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Wen liebst du wirklich?

Wen liebst du wirklich?

Titel: Wen liebst du wirklich? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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Zumindest aber entdeckte sie nun die Quelle der Musik. Sie stammte von einem kleinen, hochmodernen Walkman. Die sanft anschwellenden Klänge waren dazu angetan, Lauras Zorn zu beschwichtigen.
    Doch sie wollte sich nicht besänftigen lassen. Zuerst würde sie sich um Adams Fieber kümmern. Dann würde sie Cassian ausfindig machen und ihm gehörig die Leviten lesen. "Darling, du bist hochrot im Gesicht", meinte sie entschieden. "Ich muss bei dir Fieber messen …"
    "Guten Morgen, Laura", ertönte genau in diesem Moment Cassians Stimme aus dem Wirtschaftsraum. "Er ist kerngesund. Die roten Wangen stammen daher, dass wir schon joggen waren. Auf dem Weg habe ich sogar einige Pilze gefunden …" Er kam in die Küche.
    Laura machte große Augen. Entsprechend seiner Warnung trug er nichts außer einem Badetuch um die Hüften! Es fiel ihr schwer, den Blick von seinem sonnengebräunten, männlich schönen Körper zu wenden. "Guten … Morgen", sagte sie stockend.
    "Pfifferlinge, Steinpilze, Champignons … keine schlechte Ausbeute. Ich habe sie schon abgebürstet", wandte er sich an Adam und gab die Pilze zu dem Speck.
    Laura ließ den Blick bewundernd über seinen muskulösen Rücken gleiten bis hinunter zu dem Handtuch. Ein großer Fehler. Denn plötzlich tauchten gänzlich ungebeten die erotischsten Bilder vor ihr auf. Aber sündhaft sexy oder nicht … ihr immer noch von Tante Enids Regeln regiertes Gewissen warnte sie streng, dass dieser Mann rücksichtslos und herzlos sei und sie das besser nicht vergessen solle.
    "Also, Cassian …", wollte sie ihn zur Rede stellen.
    Doch er fiel ihr ins Wort. "Eine Sekunde …" Seine Aufmerksamkeit galt Adam. "Das sieht schon ganz toll aus", erklärte er ruhig, während er Speck und Würstchen auf dem Herd inspizierte.
    "Werden die Würstchen denn nicht platzen?" fragte Adam nun besorgt.
    "Nicht bei dieser schwachen Hitze. Zeig ihnen einfach, dass du der Boss bist, und nimm den Pfannenstiel fest in die Hand. Dann kann nichts passieren."
    "So?" Adam griff den Pfannenstiel und schüttelte die brutzelnden Würstchen.
    "Perfekt", lobte Cassian ihn lächelnd. "Es ist wie bei allen Dingen: Der Erfolg ist eine Frage des Fleißes und der Konzentration auf die Aufgabe."
    "Die Würstchen werden unten ein bisschen zu braun", meinte Adam unsicher.
    "Du hast Recht." Cassian reichte ihm einfach die Würstchenzange. Wieder einmal musste Laura seine Erziehungsmethode bewundern. Er hatte Adam nicht darauf hingewiesen, dass die Würstchen gewendet werden müssten, sondern gewartet, bis es Adam selber aufgefallen war. Ihre Wut verpuffte. Cassian mochte ja ein herzloser Grobian sein, aber sie war beeindruckt.
    Langsam sank sie auf einen Stuhl und beobachtete Cassian aus den Augenwinkeln. Sein durchtrainierter Körper war eine Augenweide. Kein Gramm Fett zu viel, beeindruckende Muskeln … Laura hatte Mühe, normal zu atmen. Eine derart geballte Männlichkeit war sie einfach nicht gewöhnt … schon gar nicht so früh am Morgen.
    Eins der Würstchen brutzelte bedrohlich, als Adam es mit der Zange umdrehte. Laura zuckte erschrocken zusammen. "Cassian! Er wird sich am heißen Fett verbrennen …"
    "Das klingt gefährlicher, als es ist", meinte Cassian beruhigend und schaute Adam über die Schulter. "Mach dir keine Sorgen."
    Sie sah ihn wütend an. Wenn ihr Sohn sich verbrennen würde … Unwillkürlich stand sie auf und wollte zu Adam. Aber Cassian kam an ihre Seite, legte ihr eine Hand auf die Schulter und drückte sie auf den Stuhl zurück. Er war ihr jetzt so nahe, dass sie den frischen Duft seines Duschgels einatmete. Es fiel ihr schwer, noch einen klaren Gedanken zu fassen.
    "Was hast du da von Joggen gesagt?" fragte sie steif. Die Tatsache, dass sie bei Adam keine Anzeichen von Erschöpfung entdecken konnte, hätte sie eigentlich freuen müssen, machte sie jedoch nur noch wütender … weshalb sie wiederum ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte.
    "Cassian hat mich gefragt, ob ich ihn begleiten wolle. Wir sind schon vor sechs Uhr aufgestanden", erzählte Adam stolz.
    "Wir sind abwechselnd gegangen, haben gejoggt und sind gesprintet. Ich hätte noch länger gekonnt", fügte Cassian hinzu, "aber Adam meinte, er sei am Verhungern, deshalb war ich einverstanden zurückzukehren."
    "Ach ja?"
    Lauras spöttischer Blick veranlasste Cassian, ihr hinter Adams Rücken amüsiert zuzuzwinkern. Cassian war so fit, dass er bis nach London und zurück hätte laufen können, ohne ins Schwitzen zu geraten! Aber

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