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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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Nerven.“
    Bevor irgendwer reagieren konnte, brüllte Quinn vor Wut auf, ließ das Messer fallen und stürzte sich auf den Mann. Er knallte ihm die Faust ans Kinn, sodass der Kopf des Fremden mit einem entsetzlichen Knacken zur Seite knickte.
    „Verdammt noch mal“, schrie der Mann und wehrte den nächsten Fausthieb ab, der auf seine Nase zielte. „Hör doch mal ’ne Sekunde zu! Ich will nicht mit dir kämpfen! Ich bin überhaupt nicht bewaffnet!“
    „Ist mir scheißegal“, schnaubte Quinn und schleuderte den Kerl mit solcher Wucht gegen den nächsten Baumstamm, dass jede Menge Nadeln von den stämmigen Ästen herabregneten.
    „Wer ist das?“, flüsterte Saige. Kierland und Shrader stellten sich beschützend neben sie, während der Mann versuchte, Quinns wütende Schläge abzuwehren.
    „Die Frage ist nicht, wer das ist“, meinte Shrader, „sondern was das ist.“
    „Ich verstehe nicht. Verrät mir bitte mal jemand, was hier los ist?“
    Bevor einer der Watchmen antworten konnte, hatte Quinn den Mann an der Kehle gepackt und donnerte seinen Kopf an den massiven Baumstamm. „Er ist einer von denen, Saige“, brüllte er, und seine Stimme klang überhaupt nicht mehr menschlich.
    Sie musterte den Fremden erstaunt. „Aber er hat gar keine blauen Augen.“
    Shrader lachte rau auf. „Er ist kein Casus.“
    „Er heißt McConnell. Seth McConnell, Oberleutnant der Armee des Kollektivs.“
    Saige atmete schwer. „Er ist ein Soldat?“
    „Einer ihrer mörderischsten“, schnaubte Quinn. „Stimmt doch, oder, McConnell?“
    „Ich bin nicht hier, um Ärger zu machen“, keuchte McConnell und zerrte an Quinns mächtigen Handgelenken. „Und das ist der einzige Grund, weshalb ich dich noch nicht fertiggemacht habe, Arschloch. Ich bin hier, weil ich mit euch reden muss. Warum sonst hätte ich meinen Wagen stehen lassen und zu Fuß durch den Wald kommen sollen? Ich will möglichst nicht auffallen, aber es ist trotzdem verdammt riskant für mich, dass ich hier bin.“
    „Mich interessiert nicht, was du zu sagen hast“, knurrte Quinn und drückte dem Mann die Luft ab.
    McConnells dunkelgrüne Augen fixierten Saige. „Ich kann euch etwas über den Menschen sagen“, keuchte er.
    Quinn schnaubte: „Du weißt verdammt genau, dass sie kein Mensch ist.“
    „Die doch nicht“, stieß McConnell hervor. Sein Gesicht nahm inzwischen eine interessante Blautönung an. „Der Archäologe.“
    „Jamison“, rief sie und wollte auf den Mann zustürzen, aber Kierland und Shrader hielten sie fest und zogen sie zurück. „Wo ist er? Was ist mit ihm passiert?“
    Quinn stieß voller Abscheu Luft aus und lockerte seinen eisernen Griff, und McConnell atmete eine Weile rasselnd. „Ich habe verlässliche Informationen, dass der Archäologe einer gewissen Rothaarigen über den Weg gelaufen ist, bevor er Colorado erreichen konnte“, keuchte er, an Kierland gewandt.
    Alle drei Watchmen stießen leise Flüche aus und warfen sich finstere Blicke zu. Sie hatten offenbar etwas begriffen, das Saige nicht wissen konnte.
    „Was? Was soll das heißen? Was geht hier vor?“, kreischte sie. „Wenn mir nicht sofort jemand erklärt, was los ist, fange ich an zu schreien, und mir ist ganz egal, wer dann alles angerannt kommt!“
    „Sie haben Spark auf ihn angesetzt“, sagte Kierland leise.
    „Spark? Wer ist Spark?“
    „Eine verfluchte Schlampe, das ist sie. Ihre Spezialität ist es, Männer zu umgarnen, bis sie ihnen die Kehle durchschneiden kann. Oder ihnen das Hirn rausblasen. Wie ich höre, macht sie es in letzter Zeit mal so, mal so, damit es nicht langweilig wird.“
    „Eine Attentäterin?“ Saige wurde schwarz vor Augen, als sie begriff. „Warum sollte das Kollektiv eine Attentäterin schicken, um einen Menschen umzubringen? Das macht doch überhaupt keinen Sinn!“
    „Ihr Arschlöcher bringt jetzt auch schon Menschen um?“, höhnte Quinn und drückte wieder fester zu.
    „Wenn du mir nicht mehr die Kehle zudrückst „, schnaufte McConnell, „sage ich, was ich weiß.“
    „Quinn!“, schrie Saige. Wenn er den Soldaten umbrachte, würden sie nie erfahren, was Jamison zugestoßen war, das war ihr völlig klar.
    Quinn gab einen grausamen Laut von sich und drückte noch fester. „Der will uns nur reinlegen, Saige. Das ist eine Falle. McConnell hasst uns alle, einschließlich unserer Freunde. Dem ist scheißegal, was mit Haley passiert ist.“
    „Da hat er recht“, meinte Shrader und steckte die Waffe wieder in seine

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