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Wenn das der Führer wüßte

Wenn das der Führer wüßte

Titel: Wenn das der Führer wüßte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Otto Basil
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aus, Vatta, ej, wa? … ich denk mir noch: wumm, der zieht wech … ick will jahnischt … bin immer Vorkämpfer fürn forsches Betriebsklima gewesen … kipp dein Glas, Opa! … das müssen wir vorerst ausklammern … na und wennschon … haste Schwein jehabt … ick werde vahrückt! … was solls? … huch, Sie Lustmolch … die werden das Begräbbnis ganz groß aufziehn … guck mal, Dickerchen … mit Vorgriff auf … hab do ni so, ej, Puppe … das haut hin … Konjack jefällich? … dann setzen wir einfach Klimawaffen ein oder Nervengas und fertich ist die Laube … kommt jahnich in Fraache … wirste die Hand da weggeben! … schade um den Zinn … Sie oller Schrumpfgermane … war woll jedoubelt … soll ich gleich mal … wir treten aus und zum Beten … nu mach schon … was dagegen? … da kann ich ja gar nicht, da hab ich meine Tage … Sie sind ein Feinschmeckermodell … denkste! … für fummsehn Fennje … wissen soll ick ooch wat? … der Jung dort heißt Schneewittle … habt ihr denn Motten im Kopp? … bin am Boden zerstört … Liebe fällt bei dir woll flach … der ist schon lang ein erloschenes Arschloch … wat, der Teppichbeißer? … das war ne Wucht! … blau is der Himmel, schwarz is das Loch, weiß der Schimmel, rein muß er doch … direkt in die Fresse … die Emmi ist doch dem Herrn Betriebsführer seine Samenfängerin … wolln wa mal sahren … dich hats woll! … aua, Manne, mein Echthaar! … ein Vahflossner der Reichsgletscherspalte … ej, sach ma, ej, spinnst do, eh? … ziehn die Preise für Gebrauchtwagen mächtich an … na und ob! … Irmgard hat Wallungen, die ist auch nicht mehr neu … mit nem Kostenaufwand von sechzichtausend Emmchen … Fritzens Gattin ging damals energisch fremd … und keener denkt sich was bei … zwo Mionen, zwo Mionen! … bei der leiste ich gern finanzielle Hilfestellung … denn hättick ja gleich ins Promi kommen könn … ach, Woldemar, du hast son zückendes Vonobenherab! … bei de Weiberlait heißts grundsätzlich: oben naß und unten naß … war wohln dolles Stück … wurden tausend Volksgasmasken verpaßt, denn die schönste Gasmaske ist wertlos, wenn … eine Fummeltrine, wie sie im Buch steht … Meechen ach Meechen, wie lieb ich dich! … alles Quatsch! … die Jeschmäcker sind nu mal vahschieden … da beißt keine Maus einen Faden von ab …“
    Der Teppichbeißer! Das hatte wirklich einer gesagt, hatte die Stirn gehabt, so was zu sagen! Wer war der Dreckskerl? Höllriegl erschaute innerlich, wie ein mächtiger Atompilz gewittrig leuchtend in den Himmel schoß, doch dann war es mehr ein Ausbruch von Schmutz und Schlamm – – – ein Schlammvulkan – Schimpfwörter, die ältesten, verstunkensten, gemeinsten, wurden da aus der Tiefe heraufgewirbelt und spritzten umher. Dreck! Hatte nicht auch Gundlfinger was Ähnliches gesagt? Das Älteste, Vergessenste kommt wieder an die Oberfläche. Und da mit einemmal – es war herrlich, wunderbar! – verbreiterte, verfächerte, verästelte sich die Erscheinung zu einem Lebensbaum. Herrlich, dreimal herrlich! Das war nicht der Lebensbaum, das war der Ahnenbaum des Führers, den er zu Haus an der Wand hängen hatte und auswendig kannte. Hitler Alois, Zollbeamter, später Landwirt, und die Pölzl Klara, beide in Leonding verstorben. Hiedler Johann Georg und Schicklgruber Maria Anna, beide in Strones verstorben. Pölzl Johann und Hutler Johanna, beide in Spital verstorben. Hüttler Martin und Göschl Anna Maria, gleichfalls in Spital verstorben. Hütler Johann und Decker Eva Maria, auch beide in Spital verstorben. Schicklgruber Johann, Bauer aus Strones, und Pfeisinger Theresia aus Dietreichs … Kerngesundes, deutsches, ostmärkisches, waldviertler Bauernblut! Und diese Verbrecher hier beschimpfen den Größten aller Deutschen! – Teppichbeißer! Wer hatte das gesagt? Dem mußte er eine in die Fresse hauen, daß ihm der Gehirnkasten schepperte! Aber wo war Axel? Axel! Axel!
    Höllriegl erhob sich langsam und schwankend, mit beiden Händen hielt er sich den Kopf. Wo war er? Es kostete Mühe, die Augen zu öffnen und offenzuhalten. Wieder war alles unscharf und violett gerändert. Stechender Schmerz pochte in den Schläfen, auch mußte er die Hände hin und her drehen, weil die Gelenke steif und leblos waren. Es fror ihn.
    Niemand achtete darauf, was er tat. Wie zuvor sah er mit dem Gefühl einer irrsinnigen Entfernung den andern zu. Das Ganze war ein Zerrbild, ein Traum, war Einbildung. Dort

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