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Wen liebst du wirklich?

Wen liebst du wirklich?

Titel: Wen liebst du wirklich? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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zuerst mit dir reden."
    "Das können wir auf der Fahrt machen."
    "Kommandier mich nicht herum!" fuhr sie trotzig auf. "Ich mag das genauso wenig wie du es magst!"
    "Aber du brauchst einen Job."
    "Ich kann auch mit dem Bus fahren!"
    "Das wäre dumm, weil ich sowieso fahre. Aber wenn du nicht mitkommen willst, muss dein vertrauliches Gespräch bis heute Abend warten." Sie verzog schmollend den Mund. "Komm schon, stell dir vor, wie du mich anschreien kannst, wenn ich fahre."
    Er war unmöglich! Laura seufzte gereizt. "So gesehen …" Betont widerwillig ging sie zur Tür. Cassian stand noch auf der Schwelle und machte nicht Platz, so dass sie sehr dicht an ihm vorbeimusste. Die Musik aus dem CD-Player schwoll gerade in diesem Moment so leidenschaftlich an, dass Laura eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Sie streifte Cassians Jeans, sein weiches Flanellhemd … sein Atem streifte ihr Haar … und betörte ihre Sinne.
    Mit wildem Herzklopfen eilte sie die Treppe hinauf, zog sich aus und holte das Kostüm hervor, das sie für Bewerbungsgespräche reserviert hatte. Sie hatte es im Secondhandshop gekauft. Es war flaschengrün und saß mehr schlecht als recht. Aber kombiniert mit einer schlichten weißen Bluse und auf Hochglanz polierten Pumps würde es gehen. Wobei letztere allerdings genauso alt waren wie die Handtasche.
    Laura bürstete sich das Haar, bis es seidig glänzte. Sie sah ihre erhitzten Wangen im Spiegel und kühlte sich das Gesicht mit etwas kaltem Wasser. Das musste genügen.
    Cassian erwartete sie bereits draußen an seinem Jeep. Als sie aus dem Haus trat, begutachtete er sie mit einem skeptischen Blick und hielt ihr dann wortlos die Beifahrertür auf. Als sie wegen des engen Rockes Mühe hatte hineinzusteigen, fasste Cassian kurz unter ihren Po und half etwas nach. Errötend, aber entschlossen, die Autofahrt zu nutzen, nahm sie auf dem Beifahrersitz Platz.
    "Ich möchte dir einen Vorschlag machen", begann sie, sobald Cassian losfuhr. "Du kennst inzwischen alle Gründe, warum ich hier bleiben möchte."
    "Ja."
    Sie zuckte nervös zusammen, als er auf ihre Seite langte. Er warf ihr einen fragenden Blick zu, schaltete das Autoradio ein und legte eine Kassette ein. Natürlich! Heißblütige Flamencomusik!
    "Nun", begann sie förmlich, "ich habe eine Lösung für unser Problem gefunden."
    "Ach ja?" Er wirkte nicht sehr begeistert.
    "Du kannst auf Thrushton Hall bleiben."
    "Danke. So weit sind wir einer Meinung", sagte er langsam.
    Sie atmete tief ein. "Ich suche mir einen Job, bleibe auch auf Thrushton Hall und zahle dir eine Miete … und zusätzlich erledige ich alle Hausarbeit, Kochen und Waschen für dich." Sie sah ihn erwartungsvoll an, doch seine Miene war abweisend.
    "Da ist nur ein winziger Fehler in deinen Überlegungen. Ich brauche keine Haushälterin", entgegnete er nachdrücklich.
    Natürlich! Wie hatte sie nur so dumm sein können? Cassian würde seine Frau, die Mutter seines Sohnes, nach Thrushton holen … "Verzeih, ich hatte es vergessen. Du hast ja eine Frau … oder Lebensgefährtin …"
    "Keine Frau, keine Lebensgefährtin oder was auch immer", unterbrach er sie schroff. "Meine Frau ist bei Jais Geburt gestorben."
    "Das … tut mir Leid", flüsterte sie unglücklich.
    "Laura, bitte, versuch zu akzeptieren, wie ich bin. Ich habe immer allein für mich gesorgt und brauche dafür keine Frau." Er warf ihr einen Blick zu. "Ich habe noch nie eine Frau für etwas anderes gebraucht als für die Liebe."
    Liebe. Offenbar hatte es eine Frau gegeben, für die er sogar seine Freiheit riskiert hatte, und die war tragisch gestorben. Wie schrecklich. "Dann … würdest du also mit Jai allein leben?" fragte Laura nach längerem Schweigen.
    "So gefällt es uns."
    "Aber … ich könnte dir so vieles abnehmen …"
    "Nein!"
    Es klang so entsetzlich endgültig. "Bitte, überleg es dir noch einmal", bat Laura verzweifelt.
    "Nein."
    Sie war den Tränen nahe. Wieder hatte sie versagt. Die Zukunft sah trostlos aus. Wie sollte sie Adam das beibringen? Adam!
    Laura riss sich zusammen. "In dem Fall … wenn wir am Ende der Woche auf der Straße stehen, dann lass Adam in Ruhe!" bat sie heftig. "Komm ihm nicht zu nahe, denn du machst ihn kaputt! Du bist doch nicht blind, Cassian, und siehst genau, wie er dich anhimmelt. Und du sitzt da und erzählst ihm Geschichten und benimmst dich … als wärst du sein Vater. Der Vater, den er sich immer gewünscht hat. Aber in wenigen Tagen wirst du ihn fortstoßen. Das kannst du ihm

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