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Wen liebst du wirklich?

Wen liebst du wirklich?

Titel: Wen liebst du wirklich? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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"Ich lasse mich nicht fesseln."
    "Was für Verpflichtungen? Was für Fesseln?" fragte sie ehrlich überrascht. "Du kommst und gehst, wie du willst, und ich frage doch nie, woher oder wohin."
    "Das allein ist es nicht", meinte er. "Ich will es dir erklären. Du hast mich einmal gebeten, nicht zu nett zu Adam zu sein, weil ich nicht sehr lange Teil sein Lebens sein würde … Nein, warte, hör mich zu Ende an", bat er, als sie den Teigklumpen auf die Anrichte fallen ließ und mit großen Augen zu ihm aufblickte.
    "Ich höre." Ihre Stimme bebte.
    "Wir stehen in der Gefahr, bei den Jungen eine falsche Vorstellung zu wecken."
    "Tatsächlich?"
    Er blickte in ihr liebes, mit Mehl beschmiertes Gesicht und hätte sie am liebsten in die Arme genommen und geküsst und ihr versprochen, dass er ihr nicht wehtun würde. Doch das konnte er nicht. "Ich mache mir Sorgen, dass wir alle uns zu nahe kommen. Und was, wenn es dann nicht funktioniert? Du hast gesehen, wie Jai auf dich fliegt. Er wünscht sich eine Mutterfigur und hat dich dazu auserwählt. Aber ich will auf keinen Fall, dass er verletzt wird. Wir wissen doch gar nicht, wie es zwischen uns weitergehen wird. Vielleicht bleiben wir eine Weile zusammen und trennen uns dann … vielleicht schon morgen. Auf dieser Welt ist nichts sicher. Wir dürfen die Jungen deshalb nicht in dem Glauben lassen, wir seien auf etwas Dauerhaftes aus."
    Er spürte ihren Schmerz, fühlte ihn selber, aber er musste ehrlich mit ihr sein.
    "Du kannst Jai nicht vor allem beschützen", flüsterte sie. "Das hast du mir doch beigebracht. Was ist mit deiner Philosophie, das Leben beim Schopf zu greifen und zu lernen, mit Enttäuschungen umzugehen?"
    Sie würde nicht akzeptieren, was er ihr anbieten wollte. Laura wollte eine echte Bindung. Einen Ehemann, Kinder, das hatte er von Anfang an gewusst. Ja, sie hatte einen liebevollen Ehemann verdient und sollte sich nicht an jemanden binden, der die Ehe als Fessel empfand. Furcht beschlich sein Herz. Er würde sie verlieren.
    Und trotzdem, obwohl er wusste, dass er die Trennung kaum würde ertragen können, zwang ihn die Ehrlichkeit fortzufahren: "Jai ist impulsiv und emotional. Er hat dich spontan als Ersatzmutter auserkoren und wird mir keine Ruhe lassen, unsere Beziehung zu zementieren. Das kann ich aber nicht. Deshalb schlage ich vor, dass wir unsere Beziehung auf eine mehr freundschaftliche Basis stellen, indem wir uns etwas fern voneinander halten."
    "Und wie stellst du dir das vor?" fragte Laura entgeistert. "Wann immer ich in deiner Nähe bin, habe ich Mühe, dich nicht zu berühren … und wie wir uns ansehen … Die Jungs sind doch nicht dumm."
    Die Sache lief nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. "Wir wären nicht … so verrückt nacheinander, wenn wir nicht zusammen wohnen würden. Das habe ich sowieso nie gewollt", erklärte er ihr unbeabsichtigt scharf. "Ich habe Jai gesagt, dass wir zwei Jahre auf Thrushton Hall bleiben würden, aber ich hätte doch nie gedacht, dass ihr alle annehmen würdet, Adam und du wärt darin eingeschlossen. Nichts lag mir ferner. Du und Adam, ihr müsst woanders wohnen. Vielleicht hier im Dorf … einige Häuser stehen zum Verkauf. Oder aber in Grassington. Ich kaufe euch ein Haus und …"
    "Und ich würde deine heimliche Geliebte sein", unterbrach sie ihn kalt.
    Er spürte, wie sie sich von ihm zurückzog. "Wir würden eine Beziehung haben", verbesserte er sie beschwörend. "Wir würden viel Zeit miteinander und mit den Jungs verbringen …"
    "Und ich würde gelegentlich zum Sex vorbeikommen. Oder wir würden es auf der Rückbank deines Autos treiben. Oder irgendwo in den Feldern."
    Cassian sah sie entsetzt an. "So wäre es keineswegs."
    "O doch." Laura verschränkte nun die Arme fest vor der Brust. Ihre blauen Augen funkelten. "Und jetzt möchte ich endlich etwas klarstellen: Ich lasse mich nicht als Ersatzmutter für deinen Sohn und zur Befriedigung deiner sexuellen Bedürfnisse benutzen!"
    "Wie kannst du mich so missverstehen! Wir sind uns doch einig, dass das alles viel zu schnell geht … Bitte, du darfst nicht denken, dass ich dich benutzen will. Ich will viel mehr …"
    "Was denn?" fiel sie ihm empört ins Wort. "Mit mir in den Armen einschlafen und morgens früh an meiner Seite aufwachen?" wiederholte sie die Worte, die er einige Tage zuvor leidenschaftlich zu ihr gesprochen hatte. "Was erwartest du also von mir? Dass ich hin und her pendle? Bei Morgengrauen aus dem Bett springe und nach Hause laufe? Nein,

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