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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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werden dort schon auf sie warten.“
    „Prima“, meinte Royce nur, legte den Kopf in den Nacken und betrachtete das diesige Glimmen des Mondes. Er war ganz sicher gewesen, dass er sich schuldig fühlen würde, wenn er die Regeln brach, aber da hatte er falschgelegen. „Jetzt bin ich erst recht scharf drauf, sie in die Finger zu kriegen. Und bis sie wieder in Colorado ist, sollte sie vollständig erwacht sein.“
    „Ich verwette Westmores ganzes Geld darauf, dass sie das Kreuz diesem Archäologen gegeben hat, der ihr wie ein Pudel überallhin gefolgt ist.“
    Royce nickte. Er spürte eine Kraft in sich wie schon lange nicht mehr. „Dann nimm Kontakt mit Westmore auf.“ Er streckte die Arme über dem Kopf aus. „Wenn wir Glück haben, schnappen sie das Bürschchen und halten ihn fest, bis wir da ankommen.“
    „Und dann können wir ihn ihr hinhalten als fetten leckeren Köder“, witzelte Gregory. Seine weißen Zähne glänzten im Mondlicht. Dann drehte er sich um und verschwand in der grünen Hitze des Dschungels.

12. KAPITEL
    Quinn starrte durch die gläserne Schiebetür in die finstere Nacht. Das letzte Rot war hinterm Horizont verschwunden, die Lichter der Stadt waren verlöscht. In ihm kochte die gleiche dunkle Macht, seine rasende Aggressivität verlangte nach Entladung im Kampf, egal, gegen wen. Er probierte sämtliche Beruhigungstechniken, die man ihm beigebacht hatte, aber keine wollte funktionieren.
    Eigentlich war es verrückt, dass ihn Saiges Lügen so sehr verletzt hatten. Trotzdem war es nicht zu leugnen.
    In Ravenswing hätte er Shrader zu einem Boxkampf auffordern können, bei dem sie sich gegenseitig die Seele aus dem Leib geprügelt hätten, bis Kierland dazwischengegangen wäre. Oft war so etwas nicht vorgekommen, aber in all den Jahren hatte Shrader immer mal wieder als Ventil für Quinns innere Dämonen gedient. Doch er war nicht in Ravenswing.
    Schon längst sollten sie vertrieben sein, aber die Dämonen blieben eine ständige, brutale Erinnerung an seine vergangenen Fehler, genau wie die Narben auf seinem Rücken.
    Und wie es aussieht, hast du kein bisschen dazugelernt.
    Er lehnte sich mit den Armen an das kühle Glas und dachte, dass er wirklich einen verdammt beschissenen Tag hinter sich hatte. Erst war Saige ihm abgehauen. Dann hatten ihn diese verfluchten Casus beinahe fertiggemacht. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, musste sie dann auch noch Krankenschwester spielen, als ob ein Kuss alles wiedergutmachen könnte und er ihr die letzten vierundzwanzig Stunden vergeben würde. Und was sollte als Nächstes kommen? Wollte sie ihm das Herz aus der Brust reißen und Satan auf einem Silberteller darbieten?
    „Mist“, brummte er, legte die Stirn an die Scheibe und schloss die Augen. Er hatte keinen blassen Schimmer, was er mit ihr anfangen sollte, aber die Qual, als er kapierte, dass Saige ihm davongelaufen war, würde er niemals vergessen, und wenn er hundert Jahre alt werden sollte. Es war wie ein körperlicher Schmerz gewesen, gegen den er nichts ausrichten konnte. Er hatte geglaubt, sie für immer verloren zu haben, und erst dieser Gedanke hatte verzweifelte Besitzansprüche bei ihm ausgelöst, die ihn völlig überwältigten. Auf einmal wollte er ununterbrochen bei ihr sein, ihren ganzen Körper schmecken, dafür sorgen, dass sie für immer in Sicherheit war und nie wieder in Gefahr geriet.
    Wie krank war es eigentlich, dass sie ihm in so kurzer Zeit so viel bedeutete? Janelle hatte er schon monatelang gekannt, bevor er sich in sie verliebte, und wozu hatte das geführt? Nur ein paar Stunden mit Saige Buchanan rissen alle möglichen Hürden zu seinem Inneren ein, die zuvor keine andere Frau je durchbrochen hatte.
    Obwohl er wusste, dass sie ihn von Anfang an angelogen hatte, kam er nicht von ihr los.
    Langsam öffnete er die Augen wieder, und einen Augenblick überlegte er tatsächlich, ob er Kierland anrufen und ihn bitten sollte, dass Shrader hier seinen Platz übernähme. Und im selben Moment war ihm klar, dass er so etwas niemals tun könnte.
    Nein, er konnte bloß hier rumstehen und vor Wut schäumen, voller Angst, dass er schwach werden und seinem Verlangen nach ihr nachgeben könnte. Wenn das passierte, würde das Monster in ihm die Kontrolle übernehmen … und er wäre für alle Zeit gezeichnet.
    Nachdem er aus dem Bad gestürmt war, hatte sie die Tür geschlossen, und eine Minute später konnte er die Dusche hören. Quinn nutzte die Zeit, um eine weitere SMS an

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