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Wenigstens für eine Nacht

Wenigstens für eine Nacht

Titel: Wenigstens für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griehte
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weiterhin meine Lippe erkundet. Und erst auf mein leichtes Kopfschütteln hebt er seinen Blick und sieht mir direkt in die Augen. Streicht mit seiner rechten Hand zärtlich über meine Wange und schiebt mit seinem Zeigefinger eine widerspenstige Haarsträhne, die sich unerlaubt aus meinem Zopf gelöst hat, hinter mein Ohr.

„Du bist so hübsch, Kleiner“, flüstert er, als wolle er die sinnliche Atmosphäre um uns herum nicht durch zu laute oder unbedachte Worte zerstören und ich schmiege mein Gesicht etwas mehr gegen seine warme beschützende Hand.

 
    „Die ganze Zeit, seit wir das `Extraordinary` für uns entdeckt haben. Die Jungs und ich. Seit dem Tag, bekomme ich einfach dein Gesicht nicht mehr aus meinem Kopf. So sehr ich mich auch dagegen gewehrt habe. Unbewusst habe ich doch immer wieder darauf gebrannt in euer Lokal zu kommen um dich zu sehen. Wenigstens das, wenn ich schon nicht mehr erwarten konnte. Denn mir ist nicht entgangen, dass du gerade mir und meinen Blicken immer ausgewichen bist. Was ich darauf geschoben habe, dass du mich nicht magst“, offenbart er mir seine Eindrücke und ich kann die Ähnlichkeit unserer falschen Wahrnehmungen kaum fassen.

„Kannst du dich an den Abend erinnern… als Robert dich angemacht hat?“, fragt er kratzig mit einem seltsam verletzten Blick und entlockt mir ein vorsichtiges Nicken, woraufhin er leise weiterspricht.
    „Ich habe ihn dafür verprügelt… hinterher. Ich war so sauer, weil ich nicht wollte, dass dich irgendwer anfasst, wenn ich es nicht darf. Lennox hat sofort geschnallt was mit mir los war, aber ich selbst konnte es mir einfach nicht eingestehen. Ich war so feige. Immer wieder hat er mir in den Ohren gelegen es dir zu sagen. Dich aufzuklären was ich empfinde… aber ich konnte es nicht. Einerseits weil ich nicht damit klar kam etwas für einen Jungen zu fühlen, das über eine rein platonische Freundschaft hinausgeht und andererseits… weil ich Angst hatte, du würdest mich nicht wollen“, wird er zum Ende hin immer leiser und treibt mir wieder Tränen in die Augen, die mich schwer schlucken lassen.
    „Wir waren beide so unsagbar dumm“, wispere ich und hauche Sebastian einen entschuldigenden Kuss auf seine Lippen, bevor ich weiterrede.
    „Bei mir bist du eingeschlagen wie eine Bombe. Plötzlich warst du da und nichts war mehr so wie vorher. Für mich hatte kaum noch etwas Bedeutung und ich habe mich mit jedem Besuch, den du uns abgestattet hast, immer weiter in dich verliebt. Und ich habe mich für meine Empfindungen gehasst. Irgendwie habe ich mir nichts mehr gewünscht als
    das du meine Gefühle erwiderst. Aber auf der anderen Seite hatte ich wahnsinnige Angst vor einer Zurückweisung und so habe ich versucht mich mit dem ganzen Chaos in mir zu arrangieren und mich zu beherrschen. Was nicht immer ganz einfach war. Aber es ging. Bis Niklas kam. Ich mit auf diese dämliche Party gekommen bin. Du mich gebeten hast deinen Freund zu spielen. Wir uns bei deinen Eltern geküsst haben. In deinem Zimmer dann fast wieder und am nächsten Morgen doch alles nur wie ein schlechter Witz aussah. Es tat wahnsinnig weh. Aber wirklich sterben wollte ich gestern Nacht. Als du mich nicht wolltest“, beende ich meine Ausführungen und muss ein Aufschluchzen unterdrücken, da meine Tränen sich ungefragt einen Weg über meine Wange bahnen und die Enttäuschung von gestern sich wieder so präsent anfühlt.
    „Bitte nicht weinen, Kleiner“, fleht Sebastian mich mit bettelndem Blick an und entlockt mir tatsächlich ein leichtes Schmunzeln.

„Ich wollte dich mehr als alles andere und daran hat sich auch nichts geändert. Ich bin vollkommen verrückt nach dir und möchte dich nie wieder hergeben. Will dich fühlen und berühren dürfen, wann immer mir danach ist“, raunt er mit einem wahnsinnig betörenden Ton in der Stimme und küsst behutsam die feuchte Tränenspur von meinen Wangen.

„Das… das will ich auch alles“, wispere ich, bevor ich seine Lippen einfange und ihn voller Leidenschaft küsse, als müsse ich ihm meine Bereitschaft beweisen. Ungezügelt geht er auf meine Einladung ein und öffnet bereitwillig seine Lippen, um meiner Zunge Einlass zu gewähren und sie gebührend zu empfangen. Ohne Umwege erkundet er mein Zungenpiercing und lässt uns beide gelegentlich in unseren Kuss keuchen. Er liebkost meinen Mund mit einer solchen Hingabe, dass andere Regionen meines Körpers eine ebensolche Behandlung verlangen und sich bevorzugt mit

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