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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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eins zu vier nicht zu fürchten.
    Nun kam der nächste wie ein gereizter Bulle auf sie zu, das Messer in der Hand. Vonnie unterdrückte das Verlangen, laut ›Ole!‹ zu rufen, als sie behende auswich, den Arm des Mannes packte und ihn mit einem Ruck verdrehte. Das Schultergelenk krachte, der Mann schrie auf und ließ das Messer fallen. Mit einer raschen geschmeidigen Bewegung fing Yvonne das Messer noch im Fallen auf. Als ihr Angreifer zu Boden ging und sich im Schnee wand, hatte sie sich bereits umgedreht, bereit, es mit den restlichen drei aufzunehmen.
    Der eine hatte sich zunutze gemacht, daß sie mit seinem Kameraden beschäftigt war. Er griff von der anderen Seite an und sie hatte kaum Zeit, sich umzudrehen, als er sie auch schon anfiel. Er zielte mit der Klinge auf ihr Gesicht. Da Vonnie aber in Bewegung war, verfehlte er sie um wenige Zentimeter. Als er den Arm hob, tauchte sie darunter hindurch und stand plötzlich hinter ihm.
    Sie hatte jetzt zwar ein Messer in der Hand, doch das würde ihr nicht viel nützen, wie sie sofort erkannte. Die massive Fellkleidung bildete einen guten Schutz. Wahrscheinlich würde es ihr bestenfalls glücken, einen Ärmel aufzuschlitzen. Und wenn sie Pech hatte, blieb das Messer in der Kleidung des Gegners hängen und entglitt ihr.
    Yvonne wollte den Verlust des Messers nicht riskieren und entschloß sich, bei ihrer erfolgreichen Kampftaktik zu bleiben. Als sie nun hinter dem Angreifer stand, stieß sie ihm mit dem Ellbogen in den Rücken, genau in die Nierengegend. Der Mann heulte auf und faßte instinktiv nach der Seite. Damit war er ungedeckt. Vonnie nützte die Chance und verpaßte ihm zwei weitere Hiebe, die ihm den Rest gaben. Stöhnend wälzte er sich auf dem Boden.
    Vonnie wurde nun rückwärts von Voorhes' letztem Begleiter angegriffen. Er fiel sie mit so großer Wucht an, daß sie im Schnee landete. Er kam auf ihr zu liegen, doch Yvonne, die von einer Drei-g-Welt stammte, machte das nicht viel aus. Sie vollführte eine leichte Drehung und verschaffte sich damit eine günstigere Verteidigungsposition.
    Der Mann, der sich überlegen wähnte, zielte mit der Messerspitze auf ihre Kehle. Vonnie blockierte die Bewegung mit dem Unterarm ab und versuchte gleichzeitig, ihn von sich wegzurollen. In einer plötzlichen Bewegung wölbte sie ihren Körper hoch, überrumpelte ihn damit und stieß ihn herunter. Jetzt lag Yvonne oben und setzte ihm mit einer einzigen raschen Bewegung ihr Messer an die Kehle, knapp über dem Schlüsselbein. Der Mann stieß ein leises Gurgeln aus, während sein Körper wie von Krämpfen geschüttelt zuckte. Dann rührte er sich nicht mehr. Yvonne spürte nicht einmal den Anflug von Mitleid. Der Kerl hätte ihr mit Vergnügen dasselbe angetan - und außerdem handelte es sich bei ihm um einen abgeurteilten Verräter. Sie hatte nur für den Vollzug des Todesurteils gesorgt.
    Sie war im Nu wieder auf den Beinen, um sich Voorhes vorzuknüpfen. Der Bandenchef aber wartete nicht auf sie. Er wollte weder verprügelt noch getötet werden. Da er gesehen hatte, wie Yvonne mit seinen fünf Freunden umgesprungen war, und ihre Fähigkeiten am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte, entschied sich der feige Verräter, daß Vorsicht in dieser Situation besser wäre als Nachsicht. Er rannte los und ließ seine Freunde und das Mädchen, dem die Verfolgungsjagd eigentlich gegolten hatte, im Stich.
    Vonnie wollte ihm nachsetzen. Mit einem Stiefel glitt sie auf einem Stück Schnee aus, und bis sie sich aufgerafft hatte, hatte Voorhes bereits einen tüchtigen Vorsprung. Zwar gab es noch gute Chancen, ihn einzuholen, doch hielt sie es für zwecklos. Der Ort war so klein, daß eine Begegnung unvermeidlich war. Sie würde zu gegebener Zeit mit ihm abrechnen, nahm sie sich vor. Jetzt wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Mädchen zu, das die Ursache der wilden Jagd gewesen war.
    Die Kleine lag noch immer an der Stelle im Schnee, wo sie nach Voorhes' Schlag hingefallen war. Sie wich vor Yvonne zurück. Dabei wimmerte sie vor Angst und Schmerzen. Yvonne warf ihr Messer weg. »Keine Angst«, sagte sie leise. »Ich tue dir nichts. Ich möchte dir helfen.«
    Das Gesicht des Mädchens kam ihr nicht bekannt vor, und als sie es genauer ansah, stellte sie erschrocken fest, daß das Kind nicht älter als dreizehn Jahre sein konnte, viel zu jung, um als Verräterin nach Gastonia verbannt worden zu sein. Sie fragte sich verwundert, wie das Mädchen hierhergelangt war, als ihr blitzartig die

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