Wenigstens für eine Nacht
wirkt. Was mich, nachdem der Aufzug stoppt, ein letztes Mal ganz tief durchatmen lässt, um die nächsten Stunden zu überstehen. Die wohl die schwersten meines Lebens werden.
Mit furchtbar zittrigen Knien schleiche ich schon mehr, als das ich laufe, auf Sebastians Wohnung zu und obwohl es nur wenige Meter sind, erscheint mir die Strecke unendlich lang. Als würde ich niemals dort ankommen, egal wie sehr ich mich auch bemühe. Dennoch bringe ich irgendwie die Entfernung hinter mich und zucke beim Ertönen der Klingel kurz zusammen, obwoh l ich sie selbst betätigt habe und mir mit aller Härte verdeutlicht, was für ein Nervenbündel ich eigentlich bin.
„Hey, du hast doch einen Schlüssel“, öffnet sich die Tür viel zu schnell, um eventuell doch noch einen Rückzug antreten zu können und Sebastian strahlt mich mit einer solchen Wärme an, die unmittelbar in jede Faser meines Körpers
dringt. Mir damit ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt und alle meine negativen Gedanken für den Moment ausschalten.
„Ja, aber… du bist ja da… und der war ja nur zum Abschließen, heute morgen“, bringe ich schüchtern heraus, weil ich niemals auf die Idee gekommen wäre einfach so in seine Wohnung einzudringen und die Selbstverständlichkeit mit der er davon ausgeht, dass ich den Schlüssel einfach so benutze vermittelt mir den Eindruck, als habe er Vertrauen in mich. Als dürfte ich jederzeit, wann immer ich wollte, herkommen.
„Nein, das war er ganz und gar nicht und jetzt komm endlich her“, raunt er verführerisch und zieht mich gebieterisch an sich, um mich mit seinen sinnlichen Lippen zu verzaubern, was ich mir nur zu gern gefallen lasse. Ich kralle mich an seinem Shirt fest, als könnte ich ihn so für immer halten und lasse abrupt los, als ich bemerke, wie er schmunzelnd seine Finger um meine verkrampften Hände schließt.
„Wenn dir das Shirt so gut gefällt, dann schenk ich es dir. Obwohl du in deinen Sachen ja viel heißer aussiehst“, wispert er lächelnd, während er einen begehrlichen Blick über meinen Körper schweifen lässt und zieht neckend eine Augenbraue nach oben, was auch mich lächeln lässt.
„Es ist nicht das T-Shirt was ich will“, hauche ich ihm anzüglich gegen seine Lippen und lecke mit meiner Zungenspitze verlockend darüber, was ihm ein ergebenes Seufzen entlockt. Doch zum Ausbauen unserer Zärtlichkeit komme ich nicht, da sich Sebastian sanft von mir zurückzieht und mich an den Hüften in Richtung Wohnzimmer dirigiert.
„Vielleicht könntest du uns schon mal Wein einschenken. Ich bin gleich wieder da“, flüstert er mir in den Nacken, bevor er einen heißen Kuss auf meine empfindliche Haut haucht und anschließend durch die nächste Tür verschwindet. Die, wenn
ich mich recht entsinne, ebenfalls wie die im Flur, auch in die Küche führt. Aber ich werde wohl nicht mehr lange genug in dieser Wohnung sein, um irgendwann herauszufinden welche Tür genau wohin führt.
Also widme ich meine Aufmerksamkeit lieber den zwei Gläsern auf dem kleinen Glastisch und gieße den Wein vorsichtig hinein. Bevor ich an die großzügige Fensterfront trete und meinen Blick über die abendliche Atmosphäre Hamburgs streifen lasse. Sebastians Wohnung bietet wirklich einen wahnsinnigen Ausblick und man gerät geradezu ins Träumen, wenn man die beleuchteten Straßen und Häuser beobachtet. Es macht sich ein Gefühl von Ruhe in mir breit, welches sofort von einem wohligen Kribbeln verdrängt wird, als sich plötzlich Sebastians schlanke Finger von hinten um meine Taille stehlen und mich an den starken Körper hinter mir pressen. Meine Hände lehne ich in Kopfhöhe vor mir gegen das kühlende Glas des Fensters, weil ich diesen Halt einfach benötige.
„Da du mir ja gestern im Fahrstuhl so eindrucksvoll eine deiner geheimen Fantasien offenbart hast, sollte ich dir vielleicht auch einen meiner geheimen Wünsche erzählen. Was meinst du?“, raunt er mir verführerisch in mein Ohr und in seiner Stimme schwingt eine ganze Artillerie Sinnlichkeit mit, die mich vollkommen schwach macht und mich lediglich leicht mit dem Kopf nicken lässt.
„Irgendwann möchte ich, genau hier an dieser Stelle… von deinem heißen Körper Besitz ergreifen… genauso wie wir hier jetzt stehen… möchte ich mich immer wieder in dir versenken und dich lieben… mit der Gewissheit, dass jeder dort unten, der auch nur einen Blick hier hoch wagen würde, sehen könnte wie wunderschön du bist, wenn du
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