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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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das Wrack des Raketenbusses und die Toten in der Nähe. »Als erstes verschaffen wir uns mehr Luft und damit mehr Zeit. Die Typen da drüben brauchen ihre Tanks nicht mehr.«
    Er ging zu einem der Toten und begutachtete die Sauerstofftanks. Obwohl der Raumanzug durch den Strahlerschuß zerrissen war und das darin enthaltene Gas ins Vakuum entströmt war, funktionierten die Tanks noch immer und gaben ihren Inhalt in genau abgemessenen Dosen frei. Jules drehte die Ventile zu, und das Gas strömte nicht mehr aus.
    »Jetzt haben wir schon viel mehr Luft«, sagte Jules mit einem Blick auf die fünf Toten. »Ich schätze, wir können mit weiteren zwanzig Stunden rechnen, das heißt für jeden von uns zehn Stunden. Dazu kommen unsere eigenen vier Stunden.«
    »Also vierzehn Stunden«, sagte Vonnie bedächtig. »Besser als vier, aber noch immer nicht genug. Bis zur Basis sind es dreihundert Kilometer.«
    Sie machten sich nun gemeinsam daran, die Ventile sämtlicher Sauerstofftanks, die die Toten bei sich hatten, abzudrehen.
    »Wir könnten ja abwarten, bis die anderen kommen«, meinte Jules. »Chactan wird sicher gespannt auf Nachricht von seinen Leuten warten, ob die hinterhältige Aktion geklappt hat oder nicht. Wenn er nun nichts hört, wird er es mit der Angst zu tun bekommen. Vielleicht schickt er sogar einen zweiten Raketenbus, um die Lage hier auszukundschaften.«
    »Eh bien, und was werden seine Leute hier vorfinden? Fünf Tote und uns beide, die wir nur darauf warten, abgeholt zu werden. Nein, laß dir etwas anderes einfallen, mein Lieber.«
    »Wir könnten die Toten verstecken und uns in den Schatten stellen, damit sie uns nicht sehen.«
    »Aber den Raketenbus können wir nicht verstecken. Der Absturz ist nicht zu übersehen.«
    Jules drehte eben den Tank des fünften Toten ab und hielt inne, weil er überlegte. »Und du glaubst, die würden nicht landen und nach eventuellen Überlebenden suchen?« Jules seufzte. »Wahrscheinlich hast du sogar recht. Was immer durch Chactans Adern fließen mag, die Milch der frommen Denkungsart ist es nicht. Wir sind also wieder am Ausgangspunkt unserer Überlegungen angelangt. Es gibt keine Möglichkeit, wie wir dreihundert Kilometer in vierzehn Stunden schaffen.«
    Da richtete Yvonne sich plötzlich auf. »Und zwanzig Kilometer? Schaffen wir die?« Das klang hoffnungsvoll und erregt.
    »Mit Leichtigkeit. Aber was würde uns das schon nützen?«
    »Überleg doch: Auf dem Flug sahen wir unter uns die Schürfstation. Furman erklärte, daß dort das Erz gefördert und in Lastraketen verladen würde, die das Zeug dann zur Basis brächten. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, wie weit diese Schürfstation ist, aber ich glaube, es waren etwa zwanzig Kilometer. Wir haben sie wenige Minuten vor der Landung überflogen.«
    Jules ließ sich von ihrem Optimismus anstecken. »Und dann könnten wir uns eine der Lastraketen aneignen und damit zur Basis fliegen. Das dürfte zeitmäßig hinhauen.« Mit gedämpftem Enthusiasmus setzte er hinzu: »Von dem Moment an, da die anderen uns sehen, heißt es natürlich totaler Krieg.«
    »Muß denn alles von mir kommen? Ich habe mir den Plan mit der Schürfstation ausgedacht. Das Problem der Basis überlasse ich dir. Das hat Zeit, wenn wir dort sind.« Sie betonte das Wort ›wenn‹. »In der Zwischenzeit könnten wir einen kleinen Spaziergang machen. Das Wetter ist wie gemacht dafür - Sonne, klarer Himmel. Sogar die Vögel würden in den Bäumen singen, wenn es Vögel und Bäume und die Luft zum Singen gäbe.« Sie faßte nach der behandschuhten Hand ihres Mannes und drückte sie aufmunternd.
    Als nächstes nahmen sie den Toten die Lufttanks ab und hängten sie sich für späteren Gebrauch über die Schultern. Nun beratschlagten sie kurz, aus welcher Richtung sie gekommen waren und kamen gemeinsam zu der Ansicht, sie müßten den Hügelzug zu ihrer Rechten überqueren. Damit waren alle Einzelheiten abgeklärt, und der lange mühsame Treck durch die Einöde konnte beginnen.
    In dem Bestreben, so schnell wie möglich vorwärtszukommen, machten sie lange, ausholende Schritte, wie nur Menschen aus Hochschwerkraftwelten sie fertigbrachten. Auf diese Weise legten sie etwa einen Kilometer zurück, ehe sie damit aufhören mußten. Denn die Reservetanks schlugen bei jedem Schritt gegen den Körper, und das Kühlsystem ihrer Anzüge wurde auf das äußerste beansprucht. Die Gesichtsplatten beschlugen sich mit Atemdunst. Die Hitze in den Anzügen wurde immer

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