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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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flogen sie wortlos dahin. Die auf der Brücke herrschende Spannung war fast mit Händen greifbar. Auf eine unbeobachtete Annäherung und Landung wagten sie nicht zu hoffen. Natürlich hätte es ihnen ihre Aufgabe sehr erleichtert, wenn der Feind nicht gemerkt hätte, daß Agenten des Imperiums gelandet waren, doch im gegenwärtigen Stadium konnte man sich auf nichts verlassen.
    Die Meßgeräte zeigten ein Ansteigen der Temperatur an. Dies bedeutete, daß sie den äußeren Rand der Atmosphäre von Omikron erreicht hatten. Die H-16 war für ein schnelles Manövrieren in der Atmosphäre nicht sehr geeignet, deswegen steuerte Lady A das Schiff in einen flachen Polarorbit um den Planeten. Sie waren aber immer noch hoch genug, um einen guten Überblick zu haben. Andererseits waren sie der Planetenoberfläche so nahe, daß ihre Sensoren größere Ansammlungen von Bauten aufspüren konnten, um zu prüfen, ob es sich um eine menschliche Niederlassung oder um einen feindlichen Stützpunkt handelte. Bei einem Vergleich der unter ihnen vorüberziehenden Landschaft mit den in den Schiffscomputer eingespeicherten Karten von Omikron konnte man neue Niederlassungen fremdartigen Ursprungs aufspüren. Es war zwar unwahrscheinlich, daß die Invasoren in der Woche seit ihrer Landung größere Basen hatten errichten können, aber man würde von oben sicher ausmachen können, wo die Flotte niedergegangen war.
    Tatiana wurde die schwierige Aufgabe übertragen, die Monitoren ständig zu beobachten und alle Einzelheiten mit den vorhandenen Landkarten zu vergleichen. Höhe und Sichtwinkel waren so, daß man zwanzig Stunden für das Überfliegen der Landmassen brauchen würde. Dabei war es sehr unwahrscheinlich, daß ihnen zwanzig Stunden Zeit bleiben würden, ehe der Gegner sie entdeckte und auf sie Jagd machte, doch bestand immerhin die Möglichkeit, daß sie Glück hatten und die feindliche Basis eher entdeckten. Zumindest war dieser Aufklärungsflug den Versuch wert.
    Was sie nun aber auf dem Bildschirm zu sehen bekamen, hinterließ bei allen große Niedergeschlagenheit. Mehrfach überflogen sie Großstädte, die in Schutt und Asche lagen, wie man selbst aus dieser Höhe deutlich ausmachen konnte. Es mußte Tausende, wenn nicht Millionen Tote bei diesem Angriff gegeben haben.
    Jetzt stand eindeutig fest, daß man dieser Bedrohung entgegentreten mußte, weil sich andernfalls die Angriffe und Zerstörungen wiederholen würden. Der Feind würde mit zunehmender Dreistigkeit immer tiefer ins Imperium vordringen. Jules und Yvette war nun klar, warum Lady A ebenso interessiert sein mußte, dieser Bedrohung entgegenzutreten wie das Imperium -ihre eigenen Interessen standen auf dem Spiel.
    »Annäherung unbekannter Schiffe.« Fortiers ruhige Ansage durchschnitt die Stille auf der Brücke. Er las ihre Kurskoordinaten vom Computerbildschirm ab, um hinzuzufügen: »Sie nähern sich mit großer Geschwindigkeit. Wir müssen davon ausgehen, daß es sich um feindliche Schiffe handelt.«
    Er hatte noch nicht ausgesprochen, als Lady A auch schon beschleunigte. Ihre Hände schienen über das Instrumentenbrett vor ihr zu fliegen, so schnell, daß man den Bewegungen kaum folgen konnte. Jules, dessen Aufmerksamkeit eigentlich den Abwehrsystemen hätte gelten sollen, konnte sie aus dem Augenwinkel beobachten und war ehrlich beeindruckt. Selbst mit seinen desplainianischen Reflexen hätte er auf die vorliegende Situation nicht so fix reagieren können. Sie war tatsächlich die geeignetste Person, um das Schiff zu steuern, so widerwillig er sich dies eingestand.
    Die H-16 schoß aus ihrem festen Orbit heraus und vollführte eine Reihe kunstvoller Ausweichmanöver. Die Besatzung bekam dies unangenehm zu spüren, da der Beschleunigungsdruck aus verschiedenen Richtungen und Höhen sich sehr bemerkbar machte. Sie waren fest auf ihren Liegen angeschnallt, damit sie nicht in der Kabine umhergeschleudert wurden. Aber auch so erschwerten es ihnen die ständigen Richtungsänderungen und Sprünge sehr, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, wobei es für die drei an den Abschußhebeln besonders schwierig war.
    Ohne den Blick von den Instrumenten zu wenden, gab Lady A den Befehl: »Feuer frei.« Jules, Yvette und Iwanow nahmen es befriedigt zur Kenntnis. Sie hatten nur darauf gewartet. Ihre einzige Chance, sicher zu landen, bestand darin, einfach loszufeuern, sobald etwas in Reichweite kam. Ein Gegner, der wehrlose Städte bombardierte, kannte keine Gnade und verdiente

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