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Weniger arbeiten, mehr leben

Titel: Weniger arbeiten, mehr leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hajo Neu
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Ihrer Familie ...«. Sie sollten allerdings skeptisch werden, wenn die Summen allzu weit auseinander klaffen, wenn die Gespräche mit den für Sie wichtigsten Menschen etwa im (möglicherweise sogar einstelligen) Minutenbereich liegen. Dann könnten Ihnen Ihre Kinder, Ihr Lebenspartner und auch Ihre (inzwischen vermutlich ehemals) besten Freunde schon zu Fremden geworden sein; Menschen, die Sie abends am Kühlschrank oder vor dem Fernseher treffen, mit denen Sie ab und an telefonieren, und deren Probleme – ganz im Gegensatz zu denen Ihres Chefs und Ihrer Kollegen – Ihnen unbekannt sind. Höchste Zeit also, auch in dieser Hinsicht einen Wechsel einzuleiten.

    Zunächst sollten Sie eine Liste all derjenigen Menschen aus Ihrem Privatleben anfertigen, die wichtig für Sie sind – einschließlich der Gründe, warum das so ist. Fügen Sie dieser Liste zwei weitere Spalten hinzu, die Sie zunächst noch offen lassen.
    Klar dürfte sein, dass Ihr Lebenspartner und Ihr familiäres Umfeld in diese Aufstellung mit aufgenommen werden, ebenso aber auch Geschwister |66| , gute Freunde und andere Menschen, auf deren Urteil und Rückhalt Sie Wert legen. Chefs und Kollegen, also berufliche Kontakte, sollten nur dabei sein, wenn Ihr Verhältnis zu diesen Personen ein gutes Stück über den Job hinausgeht.

Name der Person
Warum ist mir dieser Mensch wichtig?

    Der Grund für die Anfertigung dieser Liste ist: Sie müssen sichergehen, dass die für Sie wichtigsten Menschen Ihren Downshifting-Plan schätzen und vor allem auch unterstützen. Der Zeitpunkt, um offene Fragen zu klären und eventuelle Konflikte aus dem Weg zu räumen, liegt dabei immer vor der Umsetzung – nicht während und erst recht nicht danach.
    Auf wen kommt es dabei besonders an? Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung Ihrer wichtigsten Downshifting-Partner. Sie erhalten Hinweise auf mögliche Probleme, die sich im Rahmen Ihrer Gespräche ergeben können sowie Vorschläge für die entsprechenden Lösungsansätze. Was Sie außerdem tun können, um diese Menschen von Ihrem Plan zu überzeugen, und wie Sie die Gespräche im Einzelnen vorbereiten, erfahren Sie anschließend.

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Partner, Freunde und Familie
    Ihr Partner/Ihre Partnerin:
Ihr Ehe- beziehungsweise Lebenspartner ist diejenige Person, mit der Sie als Erstes über Ihr Vorhaben sprechen sollten. Es ist der wichtigste Mensch bei der Umsetzung Ihres Plans – der Dreh- und Angelpunkt neben Ihrer eigenen Person. Gleich zu Beginn deshalb die |67| Frage: Ist er oder sie auf Ihrer Seite? Falls nein, wird die Sache zwar nicht unmöglich, aber ein ganzes Stück schwieriger. Eine mögliche Lösung läge natürlich in der »Downshifting-Dosis«. Anders gesagt: Wenn Ihr Partner/ Ihre Partnerin auf Ihre gegenwärtige Karosse beim besten Willen nicht verzichten kann, können Sie ihn oder sie vielleicht davon überzeugen, zumindest langsamer zu fahren und einen Gang niedriger zu schalten. Im Allgemeinen – und diese Erfahrung haben fast alle Menschen gemacht, die erfolgreich die Spur gewechselt haben – sind die Ehe- und Lebenspartner jedoch diejenigen, die einen solchen Plan am stärksten bejahen und am aktivsten unterstützen. Schließlich sind sie auch diejenigen, die bisher am stärksten unter der beruflichen Belastung gelitten haben.
    Wenn Sie Ihre Absichten erstmals offenbaren, könnte sich als ein geradezu klassisches Problem allerdings erweisen, dass Ihr Partner gar nicht um Ihre Schwierigkeiten, Konflikte und wirklichen Wünsche weiß. Dann nämlich, wenn Sie jahrelang still vor sich hingearbeitet und auch vor sich hingelitten und sämtliche Alternativen ebenfalls im Stillen entwickelt haben. Die typische Reaktion in so einem Fall wäre: »Mein Gott, warum hast du denn nie was gesagt?« Ebenso denkbar ist der umgekehrte Fall: Vielleicht ist auch Ihr Partner zu stark gefordert, zu sehr ein- und angespannt, um sich mit irgendetwas anderem als dem eigenen beruflichen Fortkommen zu befassen.
    Wie immer die Situation auch aussieht: Wählen Sie für dieses Gespräch einen Moment, der ausnahmsweise einmal nicht von Berufshektik oder Ärger über die Kollegen geprägt ist. Dann muss aber auch die ganze Wahrheit auf den Tisch. Was Sie außerdem parat haben sollten, sind die Wege, die Ihnen in groben Zügen vorschweben, aber auch mögliche Alternativen und Kompromisse. Seien Sie auf jeden Fall offen für Einwände und kritische Fragen: Die Möglichkeiten, einen Downshifting-Plan zu fassen und

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