unglaublichen Anforderungen ihrer Kunst zu klinischer Präzision gestählt worden.
    Vor einigen Monaten hatten Jules und Yvette jedoch dem Zirkus den Rücken gekehrt. Nach außen hin war ihr Ausscheiden nicht zu bemerken, denn ihre jüngeren Vettern waren für sie eingesprungen und traten jetzt als ›Jules und Yvette‹ auf, während ihre Vorgänger – dem Beispiel ihrer eigenen Vorgänger folgend

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