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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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behauptete der Kommandant der Basis. »Die Unterlagen sind in meinem Büro. Ich könnte sie holen ...«
    »Wir holen sie gemeinsam, Kamerad«, erwiderte Jules darauf. »Ich werde jeden Ihrer Schritte überwachen. Beim geringsten Anzeichen von Ärger haben Sie ausgesorgt. Ich kann sehr gut damit umgehen.« Er schwenkte seinen Strahler, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    Sie verließen den Lagerraum und begaben sich auf die Verwaltungsebene. Jules hielt seinen Strahler diskret verdeckt, ließ aber bei Ferrera keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die Mündung ständig auf ihn gerichtet war. Unterwegs benahm sich Ferrera mustergültig und zückte seine ID-Karte, um ihnen durch eine Hintertür Zutritt zu seinem Privatbüro zu verschaffen.
    Ferrera ging sofort an seinen Computerterminal. »Nur eine Sekunde, und Sie bekommen die gewünschte Information«, erklärte er, während seine Hände bereits über die Tasten glitten.
    Jules drückte die Strahlermündung an Ferreras Nacken. »Eine falsche Taste, und es wird die letzte sein«, drohte er.
    Ganz langsam und sichtlich nervös erklärte Ferrera nun Schritt für Schritt jeden Vorgang. Er tippte seine ID-Nummer ein und ließ sich vom Zentralcomputer der Basis die Koordinaten des Treffpunktes geben. Kaum erschienen die Koordinaten auf dem Bildschirm, als Jules sie sich einprägte und im Kopf rasch überschlug, wo sich dieser Punkt in etwa befinden mochte.
    Diese Kopfrechnung schwächte seine Konzentration nur eine Sekunde lang, doch Ferrera mußte es gefühlt haben. Nach einem blitzschnellen Tritt gegen das linke Bein, das Jules nachzog, stieß der Basiskommandant den SOTE-Agenten beiseite und wollte in eine Lade seines Schreibtisches nach seiner Waffe greifen. Jules schrie schmerzgepeinigt auf und fiel rücklings um, nicht ohne im Hinfallen einen Schuß abzugeben.
    Der Strahl traf Ferrera ins Gesäß, ehe er seine Waffe überhaupt zu fassen bekam. Er fiel nach vorne auf den Schreibtisch, so daß er als letzte Tat vor seinem Tod den Gefahr signalisierenden Alarmknopf drücken konnte. Sirenen und Alarmzeichen schrillten mit ohrenbetäubendem Lärm los.
    Jules raffte sich mühsam auf, immer bedacht, sein linkes Bein nicht ungebührlich zu belasten. Er wußte, daß er nicht in der Lage war, es mit einer ganzen Station voller Sicherheitswachen aufzunehmen, wie er auch wußte, daß es hier rasch zu verschwinden galt, damit das Imperium von dem heimtückischen Täuschungsmanöver erfuhr. Geschwächt wie er war, mußte er sich bei der Flucht auf seinen Erfindungsreichtum verlassen.
    In seinem Vielzweckgürtel hatte er noch Yvettes Granaten. Jules ging nun zur Tür, nahm eine Granate und warf sie zurück in den Raum. Im Moment der Detonation sprang er durch die Tür hinaus. Die Explosion erschütterte die gesamte Etage und richtete im Raum Totalschaden an.
    Aus allen Richtungen kamen nun Leute gelaufen, darunter Sicherheitspersonal mit schußbereiter Waffe. »Hier herüber, rasch!« rief Jules. »Sabotage! Spionage! Ein Anschlag auf Ferrera! Der Kerl ist auf und davon!«
    »Was ist passiert?« fragte der Posten, der Jules auf dem Gang vor dem Büro auf die Beine half.
    »Ich hatte drinnen ein Gespräch über Produktionsplanung, als ein Mann hereinstürmte. Er schoß auf Ferrera, warf eine Bombe und lief davon. Ich hatte großes Glück, weil ich rechtzeitig herauskonnte. Nur mein Bein hat etwas abgekriegt.«
    »Wer war es?« fragte ein zweiter Posten.
    »Keine Ahnung. Ich habe den Kerl noch nie gesehen. Groß, Haar und Bart rötlich. Er ist in Richtung C-Station-Lift gelaufen. Mehr weiß ich nicht.«
    Die zwei Posten liefen in die angegebene Richtung, während sie die Personenbeschreibung des angeblichen Täters an ihre Kameraden funkten und alle Fluchtmöglichkeiten auf dieser Seite der Basis blockierten. Jules stand indessen umringt von anderen in den Büros Beschäftigten da, gab Antwort auf ihre Fragen und ließ sich beglückwünschen, weil er unversehrt entkommen war. Schließlich entschuldigte er sich mit der Begründung, er müsse zur Krankenstation, um sein Bein versorgen zu lassen. Allgemeines Mitgefühl war ihm gewiß, als er den Gang entlanghumpelte und schließlich um eine Ecke verschwand.
    Kaum fühlte er sich unbeobachtet, als er schnell die Nachschub-Ladestation ansteuerte, wo einige Schiffe angedockt lagen, die mit Vorräten für die Station eingelaufen waren. Die Neuigkeit von dem Attentat war mittlerweile bis hierher gedrungen. Einzelheiten aber waren nicht

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