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Wenn Alkohol zum Problem wird

Wenn Alkohol zum Problem wird

Titel: Wenn Alkohol zum Problem wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Soyka
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verschiedene Formen von Paar- und Familientherapie sind in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit sinnvoll.
    Psychoanalyse: Nicht ganz so gut belegt ist die Wirksamkeit tiefenpsychologischer Therapieverfahren, insbesondere auch der Psychoanalyse. Trotzdem finden diese in breiter angelegten Behandlungskonzepten von Alkoholkranken oft Anwendung.
    Zu diesen Therapieelementen kommen zahlreiche weitere, wie zum Beispiel Gesprächspsychotherapie oder Rückfallprävention und Therapieverfahren, die vor allem auf die Verbesserung der Motivation Alkoholkranker abzielen, schließlich aber auch verschiedene Formen von Entspannungsverfahren (autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson). Alle diese Methoden können in Einzelsitzungen, vorwiegend aber in der Gruppe durchgeführt werden.
    TIPP
    Gruppentherapie ist die wirksamste Behandlungsmethode
    Die Therapie in der Gruppe hat sich als die oft wirksamste Behandlungsmethode für Alkoholkranke erwiesen. In der Gruppe kann der Betroffene von seinen Erlebnissen und Leiden erzählen, ohne von den anderen abgewertet zu werden. Er entlastet sich dadurch von dem starken Druck, ganz allein mit seiner Problematik fertigwerden zu müssen. Außerdem erfährt er, dass andere ganz ähnliche Probleme, Schwierigkeiten und Leiden durchgemacht haben wie er selbst. Seine Minderwertigkeitsgefühle werden dadurch weniger, er gewinnt an Selbstsicherheit. Die Gruppe kann ihm neue mitmenschliche Beziehungen eröffnen, die oft lebenslang aufrechterhalten werden.
Ambulant oder stationär?
    Die Entwöhnungsbehandlung wird entweder ambulant in spezialisierten Beratungs- und Behandlungsstellen und in psychotherapeutischen Praxen oder stationär in Suchtfachkrankenhäusern oder psychiatrischen Kliniken durchgeführt.
    Die Zahl der ambulanten Entwöhnungstherapien hat in den letzten Jahren stark zugenommen, ebenso die Zahl der Anbieter.
    Zunehmend und mit gutem Erfolg werden in den letzten Jahren auch vermehrt ambulante Entwöhnungstherapien bei Alkoholabhängigkeit angeboten. Der Vorteil der ambulanten Behandlung ist, dass Sie im Kreise Ihrer Familie verbleiben und weiter regelmäßig Ihrer Arbeit nachgehen können. Sie ist auch billiger als stationäre Therapien. Eine ambulante Entwöhnungsbehandlung ist jedoch an Voraussetzungen geknüpft, die mit dem Ausmaß der bisherigen Alkoholfolgeschäden zusammenhängen. Schwere körperliche und auch psychische Erkrankungen stehen der Durchführung einer ambulanten Alkoholtherapie meist entgegen.
    Treffen die genannten Voraussetzungen nicht zu, ist eine ambulante Entwöhnungsbehandlung nicht mehr möglich. Die Behandlung muss dann je nach Schwere der Krankheit und den regional vorhandenen Möglichkeiten in spezialisierten Kliniken für Alkoholkranke (Suchtfachkliniken), in psychiatrischen Abteilungen der allgemeinen Krankenhäuser oder in psychiatrischen Universitätskliniken oder Landeskrankenhäusern stationär durchgeführt werden.
    TIPP
    Wann ist eine ambulante Behandlung möglich und sinnvoll?
    Es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit eine ambulante Behandlung erfolgreich sein kann.
Der Betroffene muss den Rahmen der Behandlung einhalten können. Das setzt in der Regel eine gute Motivation, Zuverlässigkeit und ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz voraus.
Die körperlichen und/oder psychischen Schäden und Defizite dürfen nicht zu groß sein.
Der Betroffene muss unter den Behandlungsbedingungen abstinent bleiben können.
Er soll sozial noch ausreichend integriert sein.
Akute Selbst- und Fremdgefährdung müssen ausgeschlossen sein.
Der Betroffene sollte während seiner Behandlungszeit seiner üblichen beruflichen Tätigkeit nachgehen.
Die Wege zur Behandlungsstelle dürfen nicht zu weit sein.
Man muss die Vor- und Nachteile individuell abwägen
    In der folgenden Tabelle sind einige wichtige Gesichtspunkte zu den Vor- und Nachteilen von ambulanten und stationären Entwöhnungsbehandlungen aufgeführt. Bei der Betrachtung der einzelnen Punkte wird deutlich, dass man nicht sagen kann, die eine oder die andere Therapieform sei besser. Man muss vielmehr eine individuelle Entscheidung treffen, die die persönlichen Gegebenheiten und die Erfolgsaussichten berücksichtigt. Dabei können noch viele andere Gesichtspunkte als die aufgeführten eine wichtige Rolle spielen.
Was bieten Suchtkliniken?
    Wichtiges Ziel der Psychotherapie (Rehabilitation) Alkoholkranker in einer Fachklinik ist die soziale, insbesondere aber auch

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