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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Enkel ermordet und deren Kinder und Kindeskinder. Er hat die gesamte Familie Mancino für alle Zeiten ausgelöscht.« Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. »Jetzt haben er und seine ganze Familie für seinen Sündenfall gebüßt.«
    Dana saß stumm da, sprachlos.
    »Meine Tochter ist in einem Kloster,
signorina
. Ich werde sie nie wieder sehen. Ja, ich habe mich mit Taylor Winthrop eingelassen.« Er warf Dana einen stechenden Blick aus seinen kalten, stahlgrauen Augen zu. »Aber es war ein Pakt mit dem Teufel.«
    Damit wären es also schon zwei,
dachte Dana.
Und das Treffen mit Marcel Falcon steht mir noch bevor.
    Dana flog mit einer Maschine der KLM nach Brüssel, als sie mit einem Mal wahrnahm, dass sich jemand auf dem Sitz neben ihr niederließ. Sie blickte auf. Es war ein attraktiver, freundlich wirkender Mann, der die Stewardess offenbar gefragt hatte, ob er den Platz wechseln dürfte.
    Lächelnd blickte er Dana an. »Guten Morgen. Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle. Meine Name ist David Haynes.« Er sprach mit englischem Akzent.
    »Dana Evans.«
    Er verzog keine Miene, kannte sie offenbar nicht. »Ein zauberhaftes Flugwetter, nicht wahr?«
    »Herrlich«, pflichtete Dana ihm bei.
    Er musterte sie bewundernd. »Sind Sie geschäftlich nach Brüssel unterwegs?«
    »Teils geschäftlich, teils zum Vergnügen.«
    »Haben Sie dort Freunde?«
    »Ein paar.«
    »Ich kenne Brüssel wie meine Westentasche.«
    Warte, wenn ich das Jeff erzähle,
dachte Dana. Und dann fiel es ihr wieder ein.
Er ist bei Rachel.
    Er musterte sie. »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor.«
    Dana lächelte. »Das passiert mir öfter. Muss irgendwie an meinem Gesicht liegen.«
    Als die Maschine am Flughafen von Brüssel gelandet war und Dana in die Haupthalle kam, griff ein Mann, der etwas abseits stand, zu seinem Handy und machte Meldung.
    »Haben Sie ein Fahrzeug hier?«, fragte David Haynes.
    »Nein, aber ich kann –«
    »Wenn Sie bitte erlauben möchten.« Er geleitete Dana zu einer ellenlangen Limousine samt Chauffeur. »Ich lasse Sie bei Ihrem Hotel absetzen«, erklärte er Dana. Er sagte dem Chauffeur Bescheid, worauf sich die Limousine in den Verkehr einfädelte. »Sind Sie zum ersten Mal in Brüssel?«
    »Ja.«
    Sie kamen an einer großen, lichtdurchfluteten Kaufhalle vorbei. »Falls Sie sich hier etwas Schönes besorgen wollen«, sagte Haynes, »kann ich Ihnen das hier nur empfehlen – die Galeries Saint Hubert.«
    »Das sieht ja verlockend aus.«
    »Halten Sie kurz an, Charles«, sagte Haynes zum Fahrer. Dann wandte er sich wieder Dana zu. »Dort steht der Brunnen mit dem Manneken Pis.« Es war eine Bronzefigur, ein kleiner Junge, der in einer Muschelschale stand und herunterpinkelte. »Eine der berühmtesten Statuen der Welt.«
    Als ich im Gefängnis saß, sind meine Frau und die Kinder umgekommen. Wenn ich zu Hause gewesen wäre, hätte ich sie vielleicht retten können.
    »Falls Sie heute Abend Zeit haben«, sagte David Haynes gerade, »würde ich Sie gern –«
    »Tut mir Leid«, erwiderte Dana. »Aber ich habe schon etwas vor.«
    Matt wurde in Elliot Cromwells Büro zitiert.
    »Uns fehlen zwei unserer wichtigsten Leute, Matt. Wann kommt Jeff endlich zurück?«
    »Kann ich nicht genau sagen, Elliot. Er ist bei seiner Exfrau, wie Sie sicher wissen, und leistet ihr Beistand. Ich habe ihm geraten, unbezahlten Urlaub zu nehmen.«
    »Aha. Und wann kommt Dana aus Brüssel zurück?«
    Matt musterte Elliot Cromwell.
Ich habe ihm nicht gesagt, dass Dana in Brüssel ist,
dachte er.

18
    Das Hauptquartier der Nato befindet sich in einem nach Leopold III. benannten Gebäude, auf dessen Dach die belgische Flagge mit den senkrechten schwarz-rot-goldenen Streifen weht.
    Dana war davon ausgegangen, dass sich hier bei der Nato ohne weiteres herausfinden ließe, weshalb Taylor Winthrop von seinem Posten zurückgetreten war, sodass sie anschließend nach Hause zurückkehren könnte. Doch der Buchstabensalat auf den Hinweisschildern zu den einzelnen Organisationsbereichen erwies sich als ein wahrer Albtraum. Sechzehn Mitgliedsstaaten waren hier vertreten, und daneben gab es Abteilungen mit der Bezeichnung NAC, EAPC, NACC, ESDI, CJTF, CSCE sowie ein gutes Dutzend weiterer Abkürzungen.
    Dana begab sich ins Pressezentrum der Nato an der Rue des Chapeliers, wo sie Jean Somville im Presseraum vorfand.
    Er stand auf und begrüßte sie. »Dana!«
    »Hallo, Jean.«
    »Also, was führt dich nach Brüssel?«
    »Ich arbeite an einer Story«, sagte

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