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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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besser. Drei DesPlainianer stürmten die Brücke, wo er sich notdürftig verbarrikadiert hatte. Sie nahmen ihn gefangen, ohne daß Gewaltanwendung nötig gewesen wäre. Der Kapitän bot einen jämmerlichen Anblick, als er die Sieger um Gnade anflehte, eine Gnade, die er nie gewährt hätte, wäre die Situation andersherum gewesen.
    Die d'Alemberts stellten die Funkblockade der Piraten ab und sandten ihre Subcom-Nachricht an die Navy aus. Gleichzeitig befreite Pias an Bord der Paradise seine Passagiere aus ihren Kabinen und erklärte ihnen seelenruhig, daß es sich diesmal um einen echten Piratenüberfall gehandelt hätte, daß sein Verteidigungssystem aber gehalten habe, was er versprochen hatte. Die Piraten wären überwältigt, die Navy wäre bald zur Stelle und würde die Gefangenen abholen. Man wolle die Kreuzfahrt wie geplant fortsetzen. Leider sei der nächste Hafen nur mit einstündiger Verspätung zu erreichen.
    Daraufhin regten sich einige auf, daß sie erst so spät vom Überfall erfahren hätten, der Großteil aber zeigte sich sehr erleichtert. Nur wenigen Schiffen war es bisher geglückt, so erfolgreich einen Überfall abzuwehren. Die Sicherheit, die damit gewährleistet war, wog das während des Überfalls erlebte Unbehagen bei weitem auf. An Bord der Paradise konnte man sich hundertprozentig sicher fühlen, und das konnten nur wenige Zivilschiffe von sich behaupten.
    Die Navy-Offiziere, die bald darauf eintrafen, staunten nicht wenig, als sie sahen, was die Besatzung der Paradise geleistet hatte. Pias sagte natürlich nicht, daß dies alles eine sorgfältig geplante SOTE-Operation war. Es hätte keinen Sinn gehabt, die Tarnung aufzugeben. Auch als der Kapitän des Zerstörers ihn dringend ersuchte, ihm zu berichten, wie er es geschafft hatte, die Angreifer zu überwältigen, äußerte Pias sich nur ganz allgemein. Er präsentierte der Navy einfach das Ergebnis. Sollten die sich doch ruhig den Kopf deswegen zerbrechen. Schließlich mußte er sich um sein Schiff kümmern und hatte ohnehin schon Verspätung.
    »Und was das Beste ist«, sagte Yvette später, als sie allein waren, »daß die Piraten ihren Kumpels nicht verraten können, wie wir es geschafft haben. Also können wir denselben Trick, falls nötig, nochmals anwenden.«
    »Nein, das wird nicht nötig sein. Wir haben genau das erreicht, was wir wollten. Wir sind ernst zu nehmen, trotz der grellen Aufmachung des Schiffes. Von nun an werden die Piraten uns respektieren und mich als Kopf des Unternehmens ganz besonders. Jetzt treten wir ins zweite Stadium ein, ehe die sich erholen und wieder einen Angriff starten können.«
    Yvettes Miene verfinsterte sich. Nun sollte jener Teil des Planes wirksam werden, der ihr mißfiel. Sie würden sich trennen müssen. Ein gemeinsames Vorgehen würde sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein. Von nun an würde jeder auf sich allein gestellt bleiben, bis es ihnen gelang, die Piratenorganisation auszuschalten. Yvette sah zwar ein, daß dieses Vorgehen nötig war, doch war sie nicht verpflichtet, sich darüber zu freuen.
    So kam es, daß Yvette auf Bromberg von Bord der Paradise ging und sich unter dem Namen Mila Farese daranmachte, ihren Mann zu verraten und an den Piratenchef zu verkaufen.
8.
Eine echte Gastonianerin
    Auf Gastonia stellte Monotonie ein besonders unangenehmes Merkmal der verrinnenden Zeit dar. Die Tage schleppten sich für Jules und Yvonne träge dahin, häuften sich zu Wochen an, während die beiden das schreckliche Gefühl bekamen, daß sie nichts erreichten - abgesehen davon, daß sie gelernt hatten, mit einem Minimum an Komfort auf dem Planeten zu überleben.
    Jules hatte sich als Jäger einen guten Ruf erworben, da er auf allen Jagdexpeditionen, an denen er teilnahm, Beute gemacht hatte. Nach einem Monat auf Gastonia hatte er an drei ausgedehnten Expeditionen teilgenommen und verdiente einen Spitzenlohn. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man ihn zum Untergruppenführer befördern würde. Die anderen Jäger akzeptierten ihn als Freund und Gefährten und schenkten ihm Vertrauen. Abgesehen davon, daß sie vor ihm nun ungezwungener redeten, konnte er keine Anzeichen für eine Verschwörung auf Gastonia entdecken. Die gewöhnlichen Verbannten hatten von diesen Dingen keine Ahnung.
    Vonnie konnte das aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Arbeit in der Gerberei war natürlich viel geringer geachtet als die Jagd, und an Beförderung war erst nach mehreren Jahren, wenn man sich eingearbeitet

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