Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
durchsucht hatten - und dabei die Sender übersahen, die wie gewöhnliche Knöpfe aussahen - fesselten sie den beiden mit Handschellen die Hände auf dem Rücken. Dann warteten sie, bis die d'Alemberts wieder zu sich kamen.
    Nach einer Weile fing Jules sich an zu regen. Zunächst überfiel ihn die Wirklichkeit schubweise und entzog sich ihm mehrmals, bis er allmählich seine Umgebung deutlich wahrnehmen konnte. Als sein Erinnerungsvermögen wieder da war, blickte er um sich. Er befand sich in einem Schlafzimmer, lag aber auf dem Boden. Vonnie lag ein Stück weiter ebenfalls auf dem Boden. Sie war noch immer bewußtlos. Die Betäuber übten auf die unterschiedlichen Nervensysteme einzelner Menschen verschiedene Wirkungen aus. Vonnie gehörte offenbar zu den empfindlicheren Typen. Aber noch machte sich Jules keine Sorgen um sie.
    Als er sich weiter umsah, entdeckte er jemanden, der auf dem Bett saß und ihn beobachtete. Es war die Frau aus dem Helikopter. Sie begutachtete ihn mit kühlen Blicken, um sodann in den nächsten Raum zu rufen: »Der Kerl ist zu sich gekommen.«
    Jetzt betrat ein Mann das Zimmer - aber nicht der, den Jules auf der Lichtung gesehen hatte. Dieser da mußte im Helikopter als Verstärkung gewartet haben. Aber das war unwichtig.
    Er sah ebenso tatkräftig aus wie der andere.
    Der Mann kniete neben Jules nieder und untersuchte ihn auf Folgewirkungen des Betäuberschocks. Nachdem er sich überzeugt hatte, daß Jules wohlauf war, sagte er zu der Frau: »Nimm Kontakt mit der Gefechtsstation auf. Ich glaube, er kann jetzt aussagen.«
    Die Frau verschwand im angrenzenden Raum, und Jules spitzte die Ohren. Er konnte Geräusche vernehmen, die auf das Einstellen einer subätherischen Verbindung schließen ließ. Dann folgte ein gedämpfter Dialog, den er nicht verstehen konnte. Die Frau kam wieder. »Sie ist bereit.«
    Der Mann packte Jules unsanft an der Hemdbrust und zerrte ihn auf die Beine. »Dort hinein, Wombat«, höhnte er und versetzte Jules einen kräftigen Stoß, der ihn zur Tür beförderte. Jules war noch etwas wackelig auf den Beinen. Sein Taumeln reizte die Killer zum Lachen.
    »Das nennt sich Superagent«, witzelte die Frau, »kann sich nicht mal gerade auf den Beinen halten.«
    Mit großen Kraftaufwand gelang es Jules, sein Gleichgewicht wiederzubekommen. Würdevoll durchschnitt er die Tür zum angrenzenden Raum. Damit brachte er zwar das Gespött der Killer nicht zum Schweigen, verschaffte aber seiner Selbstachtung einigermaßen Genugtuung. Eine zweite Frau, die er noch nicht gesehen hatte, stand neben einem Subcom-Portable. Auf dem Tri-Schirm sah man das dreidimensionale Bild einer Person, die Jules kannte und gegen die er schon gekämpft hatte: Es war Tanya Boros, weiland Herzogin von Swingleton und Tochter von Banion, dem Bastard.
    Auch sie erkannte ihn. Das merkte er daran, daß sie die Augen zusammenkniff und ihre Miene eiskalt wurde. »Sieh an, sieh an«, sagte sie. »Wer sind Sie diesmal? Soll ich Sie duClos oder Brecht nennen?«
    »Ich glaube, heute bin ich Rene Descartes«, erwiderte Jules. Seine Zunge fühlte sich dick und aufgequollen an. Es war die Nachwirkung der Betäubung, und seine Worte klangen dadurch verschwommener, als es ihm recht war. Vor dieser stolzen und schönen Frau zeigte er höchst ungern Schwächen.
    Tanya Boros gefiel seine kecke Antwort gar nicht. Zorn blitzte in ihren Augen auf. Jules wußte, daß ihr Temperament ihr Schwachpunkt war, sah aber auch, daß sie sich Mühe gab, ihren Zorn zu zügeln. Nach einem kurzen inneren Kampf zeigte ihre Miene nur mehr unverhohlene Überheblichkeit. »Ich glaube, ich werde Sie Wombat nennen«, sagte sie. »Soviel ich weiß, ist das ein ziemlich häßliches und unbeholfenes Tier - also die passende Bezeichnung für Sie.«
    »Haben Sie deshalb versucht, mich vor einigen Jahren zu verführen?«
    Die Boros bewahrte Gelassenheit. »Ich langweilte mich und wollte mich mit neuen Ausschweifungen ablenken. Glauben Sie mir, ein so großzügiges Angebot werden Sie in Ihrem ganzen Leben nie wieder bekommen. Und wenn Sie Wert darauf legen, daß Ihr Leben noch einige Zeit dauert, dann werden Sie sich hilfsbereit zeigen und ein paar Fragen beantworten.«
    »Mit diesen Nullen gebe ich mich nicht ab.«
    »Ach, die können Sie vergessen. Das Verhör führe ich durch.«
    »Genau das habe ich gemeint. Sie sind mir ein paar Nummern zu klein. Lady A steckt hinter der ganzen Sache, also soll sie mich selbst verhören.«
    Wieder hatte er den

Weitere Kostenlose Bücher