Weniger arbeiten, mehr leben
übertragenen Sinne sind es drei Straßenkarten, wie Sie sehen werden.
Ihre Vergangenheit: Bei welchen Aktivitäten haben Sie schon früher gesagt: »Das ist genau das, was ich schon immer tun wollte.«?
Ihre Gegenwart: Wobei fühlen Sie sich schon jetzt besonders wohl – welche Bereiche wollen Sie weiterhin pflegen oder vielleicht weiterentwickeln?
Ihre Zukunft: Was wollten Sie schon immer einmal tun? Was würden Sie zukünftig gerne an bislang vernachlässigten Bereichen auf- und ausbauen? Wozu sind Sie wegen des Jobs bislang gar nicht oder zu selten gekommen, obwohl Sie wissen, dass Sie Freude daran hätten?
Um Veränderungen in Ihrem Leben wirklich gezielt anzugehen, empfiehlt es sich, eine schriftliche Aufstellung anzufertigen. Vergessen Sie dabei wieder einmal berufliche Tugenden wie Realismus und Praxisnähe. Auf Ihrer Wunschliste ist Platz für die ausgefallensten Träume und Pläne, und niemand muss diese Liste jemals zu Gesicht bekommen. Nehmen Sie am besten drei Blätter Papier zur Hand, überschreiben Sie sie mit den Begriffen »Vergangenheit«, »Gegenwart« und »Zukunft« und legen Sie los:
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1. Die Karte Ihrer Vergangenheit:
Denken Sie sich einmal zurück in Ihre Vergangenheit und an die Dinge, die Sie in Ihrer Freizeit getan haben, bevor Sie ein vielbeschäftigter Berufstätiger wurden. Welche Hobbys und Aktivitäten waren das? Schreiben Sie es auf – alles, was Ihnen einfällt. Haben Sie Gedichte geschrieben oder waren Sie ein erfolgreicher Hürdenläufer? Haben Sie in einer Band gespielt oder jede freie Minute genutzt, um die Tiere auf dem Bauernhof nebenan zu versorgen. Denken Sie ruhig auch ein Stück weiter, an Ihr Studium oder die Ausbildung. Was waren da die besonders eindrucksvollen Erlebnisse, bei denen Sie intuitiv gespürt haben: Jetzt tue ich genau das, was mich zufrieden und glücklich macht!
2. Die Karte der Gegenwart:
Was sind die Bereiche, von denen Sie trotz Ihres fordernden Jobs noch immer nicht gelassen haben, von denen Sie spüren, dass sie ein zuverlässiges Bollwerk gegen die einseitigen Belastungen des Berufslebens sind? Auch wenn sich gegenwärtig vielleicht nur einige wenige Ansatzpunkte ergeben sollten, auf denen sich aufbauen lässt, dann sind diese umso wichtiger. Denn was Sie neben dem Beruf all die Jahre mitgenommen und bis heute eisern verteidigt haben, kann die stabilste Grundlage für künftige Veränderungen sein.
3. Die Karte Ihrer Zukunft:
Ihre dritte Landkarte ist sicher die spannendste und kann die vielfältigste und weitläufigste werden, die Sie immer wieder ergänzen und erneuern. Die entscheidende Frage zu dieser von Ihnen anzulegenden Karte lautet: Was erwarten Sie von Ihrem zukünftigen Leben? Auf dieser Karte ist alles zu verzeichnen, was Sie vermutlich schon seit Jahren im Hinterkopf haben, bisher aber niemals wirklich zu formulieren oder umzusetzen wagten, weil Ihr Chef, die Kunden oder Klienten Ihnen den Weg erklärten. Auch wenn es für die wenigsten Menschen ein Problem sein sollte, die Straßenkarte ihrer Zukunft mit Kreuzungen, Wegen und Orten zu füllen, sollen die nachfolgenden Tipps und Anregungen eine Hilfestellung sein.
Möchten Sie mehr für sich persönlich tun? Wenn ja, was? Geht es darum, Sport zu treiben, um Weiterbildung oder auch um eine künstlerische Tätigkeit, entweder als Maler oder Rockmusiker?
|206| Möchten Sie mehr für die Familie tun? Für Freunde oder auch Bekannte, die bislang zu kurz kamen? Für andere Menschen – oder auch Tiere?
Gibt es Ideen, die vielleicht mit einem Ortswechsel verbunden sind?
Möchten Sie ein Hotel auf Usedom oder eine Kunstschmiede in Lissabon eröffnen?
Ein weiterer wichtiger Ratschlag in diesem Zusammenhang lautet: Was auch immer diese Karte an komplizierten, vermeintlich schwer zu erreichenden Zielen enthält – suchen Sie nicht nach Ausreden. Jeden Gedanken, der in die Richtung von »Schöne Idee, aber ist das nicht zu kompliziert/zu anstrengend/zu zeitraubend?« geht, streichen Sie sofort wieder. Versuchen Sie stattdessen, die Ursache für Ihre Besorgnis zu ergründen. Manchmal sind die Hindernisse nur winzige Steine auf einem Weg, über den Sie früher einfach hinweggerast sind. Typischerweise sind es folgende Vorbehalte, die Ihnen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Weg stehen:
Sie sind im Moment einfach noch überarbeitet und erschöpft.
Sie haben Angst vor dem Unbekannten.
Sie fragen sich wieder mal als Erstes: »Aber was werden dann die Nachbarn/meine Freunde/der Chef
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