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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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darauf angelegt hatte, unentdeckt zu bleiben. Schließlich schlief sie mit der Gewißheit ein, daß das Leben auf Gastonia Aspekte aufwies, die sich ihrem Zugriff entzogen.
    Zwei Tage später sollte sie in eine dramatische Situation hineingezogen werden. Jules war noch immer auf Jagd und würde erst in ein paar Tagen nach Hause kommen. Vonnie ging deswegen nach der Arbeit nicht geradewegs nach Hause. Sie unternahm vielmehr einen Erkundungsgang durch die Niederlassung. Sie kannte sich im Ort schon ganz gut aus und hatte sich in den vergangenen zwei Wochen ein einziges Mal verlaufen. Darauf war sie mächtig stolz.
    Plötzlich hörte sie einen Aufschrei aus mehreren Männerkehlen und dazu den Ausruf: »Da ist sie! Laßt sie nicht entkommen!«
    Vonnie fuhr herum, sekundenlang in der Meinung, man wäre hinter ihr her. Sie merkte aber sofort, daß die Rufe aus der Parallelstraße drangen, die hinter der Reihe schäbiger Häuser verlief, und daß die Laufschritte nicht in ihre Richtung kamen. Ihre Neugier trieb sie dazu, ebenso loszulaufen, zwischen den Häusern hindurch. Sie mußte unbedingt sehen, was in der nächsten Straße los war.
    Ein halbes Dutzend Männer verfolgten eine flüchtende Gestalt. In einem der Verfolger erkannte sie sofort Voorhes, den Mann, mit dem sie vor ein paar Wochen eine handgreifliche Begegnung in der Bar gehabt hatte. Kurz darauf hatte man gemunkelt, daß Voorhes von Tshombase degradiert worden sei. Ob daran sein lautstarkes Auftreten in der Öffentlichkeit schuld war oder die Tatsache, daß er von einer Frau bezwungen worden war, war ungewiß. Vonnie tippte auf letzteres. Sie hatte seither jedes Zusammentreffen mit Voorhes peinlich vermieden. Das Leben auf Gastonia war schon ohne Feinde gefährlich genug, besonders weil es keine gesetzliche Handhabe gegen Mord gab.
    Einer der Verfolger packte die fliehende Gestalt am Arm. Als diese herumgedreht wurde und Vonnie das Gesicht sehen konnte, war es zu Vonnies Überraschung ein blutjunges Mädchen, dessen Fellkleidung leichter war als die der Männer. Der Mann, der die Kleine zu fassen bekommen hatte, hielt sie fest, bis Voorhes zur Stelle war. Dieser versetzte seiner Gefangenen einen Schlag ins Gesicht, daß sie rücklings in eine Schneewächte taumelte.
    Wo Vonnies Sympathien lagen, war klar. Das Mädchen war vielleicht eine Diebin oder Mörderin, und Voorhes mochte sie zu Recht verfolgen. Aber da sie Voorhes' Vorgehen kannte und wußte, welchen Ruf er hatte, war sie fast sicher, daß das Mädchen unschuldig war. Sie lief mit Höchstgeschwindigkeit los, um der Ärmsten zu Hilfe zu kommen.
    Die sechs waren so vertieft, daß Vonnies von hinten geführter Angriff sie praktisch überrumpelte. Sie sprang in flachem Bogen und zielte auf die Beine dessen, der am nächsten stand. Die volle Kraft ihrer zweiundsiebzig Kilo wuchtete gegen seine Kniekehlen. Mit einem überraschten Grunzen klappte er zusammen. Vonnie fiel auf ihn. Den Schwung ausnützend ging sie, ehe die anderen reagieren konnten, sofort wieder zum Angriff über.
    Jetzt kam der nächste dran. Er hatte den Schreckenslaut seines Kameraden gehört und drehte sich um, als Vonnie ihm auch schon einen Fausthieb direkt in den Magen versetzte. Der Kerl knirrunte sich und bot ihr sein Gesicht als Ziel dar. Vonnie konnte nicht widerstehen. Ihr Kinnhaken ließ ihn buchstäblich umkippen. Bewegungslos blieb er im Schnee liegen.
    Die wenigen Sekunden, die sie auf die zwei verwendet hatte, gaben den übrigen Gelegenheit, sich für den Kampf zu rüsten. Alle waren sie mit langen Steinmessern ausgerüstet. Das waren im Vergleich zu modernen Waffen unbeholfene Dinger. Man konnte mit einer Steinklinge aber einen Gegner, der sich nicht vorsah, mit Leichtigkeit aufschlitzen. Als Voorhes Yvonne ansah, verblüfft, daß es jemand wagte, ihn anzugreifen, dämmerte so etwas wie Erkennen in seinem Blick. Yvonne war zweifellos die Hauptperson in seinen Racheträumen der letzten Wochen gewesen. Warum sie nun hier auftauchte, war ihm egal. Ihm genügte es, daß sie ihm allein und unbewaffnet gegenüberstand, während er drei Mann bei sich hatte.
    Vonnie hatte im Bruchteil einer Sekunde die Lage erfaßt und ihr weiteres Vorgehen geplant. Sie hatte nie als Zirkusartistin wie ihr Mann gearbeitet, ihre Ausbildung an der SOTE-Akademie war aber sehr gründlich gewesen, und sie hatte im Tausendpunktetest respektable neunhundertneunundachtzig Punkte geschafft. Dies und ihre Herkunft von DesPlaines waren gute Gründe, einen Kampf

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