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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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mit Dringlichkeitsstufe Zehn.
    Benevenuto hallte die Hände zu Fäusten. Was war jetzt bloß los? Während der gesamten Imperiumsgeschichte hatte es bloß sieben Meldungen dieser Dringhchkeitsstufe gegeben, und dabei war es immer um einen bewaffneten Angriff oder Rebellion gegangen. Da er aber wußte, daß ein bewaffneter Angriff bevorstand, brauchte er nicht eigens informiert zu werden.
    Trotz allem konnte er eine Meldung Stufe Zehn nicht einfach ignorieren. Verärgert gab er Befehl, die Meldung solle direkt an ihn durchgegeben werden.
    »Was ist los?« fragte er ungehalten, als das Gesicht eines Unbekannten auf dem Bildschirm erschien.
    »Lady A hat euch betrogen«, sagte der Mann. »Die Imperiumsflotte soll in ein Kreuzfeuer zwischen ihrer Flotte und den Gastaadi gelockt werden.«
    Wenn diese Information auf Wahrheit beruhte, dann war die Lage sehr ernst. Aber Benevenuto konnte sich nicht auf das Wort eines Unbekannten verlassen, der sich mitten im Kampf meldete.
    Nicht in einer so schicksalsschweren Situation. »Woher haben Sie diese Information?« fragte er.
    »Vom SOTE-Agenten Wombat«, gab Jules zurück.
    Wäre Benevenuto SOTE-Mitglied und nicht NavyrOffizier gewesen, so hätte er das Gehörte ungeprüft für wahr gehalten. Doch für ihn hatte der Codename ›Wombat‹ nicht jenen legendären Ruf, den er innerhalb der SOTE besaß. Außerdem hatte er bei der Lagebesprechung gehört, Wombat sei auf Omikron ums Leben gekommen.
    Es gab nur eine Möglichkeit, das Problem auf schnellstem Weg zu lösen. Er rief Captain Fortier zu sich und bat ihn, die Identität des Anrufers zu klären. Fortier machte große Augen, als er das Gesicht auf dem Bildschirm sah.
    »Captain, machen Sie dem Admiral die Dringlichkeit meiner Information klar«, bat Jules. »Ich bin hinter die feindlichen Linien geraten und habe erfahren, daß es keine fremdartigen Invasoren gibt... Es handelt sich vielmehr um Roboter, die von Lady A hergestellt wurden, um uns in dieses Täuschungsmanöver zu verwickeln. Hat der Kampf erst einmal begonnen, werden sich Lady A's Schiffe gegen euch wenden und euch vernichten.«
    Fortier zögerte keinen Augenblick. Zu seinem Vorgesetzten gewendet erklärte er: »Sir, ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, auf diesen Rat zu hören. Die Quelle ist über alle Zweifel erhaben.« Zum Glück für das Imperium war Lordadmiral Benevenuto geistig so beweglich, daß er sich einer so drastisch veränderten Situation gewachsen zeigte. Anstatt gemeinsam mit einer allüerten Flotte gegen einen schwächeren Feind vorzugehen, hatte er nun große feindliche Kontingente vor sich und zugleich inmitten seiner eigenen Schiffe. Er gab unverzüglich Befehl, das Feuer auf die Verschwörerschiffe zu eröffnen, während die vermeintlichen ›Gastaadi‹-Schiffe noch außer Schußweite waren und nicht eingreifen konnten.
    Die gegnerischen Kräfte blieben nicht untätig. Lady A hatte an Bord ihres Flaggschiffes Jules' Botschaft empfangen und wußte sofort, daß dies für ihre Pläne das Ende bedeuten konnte. Viele Navy-Kommandeure brauchten eine gewisse Zeit, um die veränderte Befehlslage zu akzeptieren und sich darauf einzustellen, daß sie nun sowohl mit den vermeintlichen Alliierten als auch mit den Gastaadi zu kämpfen hatten. Die Verschwörerschiffe hingegen litten nicht unter Hemmungen. Von Anfang an darauf eingestellt, auf die Navy-Schiffe zu feuern, waren sie bereit, als der Befehl zur Eröffnung des Kampfes kam.
    Es brach nun das totale Chaos aus, als Verschwörerschiffe inmitten der Kampfformation auf in der Nähe befindliche Navy-Schiffe feuerten. In dieser Eröffnungsphase verlor das Imperium fast fünfzig Schiffe, ehe die Besatzungen ihre Abwehrschirme neu orientierten und sich auf den inneren Feind einstellen konnten. Ungeachtet dieser Anfangsverluste eröffneten die Navy-Schiffe das Feuer gegen den Feind, dem sie im Verhältnis drei zu eins überlegen waren, und schlugen ungerührt zurück.
    Unübersehbar wurde die Situation, als die angeblichen Gastaadi-Schiffe in Aktion traten. Sie schwärmten in Richtung auf die Frontlinien des Imperiums aus und versuchten es zunächst mit einer Einkreisungstaktik. Die Navy sah sich nun einem Mehrfrontenkrieg mit einem zahlenmäßig ebenbürtigen Gegner gegenüber. Sämtliche strategischen Überlegungen wurden über Bord geworfen, als die Situation verlangte, daß jedes Schiff ›auf eigene Faust‹ vorging. Der Ausgang des Kampfes hing nun von der Fähigkeit und Entschlossenheit der

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