Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)
oberste Knopf seiner Jeans stand offen und ließ verführerisches schwarzes Haar erkennen, das darin verschwand.
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Ich biete mich an“, brachte sie keuchend hervor.
Die Muskeln unter seiner glatten Haut spannten sich an. Offenbar hielt er sich nur mit eisernem Willen davon ab, sie zu packen. „Denk noch mal drüber nach, worauf du dich da einlässt, Saige. Ich bin nicht wie die anderen Männer, die du bisher gehabt hast.“
„Das weiß ich.“ Sie biss sich in die Unterlippe. „Ich will dich, Quinn. Ich habe das Gefühl, als hätte ich dich schon immer gewollt.“
„Ich will gar nicht so tun, als wäre ich ein netter Kerl.“ Er musterte sie durch seine dichten Wimpern. „Als würde ich dich trösten wollen, damit du nicht mehr an das denkst, was du durchmachen musstest. Wenn du dich auf mich einlässt, wird dir das über den Kopf wachsen.“
Sie schluckte nervös. Er wollte sie offenbar vor irgendetwas warnen, aber sie begehrte ihn so sehr, dass ihr das ganz egal war. „Ich bin kein Kind mehr, Quinn. Ich weiß, dass du gefährlich für mich bist. Nicht körperlich, meine ich, sondern … auf andere Art. Die ich gar nicht verstehe. Aber ich weiß auch, dass ich es für den Rest meines Lebens bedauern werde, wenn ich nicht … bei dir bin.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu und betete, dass er nicht wieder zurückwich. „Ich muss ganz nah bei dir sein.“
Seine schönen schwarzen Augen glühten, seine Lippen öffneten sich etwas. Er sah aus, als wäre er zwischen Himmel und Hölle gefangen, zerrissen zwischen dem Drang, die Flucht zu ergreifen, und der Gier nach ihrem Körper.
Und dann atmete er langsam aus und griff nach dem Handtuch. Einen Herzschlag später öffnete er den Knoten und ließ es zu Boden fallen, und sie schloss die Augen.
Einen Moment lang herrschte Stille. Saige konnte seine Augen auf ihrem nackten Körper spüren, wie er sie mit seinen Blicken verschlang. Ihr Herzschlag raste in ihren Ohren, die Brust schmerzte von ihren keuchenden Atemzügen, die Handflächen waren feucht vor Erregung, und sie stand bloß da und wartete … ohne eine Ahnung zu haben, was sie tun sollte, voller Furcht, sie könnte den Bann brechen und ihn wieder verlieren. Sie spürte seinen glühenden Blick auf ihrer Haut. Wie er auf ihren Brüsten und ihren Brustwarzen verweilte. Auf den Kurven ihrer Hüften, der kleinen Einbuchtung ihres Nabels. Auf den weichen Locken zwischen ihren Beinen. Dann stieß er einen tierischen Laut aus und strich fordernd mit den Fingern über diese feuchten Locken, und sie konnte vor Erregung kaum noch stehen.
Der Merrick in ihr reckte die Nase und sog Quinns berauschenden Duft ein. Es fühlte sich an wie eine merkwürdige, vergessene Erinnerung an ein endloses Wohlbehagen, an ein verlorenes Zuhause – aber gleichzeitig unsagbar aufregend und verführerisch.
Mit angehaltenem Atem öffnete sie die Augen. Sein wilder Ausdruck ließ ihn hart … gefährlich … unbesiegbar wirken. Aber sie hatte erfahren müssen, dass auch seine Wunden bluten konnten. Plötzlich lag sie in seinen Armen, ganz so, wie sie es sich erträumt hatte.
Noch vor zwei Tagen war sie sicher gewesen, dass sie niemals für einen Mann solche Gefühle hegen könnte, und auch noch für einen, den sie kaum kannte. Jetzt war genau das eingetreten.
Auf seltsame, unerklärliche Weise schien sie Quinn zu kennen. Vielleicht nicht die Einzelheiten seines Lebens, die Tatsachen seiner Vergangenheit, aber sie kannte diesen Mann. Seinen Geruch. Seine Stimmungen. Seinen Geschmack, die verheerende Hitze seines Mundes.
Sein besitzergreifender Kuss war fast schon Sex. Er drang mit seiner heißen Zunge in sie ein, berührte ihre Zähne, das weiche Innere ihrer Wangen, ihren empfindlichen Gaumen. Er nahm von ihrem Speichel, sog ihren Atem ein, ihr keuchendes Stöhnen, ihre Lust, als ob er sich davon ernähren könnte. Seine starken, rauen Hände hielten ihr Gesicht fest, beinahe schmerzhaft, was ihre Lust nur noch steigerte.
Quinn war wie eine Naturgewalt, die über sie hereinbrach, sie durchdrang, sämtliche Sinne überwältigte. Sie fuhr mit den Händen über seine breiten Schultern, seine harten Muskeln, und er stöhnte auf.
Sofort ließ sie von ihm ab, weil sie an die schrecklichen Wunden denken musste, die die Casus seinem schönen Körper zugefügt hatten. „Alles okay? Ich wollte dir nicht wehtun.“
Ihre sorgenvolle Stimme verwirrte Quinn. Noch nie hatte sich jemand so
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