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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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vor den Strahlen zu schützen, die oft bei schweren Gerechten eingesetzt werden. Meist werden diese Kampfanzüge bei NuUschwerkraft verwendet (ein weiterer Grund, warum die Piraten versucht hatten, die Maschinenaggregate außer Betrieb zu setzen - man hatte verhindern wollen, daß zusätzliche Schwerkraft erzeugt wurde). Bei Nullschwerkraft ist ein Mensch im Kampfanzug praktisch unbesiegbar.
    Beim Betreten der Paradise waren die Piraten einer Schwerkraft von einem g ausgesetzt gewesen. Das war zwar unangenehm, aber keineswegs katastrophal. Der Anzug war unter diesen Bedingungen durchaus erträglich, und der Schutz, den er einem verlieh, wog den kleinen Verlust an Manövrierfähgikeit bei weitem auf.
    Jetzt aber war die Schwerkraft mehr als doppelt so hoch wie erwartet. Einige Piraten, die der Schwerkraftanstieg in einer ungeschickten Position überrascht hatte, gingen zu Boden und kamen nur unter großen Schwierigkeiten wieder hoch. Wie die Schildkröten lagen sie in ihren plumpen Anzügen auf dem Rücken und strampelten wie wild. Andere gerieten ins Schwanken und mußten sich an den Wänden abstützen, um nicht ebenfalls auf dem Boden zu landen. Mit der Zeit hätten sie sich an die Situation gewöhnt und hätten ihren Kameraden auf die Beine helfen können, aber diese Zeit wollten die d'Alemberts ihnen nicht lassen.
    Kaum war die Ultraschwerkraft eingeschaltet, als eine ganze Armee von d'Alemberts aus dem Nichts auftauchte und sich auf die hilflos zappelnden Piraten stürzte. Auch die d'Alemberts steckten in Kampfanzügen, doch mit dem Unterschied, daß die DesPlainianer unter diesen Bedingungen so viel wogen wie daheim auf ihrem Planeten. Sie waren imstande, sich mühelos und mit atemberaubender Geschwindigkeit zu bewegen. Verglichen mit ihnen waren die Piraten unbeholfen und linkisch. Sie torkelten umher wie Betrunkene auf einer Eisbahn.
    Zu einem Kampf kam es gar nicht. Die d'Alemberts brauchten ihre Waffen kaum. Sie warfen sich auf die Gegner und rissen ihnen die Helme vom Kopf, ehe die unbeholfenen Piraten ihre Waffen ziehen konnten. Ein sanftes ›Antippen‹ mit der gepanzerten Faust reichte völlig aus, um jeden Piraten bewußtlos zu schlagen. Die Paradise kam ohne große Schäden davon. Ein paar Brandspuren an den Wänden, die von den Strahlwaffen herrührten, waren die einzigen Spuren des Kampfes. Die Besatzung blieb unverletzt.
    Während auf der Paradise gekämpft wurde, passierte an Bord des Piratenschiffes etwas viel Überraschenderes. Als der Angriffstrupp zur Paradise übergesetzt hatte, war eine kleine Gruppe von d'Alemberts mit einer eigenen Hilfsschleuse losgeschwommen. Ihr Ziel war das Piratenschiff. Sie machte dabei einen großen Umweg, so daß der Kapitän nicht auf die Idee kam, Ausschau zu halten. Da sie sich dem Schiff von der der Paradise abgewandten Seite näherten, ahnte der Kapitän nichts von ihrer Annäherung, bis sie seine Innenschleuse aufbrachen und zur Eroberung des Schiffes ansetzten.
    Es war ein unerhörtes Vorgehen. Noch nie in der Geschichte der kommerziellen Raumfahrt hatte ein überfallenes Schiff einen Gegenangriff auf die Banditen gewagt. Die Besatzung des Überfallenen Schiffes hatte gewöhnlich alle Hände voll zu tun, das eigene Schiff zu verteidigen. Meist verfügte sie weder über die Waffen noch über die Geistesgegenwart für einen Gegenschlag.
    Die Paradise hingegen war eigens für Piratenüberfälle ausgerüstet worden. Das Glücksspiel stand erst an zweiter Stelle der Überlegungen. Die Mitglieder der Besatzung waren durchweg Profis, die man lange vor dem Überfall mit allen Plänen vertraut gemacht hatte. Sie waren an Bord, um die Piraten ein für allemal zuschlagen, und das taten sie denn auch.
    Der Kampf auf dem Piratenschiff lief ebenso klanglos ab wie an Bord der Paradise , weil es nur mit einer Minimalbesetzung bemannt war. Der Großteil war losgeschickt worden, um die Paradise zu kapern. Wer an Bord zurückgeblieben war, verfügte über unzureichende Kampferfahrung. Weder Kampfanzüge noch Waffen waren rasch zur Hand. Man wartete wie schon so oft unbesorgt auf die Nachricht, daß das andere Schiff gekapert worden sei und die Beute für alle ausreiche.
    Die Angriffstruppe bestand aus zehn d'Alemberts, und das war völlig ausreichend. Noch ehe der Piratenkapitän den Befehl zur Flucht geben konnte, war sein Schiff in der Gewalt der Angreifer.
    Die Besatzung war dank der Stürmer ausgeschaltet worden und lag bewußtlos am Boden. Dem Kapitän erging es wenig

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