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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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schwieriger, als sie angenommen hatten. Auf Slag gab es weder Regen noch Wind, die das Gestein geglättet hätten. Hier war alles so scharf, daß sie mehrmals Gefahr liefen, sich die Raumanzüge aufzureißen, was katastrophale Folgen gehabt hätte.
    Die zwei d'Alemberts lernten schnell, wie man sich festhielt und sich dabei die Finger nicht verbrannte.
    So wurden sie hin und her gerissen zwischen dem Verlangen nach mehr Schnelligkeit und dem Zwang, Vorsicht walten zu lassen. Jede zusätzliche Sekunde kostete Sauerstoff. Andererseits hatten sie nicht die Ausrüstung, die Kletterern normalerweise zur Verfügung steht - Seile, Kletterhaken und dergleichen. Ein einziger Fehltritt, und sie würden auf einem spitzen Felsvorsprung landen, der ihnen die Anzüge aufriß und sie damit dem sicheren Tod preisgab. Die körperlichen Strapazen spielten im Moment noch keine große Rolle, trotzdem war ihre Anspannung so groß, daß sie in Schweiß gebadet waren.
    Auf halber Höhe ging die Luft ihrer eigenen Tanks aus. Sie mußten sich einen festen Felsvorsprung suchen, auf dem sie Rast machen und die Tanks austauschen konnten. Die zwei leeren Tanks ließen sie als ewiges Andenken an die zwei menschlichen Wesen liegen, die diesen Weg gegangen waren. Diese Behälter würden da unverändert liegen, bis die Sonne über Slag sich in eine Nova verwandeln und den Planeten, den sie geboren, verschlingen würde.
    Endlich hatten sie es bis zum Bergrücken geschafft und nahmen sich eine Sekunde Zeit, um die noch vor ihnen liegende Strecke in Augenschein zu nehmen. Auf der Seite, auf der sie absteigen würden, fiel die Erhebung weniger steil ab, dafür aber war der Hang von tiefen Klüften durchzogen. Jules und Yvonne mußten sich genau überlegen, welchen Weg sie nehmen mußten, damit sie diesen Abgründen ausweichen konnten.
    »Sieh mal!« rief Vonnie und deutete in die Ferne. Dort sah man am Füße einer anderen Hügelkette einen winzigen Punkt. »Das muß die Schürfstation sein!«
    »Na hoffentlich«, sagte Jules. Yvonne spürte die Anspannung die hinter dieser beiläufig klingenden Antwort steckte. »Unser Sauerstoff reicht nicht mehr so lange, daß wir diese Hügel da drüben auch noch überklettern könnten.«
    Der Abstieg erwies sich in mancher Hinsicht gefährlicher als der Aufstieg, weil die Schwerkraft sie nach unten zog. Bei der geringsten Tritt- oder Griffunsicherheit riskierten sie einen Absturz mit tragischen Folgen.
    An einer Stelle trat Jules in eine silbrige Pfütze, die ganz harmlos aussah. Kaum aber war der Stiefel in der Flüssigkeit eingesunken, als Jules auch schon ein Brennen spürte, das durch das dicke Anzugmaterial hindurchdrang. Fluchend zog er den Fuß heraus und untersuchte den Schaden.
    Seine beiden Stiefel waren knöchelhoch mit einer schäumenden grauen Flüssigkeit getränkt. Jules schrie auf vor Schmerz, und Vonnie, die noch ein Stück hangaufwärts war, sah zu ihm hinunter. »Was ist denn?«
    »Ich bin da in irgend etwas Geschmolzenes getappt. Was es ist, weiß ich nicht.«
    Seine Frau bückte sich und sah sich die Sache näher an. »Auf den ersten Blick würde ich sagen, daß es Blei ist. Es wird übrigens schon fest.«
    Sie sollte Recht behalten. Das flüssige Blei erstarrte auf Jules Stiefeln zu einer festen Schicht, da die Oberfläche des Raumanzuges doch verhältnismäßig kühl war.
    »Wirst du damit gehen können?« fragte Vonnie.
    »Ich muß wohl.« Dabei konnte er sich vor Schmerzen kaum auf den Füßen halten.
    »Komm, mein Schatz, leg mir den Arm um die Schultern«, sagte seine Frau. »Wir sind schon fast unten auf der Ebene. Von nun an müssen wir eben achtgeben, wohin wir treten.«
    Vonnies Schätzung erwies sich als zu optimistisch. Es dauerte noch zwei Stunden, bis sie am Füße der Hügelkette angekommen waren. Bis dahin waren ihre Sauerstofftanks wieder leer und mußten ausgewechselt werden. Blieben noch knapp sechs Stunden, in denen sie zurück zur Basis kommen mußten.
    Jules spähte angestrengt zum Horizont hin, zu dem kleinen Fleck hin, von dem sie hofften, daß es die Schürfstation wäre.
    »Eine lange Strecke, die ich in kurzer Zeit humpeln muß«, sagte er verbittert.
    »Wer sagt denn, daß ich dich humpeln lasse, Schätzchen?« sagte Yvonne und bückte sich. »Steig rauf. Mein Mann wird erster Klasse transportiert.«
    »Aber Vonnie, ich kann doch nicht...«
    »Unsinn. Du hast ja sonst nichts dagegen, mich zu reiten. Außerdem ist die Schwerkraft hier so gering, daß wir beide samt

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