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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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wirkende Stufe eingestellt gewesen? Würde sie am Ende ständige Schäden davontragen? Wäre sie tot gewesen, dann hätten die Killer sie gar nicht erst mitgeschleppt, aber eine Einstellung auf Stufe acht oder neun würde tagelange Bewußtlosigkeit nach sich ziehen, und als Folgewirkung konnten sich Lähmungen einstellen. Dieser Gedanke war so schrecklich, daß Jules ihn beiseite schob und sich vorerst naheliegenderen Dingen widmete.
    Er wußte, daß es jetzt auf Schnelligkeit ankam. Er hatte mit den Bavols als Losungswort das Wort ›Alternative‹ vereinbart. Damit hatte er zu erkennen gegeben, daß sie kommen und die Gefangenen retten sollten. Er zweifelte nicht daran, daß Schwester und Schwager die Gespräche mitgehört und sich in dem Augenblick in Bewegung setzten, als er bei dem Verhör das Wort ausgesprochen hatte. Das war vor zehn oder fünfzehn Minuten gewesen. Vermutlich suchten sie bereits nach der besten Möglichkeit, in das Haus einzudringen. Trotz der von den Schlägen herrührenden Schmerzen wollte er ihnen von hier aus nach besten Kräften helfen.
    Jules hatte mit seinen Vermutungen recht. Kaum hatten Yvette und Pias ihn zu seiner Bewacherin sagen gehört: »Da muß es sicher noch eine Alternative geben«, als sie aktiv wurden. Das Wort zeigte an, daß Jules alles erfahren hatte, was es in seiner Lage zu erfahren gab. Jetzt lag es an ihnen, ihn daraus zu befreien.
    Die Richtungsantennen ihres Empfangsgerätes zeigten an, daß Jules und Yvonne in der vierten Etage von oben festgehalten wurden. In Minutenschnelle waren die Bavols mit dem Helikopter auf dem Landebereich des Flachdachs niedergegangen.
    Dann aber mußten sie sich Zeit lassen und die Situation richtig abschätzen.
    Eine Liftröhre führte vom Dach ins Hausinnere. Die Tür zur Röhre war versperrt, vermutlich bekamen nur Hausbewohner Schlüssel dazu. Aber das war kein Problem für jemanden, der wie Yvette über Einbruchserfahrung verfügte. Die Tür war für sie eine Kleinigkeit. Erst die Liftröhre selbst sollte sich als Hindernis erweisen.
    »Die Plattformen halten auf der gewünschten Etage nicht an, wenn wir die entsprechende Codenummer nicht haben, die uns Eintritt verschafft«, erklärte sie Pias, nachdem sie die Anlage kurz untersucht hatte. »Und die Türen öffnen sich nicht, wenn die Plattform nicht anhält.«
    »Dann muß es eine andere Möglichkeit geben«, meinte ihr Mann. »Wir haben genügend Seillänge mit. Damit könnten wir uns vom Dach bis zur richtigen Etage abseilen und dann durch die Fenster hineinpendeln.«
    Yvette schüttelte den Kopf. »Nur wenn wir keine andere Möglichkeit finden. Für meinen Geschmack ist das viel zu auffallend. Das Klirren der Scheiben würden alle hören, und dann käme womöglich noch die Polizei. Versuchen wir lieber einen anderen Weg zu finden.«
    Nach einem zweiten gründlicheren Blick in die Liftröhre ergab sich ihr Vorgehen praktisch von selbst. Seitlich an der Röhrenwand waren Stangen angebracht, an denen sich das Wartungspersonal hinunterlassen konnte. Die beiden kletterten daran in die Dunkelheit der Röhre, bis sie die Tür erreicht hatten, die sich zu der Etage öffnete, wo Jules und Yvonne festgehalten wurden. Blieb nur noch das Problem, die Türe zu öffnen.
    Welche Methode auch immer sie anwandten, es mußte schnell gehen. Die Killer wußten, daß außer ihnen niemand die Zugangsnummer zu dieser Etage besaß. Kam nun jemand aus der Röhre, dann würden sie erst schießen und erst nachher Fragen stellen.
    Neben der Tür befand sich ein kleiner Kasten für die Türöffnungselektrik. Yvette sah sich das Ding an, dann faßte sie in ihren Gürtel und holte einen Streifen Sprengstoff hervor. Durch kurzes Reiben zwischen Daumen und Zeigefinger brachte sie ihn auf Körpertemperatur, steckte ihn zwischen die Verbindungen und verursachte einen Kurzschluß. Beide zogen die Betäuber und nahmen Kampfhaltung an, so gut es an der Mauer zwischen den Sprossen möglich war.
    Die Sicherung zischte, und ein leises ›Plopp‹ ertönte, als Yvettes Ladung die Steuerkreise der Tür zerfetzte. Die Türen glitten beiseite, und die zwei Agenten stiegen unbeholfen durch die Öffnung. In diesem Augenblick boten sie ein deutliches Ziel.
    Der Angriff traf die Killer völlig überraschend. Die Handlanger der Boros waren auf Zwischenfälle dieser Art nicht gefaßt. Sie waren unbewaffnet und nicht vorbereitet, sich gegen den wütenden Angriff der Bavols zur Wehr zu setzen. Das SOTE-Team hätte sich

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