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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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glitt, sahen die Agenten vor sich einen Raum, der sie durch seine Größe und funktionelle Schönheit zutiefst beeindruckte. Zylindrisch geformt, hatte der Raum einen Durchmesser von 15 Metern und war zehn Meter hoch. Eine spiralenförmige Rampe führte vom Boden bis zur Decke. Computerbänke und Sichtschirme verschiedener Art reihten sich auf dieser Rampe aneinander. Türen auf verschiedenen Stufen führten in die anderen Teile dieses gewaltigen Raumschiffes, denn hier befand sich ganz eindeutig die Verknüpfung, der Nexus, sämtlicher Aktivitäten an Bord.
    An einem kleinen Pult in der Raummitte, von der leeren Größe dieses Nervenzentrums zu einem Zwerg gemacht, saß Großherzog Zander von Wilmenhorst, das Oberhaupt des Service of the Empire. Die konservative marineblaue Tunika ließ ihn in diesem überwältigenden Raum voller aufblitzender Lichter und ungehemmter, nicht zu überbietender Technik noch anachronistischer erscheinen. Die seinem Wesen zugrundeliegende Menschlichkeit war inmitten dieser Maschinerie fehl am Platz.
    Seine physische Erscheinung kam über das Mittelmaß nicht hinaus. Er war mittelgroß und von durchschnittlichem Körperbau, sein fast völlig kahler Schädel glänzte unter den hellen Lichtern. Am auffallendsten waren die Augen, denn auch dem oberflächlichsten Beobachter konnte nicht entgehen, welch hohe Intelligenz dieser Schädel beherbergte. Zander von Wilmenhorst war der oberste Taktiker der Galaxis – und aus diesem Grund stand er der erstklassigsten Agentengruppe des Kaisers vor.
    Doch in diesem Augenblick war das Oberhaupt weder Großherzog noch Chef. Er begrüßte Jules und Yvette als Neffen und Nichte. »Wie schön, euch wiederzusehen! Gut seht ihr aus«, sagte er, nachdem er Yvette mit einem galanten Handkuß und Jule mit einem festen Händedruck bedacht hatte. »Ich muß mich für die aufwendige Umgebung entschuldigen. Ansonsten arbeite ich ja lieber in meinem Büro, aber dies hier ist der sicherste Ort an Bord des Schiffes, und für euch beide ist das Beste gerade gut genug. Manchmal muß ich eben hier den Admiral mimen.«
    Yvette sah sich um und konnte sich sehr gut vorstellen, wie es hier während einer Krisensituation zuging: Hunderte von Männern und Frauen, die an ihre Plätze eilten, hin und her liefen, dazu das leise Summen der interkontinentalen Gespräche, Schrittegeklapper auf dem Metallboden, das leise Chaos eines Nachrichtenzentrums. Und in der Mitte, jedes einzelne Detail überblickend, das Oberhaupt mit blitzenden Augen, eilig Anordnungen treffend.
    Sie blinzelte und die Szene verschwand. Nur sie vier waren anwesend – vier Freunde in gemütlichem Gespräch. Der Chef führte sie zu einer Sitzgruppe. Yvette und Jules setzten sich an einen Tisch, Helena zur Linken ihres Vaters.
    »Ich glaube, ihr wißt, daß ich euch nicht zu einer Gesellschaftsvisite eingeladen habe«, begann der Chef. »So lieb mir eure Gesellschaft ist, die Galaxis zwingt uns an die Arbeit. Schon was von Vesa gehört?«
    »Wer nicht?« erwiderte Jules. »Einer der schicksten Orte der Galaxis, Spielplatz der Superreichen. Wie ich hörte, geht es dort ziemlich wild zu. Offen nach allen Seiten. Dort kann man sich alles erlauben, wenn man genügend Geld oder Einfluß hat.«
    »Aber der Zirkus ist dort nie aufgetreten«, meinte Yvette. »Zumindest nicht zu unseren Lebzeiten. Sobald sich Vesa seinen Ruf als Vergnügungszentrum erworben hatte, beschloß man, dort ohne so ›einfache‹ Vergnügungen auszukommen, wie wir sie bieten. Wir sind für die zu simpel, deswegen laden sie uns gar nicht ein.«
    Der Chef nickte. »Ja, und das kompliziert die Geschichte ein wenig. Normalerweise würde ich den Zirkus hinschicken, damit eure ganze Familie sich daranmacht herauszufinden, wo das Problem liegt. Aber wie die Dinge liegen, müßt ihr zwei allein es schaffen. Fühlt ihr euch der Aufgabe gewachsen?«
    »Muß man Sterne zum Funkeln bringen?« sagte Yvette. »Uns plagt schon seit Wochen die Ungeduld. Ich könnte zehn Banions mit einer Hand erledigen.«
    »Das wird hoffentlich nicht nötig sein. Banion der Bastard brauchte Jahre, um das Verschwörernetz aufzubauen, das ihr vernichtet habt.* Und es erstreckte sich über die gesamte Galaxis. Hier aber handelt es sich um ein lokales Problem, und ich möchte verhindern, daß es sich ausweitet und außer Kontrolle gerät.«
    Der Chef trommelte mit den Fingern auf den Tisch und überlegte, wie er am besten beginnen sollte. »Wie ihr wißt, ist unser Service kein

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