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Wenn Blau im Schwarz ertrinkt (Teil 1)

Wenn Blau im Schwarz ertrinkt (Teil 1)

Titel: Wenn Blau im Schwarz ertrinkt (Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Andrea Huber
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Handschlag-Wettbewerb liefern, bei dem Nick überdeutlich den Sieg davon trug. Joshs Gesicht verzehrte sich schmerzhaft und lief leicht gräulich an. Seine Hand wurde zusammengequetscht, wie in einer Müllpresse und wechselte vom rötlichen Blutstau zur weißlichen Blutleerheit. Nach einem deutlichen Räuspern ihrerseits ließ Nikolaj von Josh ab, der seine Hand rasch in unbeengte Sicherheit brachte. Ein paar stumme Sekunden später sagte er in leicht heiserem Tonfall: „Ich glaube mich zu erinnern, dass Gwen sagte, sie heißen Nick?“
    Nikolaj verzog den Mund zu einem herausfordernden Grinsen. „Ja, das stimmt auch. Nick für sie.“
    Beide funkelten sich an, wobei Nikolaj eine sonderbar ungemütliche Aura ausstrahlte. Gwen fühlte sich äußerst unwohl in ihrer Haut. Warum mussten die Beiden die ohnehin gespannte Situation noch zusätzlich mit machohaften Spielchen aufbauschen? Männer und Stolz, Machtgehabe und Revierkämpfe, waren schon ein Thema für sich.
    Sie eilte neben sie und versuchte zu schlichten. „Also, Nick, das ist Josh mein Freund. Josh, das ist … Nikolaj mein bester Freund, den ich letzte Nacht wieder getroffen habe. Wollen wir uns nicht alle ins Wohnzimmer setzen und was trinken?“
    „Ich muss noch arbeiten“, war Joshs knappe Antwort. Jedoch machte er keine Anstalten, die Diele zu verlassen. „Davon will ich dich natürlich nicht aufhalten“, gab Nikolaj immer noch in diesem schmierig-arroganten Tonfall zurück.
    Josh zog den Mundwinkel etwas schräg. „Ihr zwei scheint echtes Glück gehabt zu haben. Mal im Ernst: Wie oft kommt es vor, dass man sich zufällig über den Weg läuft – noch dazu mitten in der Nacht.“
    Ein gefährlich aussehendes Grinsen legte sich auf Nikolajs Lippen. „Nun, was soll ich sagen: Was sein soll, das passiert nun mal.“
    Gwen schluckte, ehe sie es erneut versuchte: „Ähhh … wollen wir uns nicht setzen? Ich könnte noch mal frischen Kaffee für uns machen?“
    Mit deutlich überheblichem Ton in der Stimme erwiderte Josh: „Nein danke, Schatz. Ich habe zu tun.“ Er beugte sich zu ihr herüber, gab ihr einen ausgiebigen und in Szene gesetzten Kuss, ehe er noch einen Blick á la „das sollte dir zeigen, wer ihr Freund ist und wo du stehst“ auf Nikolaj und verschwand Richtung Büro.
    Gwen sog scharf die Luft ein. So hatte sie sich das nicht vorgestellt.
    „Charmantes Kerlchen dein Freund“, kam es von Nick.
    Sie bedachte ihn mit einem zornigen Blick. „Halt die Klappe. Du warst nicht besser als er. Ich sag es dir nur ungern, aber wenn Josh ein Problem mit dir hat, haben wir auch irgendwie eines.“
    „Das soll heißen?“
    Sie packte ihn am Ärmelsaum seiner Jacke und zog ihn ins Wohnzimmer. „Na ganz einfach: Wenn ich Josh jedes Mal anlügen muss, nur damit wir uns sehen können, weil ihr euch nicht grün seid, ist das ein Problem für mich. Und wenn es eins für mich ist, dann ist es auch eins für dich, mein Freund.“
    Er dachte einen kurzen Moment über ihre Worte nach. „Hmmm … dann schätze ich, haben wir wirklich eines. Denn falls es dich interessiert: Ich kann den Typ nicht leiden. Darüber hinaus hab ich keine Ahnung, was du an ihm findest. Meiner Meinung nach passt er nicht zu dir.“
    Sie sah ihn mit großen Augen an und entgegnete irritiert: „Du kennst ihn doch nicht mal richtig. Wie kannst du da sagen, dass du ihn nicht magst? Und wie kommst du darauf, dass er nicht zu mir passt?“
    Nikolaj bedachte sie mit seinem nachsinnenden Gesichtsausdruck. „Es gibt Menschen, die mag man und es gibt Menschen, die mag man nicht – und das weiß man bereits nach der ersten Begegnung. Leider muss ich dir sagen, dass Josh zur zweiten Sorte gehört. Was mich angeht zumindest. Und um zu bemerken, dass er nicht zu dir passt, braucht man kein Staatsexamen, sondern muss dich nur etwas besser kennen und … wirklich sehen.“
    Er schritt wieder in den quadratischen Flur und lugte in alle abzeigenden Räume. Zumindest alle, bis auf Joshs Arbeitszimmer, dessen Tür geschlossen war.
    Gwen beobachtete ihn irritiert und verstimmt. Was sollte das jetzt wieder werden? Und wo sollte das alles noch hinführen? Ganz sicher würde sie nicht Verstecken oder Bäumchen-Wechsel-Dich mit den beiden spielen.
    Nikolaj kam zurück zu ihr ins Wohnzimmer. „Wem gehört die Wohnung?“
    Sie stutzte. „Wie bitte …? Was meinst du?“
    „Ihr wohnt hier zusammen. Aber wem 
gehört
die Wohnung?“
    Immer noch verständnislos antwortete sie: „Josh hat sie

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