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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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mit schleppender Stimme, »was ich nicht tun möchte.« Er erhob sich. »Sie kommen mit mir.«
    Eine halbe Stunde später gingen sie durch einen privaten Hintereingang zu Sascha Schdanoffs Diensträumen im Büro für internationale Wirtschaftsentwicklung.
    »Ich könnte exekutiert werden für das, was ich Ihnen erzählen werde«, sagte Sascha Schdanoff, als sie dort eintrafen. »Aber ich habe keine andere Wahl.« Hilflos breitete er die Arme aus. »Weil ich getötet werde, wenn ich hier bleibe.«
    Dana sah zu, wie Schdanoff zu einem großen, in die Wand eingelassenen Safe ging. Er stellte die Zahlenkombination ein, zog die Tür auf und nahm ein dickes Buch heraus. Er trug es zum Schreibtisch.
    »Das ist streng geheimes Material«, erklärte Kommissar Schdanoff Dana. Er schlug das Buch auf.
    Dana schaute genau hin, als er langsam umblätterte. Auf jeder Seite waren Farbfotos von diversen Bombern, Raketenwerfern, Luftabwehrraketen, Luft-Boden-Raketen, Schnellfeuerwaffen, Panzern und Unterseebooten abgebildet.
    »Das ist das komplette russische Waffenarsenal.« Es wirkte gewaltig, tödlich.
    »In diesem Moment besitzt Russland mehr als eintausend Interkontinentalraketen, mehr als zweitausend Atomsprengköpfe und siebzig strategische Bomber.« Er deutete auf die diversen Waffen, während er umblätterte. »Das ist der Awl... Acrid... Aphid... Anab... Archer... Unser Atomwaffenarsenal kann mit dem der Vereinigten Staaten mithalten.«
    »Ganz schön eindrucksvoll.«
    »Das russische Militär hat große Probleme, Miss Evans. Wir stecken in einer Krise. Es ist kein Geld vorhanden, um die Soldaten zu bezahlen, und die Moral ist sehr schlecht. Der Präsident bietet uns wenig Anlass zur Hoffnung, und die Zukunft sieht noch schlechter aus, daher ist das Militär gezwungen, sich der Vergangenheit zuzuwenden.«
    »Ich – ich fürchte, ich verstehe nicht recht, wie das –«, setzte Dana an.
    »Als Russland noch eine wirkliche Supermacht war, stellten wir mehr Waffen als die Vereinigten Staaten her. All diese Waffen liegen nun hier herum. Es gibt dutzende Länder, die gierig darauf sind. Sie sind Milliarden wert.«
    »Kommissar«, sagte Dana geduldig, »ich bin mir des Problems durchaus bewusst, aber –«
    »Das ist nicht das eigentliche Problem.«
    Dana blickte ihn verdutzt an. »Nein? Was denn dann?«
    Schdanoff wählte seine Worte mit Bedacht. »Haben Sie schon mal von Krasnojarsk-26 gehört?«
    Dana schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Das erstaunt mich nicht. Es steht auf keiner Karte, und die Menschen, die dort leben, gibt es offiziell nicht.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie werden sehen. Morgen werde ich Sie dorthin bringen. Sie werden mich mittags im gleichen Café treffen.« Er legte die Hand auf Danas Arm und drückte fest zu. »Sie dürfen niemandem etwas davon erzählen.« Er tat ihr weh. »Haben Sie verstanden?«
    »Ja.«
    »
Orobopeno.
Abgemacht.«
    Um zwölf Uhr mittags war Dana bei dem kleinen Café im WDNCh-Park. Sie ging hinein, setzte sich an denselben Tisch und wartete. Eine halbe Stunde später war Schdanoff noch immer nicht aufgetaucht.
Was nun?
, fragte sie sich beklommen.
    »Dóbrij djen.«
Sascha Schdanoff stand vor dem Tisch. »Kommen Sie. Wir müssen einkaufen.«
    »Einkaufen?«, fragte sie ungläubig.
    »Kommen Sie!«
    Dana folgte ihm hinaus in den Park. »Was müssen wir kaufen?«
    »Etwas für Sie.«
    »Ich brauche nichts –«
    Schdanoff hielt ein Taxi an, worauf sie schweigend und angespannt zu einem Einkaufszentrum fuhren. Sie stiegen aus, und Schdanoff entlohnte den Fahrer.
    »Hier hinein«, sagte Sascha Schdanoff.
    Sie gingen in das Einkaufszentrum und liefen an einem halben Dutzend Geschäften vorbei. Vor einem Laden, in dessen Schaufenster allerlei Reizwäsche auslag, blieb Schdanoff stehen.
    »Hier.« Er führte Dana hinein.
    Dana blickte sich inmitten der durchsichtigen Dessous um. »Was machen wir hier?«
    »Sie werden sich umziehen.«
    Eine Verkäuferin kam auf sie zu, worauf Schdanoff mit ihr ein paar Worte auf Russisch wechselte. Die Verkäuferin nickte und kehrte kurz darauf mit einem extrem kurzen rosa Minirock und einer tief ausgeschnittenen mit Bändern verzierten Bluse zurück.
    Schdanoff nickte beifällig.
»Da.«
Er wandte sich an Dana. »Sie werden das anziehen.«
    Dana fuhr zurück. »Nein! Ich denke nicht daran, so was zu tragen. Was wollen Sie –«
    »Sie müssen.« Es klang bestimmt.
    »Weshalb?«
    »Sie werden schon sehen.«
    Der Mann ist eine Art Sexbesessener,
dachte

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