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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Zorn in ihr entfacht. »Glauben Sie, sie hätte Zeit für einen Niemand wie Sie? Ich leite die Operation, und Sie werden tun, was ich sage. Ich werde Informationen aus Ihnen herausbekommen. Auf angenehme oder auf schmerzhafte Weise, das hängt von Ihnen ab.«
    »Wie kann ich jemanden respektieren, der mir nicht persönlich gegenübertritt?«
    »Warum sollte ich das Risiko auf mich nehmen? Ich bin hier auf meiner Gefechtsstation in Sicherheit. Bei unseren persönlichen Begegnungen haben Sie mir nie die Wahrheit gesagt, also habe ich nichts zu verlieren, wenn ich bleibe, wo ich bin. Meine Handlanger werden die nötige Überzeugungskraft aufwenden. Ich bedaure nur, daß ich Ihnen nicht selbst auf die Sprünge helfen kann. Man wird mich wieder anrufen, wenn sich Ihre Zunge gelockert hat.« Sie betätigte einen Schalter, und der Schirm wurde dunkel.
    Jules hatte schon mehr Informationen beisammen, als er bei dem Gespräch hatte erkennen lassen. Er wußte jetzt, wie dieses Doppelgängerspiel abgelaufen war. Tanya Boros hatte es inszeniert, und diese vier Schießwütigen führten ihre Befehle aus. Eine kleine, aber gut geplante Operation. Die Boros selbst befand sich auf ihrer sogenannten Gefechtsstation in Sicherheit und würde sich von dort auch nicht wegrühren. Er hatte erreicht, was er in seiner gegenwärtigen Lage erreichen konnte. Jetzt wurde es Zeit, daß er seine und Vonnies Rettung einleitete.
    Die Frau neben der Subcom-Anlage hatte einen Schlagstock in der Hand, mit dem sie sanft gegen die andere Handfläche klopfte. In ihrem Blick lag ein sadistischer Schimmer. »Wir haben ausgelost, wer Sie als erstes verhört«, sagte sie. »Ich habe gewonnen.«
    »Da muß es sicher noch eine Alternative geben«, sagte Jules.
    »Sie könnten mir ja alles von sich erzählen. Wenn ich es Ihnen glaube, dann könnte es glimpflich für Sie abgehen.«
    »Also gut. Ich wurde in einer Blockhütte geboren. Als ich drei war, starben meine Eltern, und ich wurde in der Wildnis von einem Wolfsrudel aufgezogen ...«
    Wummm! Der Stock traf ihn in die Magengegend, und Jules knickte nach Atem ringend zusammen. Die Frau packte ihn am Haarschopf und riß ihn hoch, so daß er ihr direkt in die Augen sehen mußte. »Sie werden entdecken, daß ich und meine Freunde einen sehr sonderbaren Sinn für Humor haben. Anstatt bei einem Witz zu lachen, haben wir das Bedürfnis, Schmerz zuzufügen. Je komischer der Witz, desto größer der Schmerz.«
    »Dann dürfte ich Ihnen den von der Raumfahrertochter und dem Modellraketenbauer nicht erzählen«, keuchte Jules.
    Diesmal benutzte die Frau die Waffe, um Jules einen heftigen Stoß gegen die Nieren zu versetzen. Wieder kriimmt er sich vor Schmerzen. Ein dritter Schlag, diesmal auf den Rücken, ließ ihn auf die Knie fallen. Als er wieder zu Atem gekommen war, hob er den Kopf und blickte zu der Frau auf, die vor ihm stand. »Schätze, daß Sie den schon gehört haben.«
    Es folgte eine Serie von Schlägen, die er nicht mehr zählen konnte. Schließlich war Jules am ganzen Körper blutig und zerschlagen. Aus Nase und Mund lief Blut. Er hätte jetzt beim besten Willen kein Wort sprechen können. Das merkte auch die Frau, denn sie schnaubte verächtlich, als sie ihn zurück ins Schlafzimmer stieß. Mit ihrem Vergnügen war es jetzt für eine Weile aus.
    Sie warf einen Blick auf Vonnie, die noch immer bewußtlos war. Jules und seine Frau wurden nun allein gelassen.
    Jules überdachte die Bedingungen seiner Gefangenschaft. Seine Hände waren zwar hinter dem Rücken gefesselt, zwischen den zwei Handschellen war jedoch ein wenig Spielraum. Alphonse, sein Vetter zweiten Grades, ein Entfesselungskünstler, hatte ihn ein paar Tricks gelehrt. Sie reichten aus, daß Jules imstande war, unter Verrenkungen auf dem Boden die gefesselten Arme unter sein Gesäß zu schieben, die Beine entlang und schließlich über die Füße nach vorne. Seine Hände waren noch immer gefesselt, aber er hatte die Hände vor sich und damit viel mehr Bewegungsfreiheit. Onkel Marcel, der Zauberkünstler, wäre auch noch die Handschellen losgeworden - wahrscheinlich mit einem am Körper versteckten Spezialschlüssel - aber diese Nummer hatte Jules nie erlernt; der Grad an Freiheit, den er jetzt errungen hatte, mußte reichen.
    Viel mehr Sorgen machte ihm Vonnie, die noch immer in tiefer Bewußtlosigkeit dalag. Das war ziemlich beunruhigend. Sie war von einer anderen Waffe getroffen worden als er. War diese Waffe auf eine höhere und länger

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