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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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verschränkte die Arme vor der Brust, konnte aber das komische Gefühl nicht abschütteln, sie würde mit einer Leuchtschrift auf der Stirn durch die Welt laufen.
    „Schätzchen, seit wir unseren Hals für Ihre Familie riskieren, geht uns alles etwas an, das Sie tun oder nicht tun.“ Shrader ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Seine braunen Augen leuchteten plötzlich auf. „Deshalb erlaube ich mir, Ihnen mitzuteilen, dass es sehr dumm von Ihnen ist, diese Schwäche zuzulassen. Sie müssen Ihrem Merrick Nahrung verschaffen.“
    Saige schüttelte den Kopf und unterdrückte ein Lachen. „Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr mir dieser Satz zum Hals heraushängt.“
    Shrader warf Kierland einen belustigten Blick zu. „Liegt das bloß an mir, oder hast du auch das Gefühl, dass wir noch mehr Ärger kriegen?“
    „Ich habe das Gefühl, dass du dich wirklich um deinen eigenen Kram kümmern solltest, Aiden“, erwiderte der Watchman und nahm die nächste scharfe Kurve.
    „So, meinst du.“ Er kratzte sich mit einer wunderschön tätowierten Hand am Kinn. „Wo ist denn da der Spaß an der Sache?“
    „Spaß war gestern“, knurrte Kierland. Saige erkannte durch die Windschutzscheibe, dass sie auf die Einfahrt zum Douglas Resort eingebogen waren. Das exklusive Hotel lag am Stadtrand von Denver, grenzte an dichten Pinienwald, dessen majestätische Wipfel den perfekten Hintergrund für die verschiedenen Gebäude bildeten, alle errichtet im Stil des Architekten Frank Lloyd Wright. Sie parkten nah am Waldrand und stiegen aus. Saiges Atem beschleunigte sich, und ihre Handflächen wurden feucht. Von der Lobby aus gingen sie direkt in das elegante Café. Saige wiederholte im Stillen immer wieder, dass schon alles klargehen würde. Sie würde Jamison wiedersehen, ihm vielmals danken und den Dark Marker von ihm in Empfang nehmen, und dann könnte er sofort nach Hause fliegen, in Sicherheit.
    Zwanzig Minuten später war Saige beinahe hysterisch vor Angst. Sie hatten nicht nur das Café durchsucht, sondern auch die Lobby, die verschiedenen Restaurants und Lounges, aber Jamison war nirgends zu finden. Saige drückte mit zugeschnürter Kehle die Hände an den Bauch, während Millionen schrecklicher Szenarien durch ihren Kopf rasten.
    Aiden lächelte sie beruhigend an. „Ich rede mal mit den Damen an der Rezeption. Vielleicht hat er sich hier ein Zimmer genommen oder eine Nachricht für Sie hinterlassen.“
    „Wenn er das getan hat, werden sie Ihnen die Nachricht nicht übergeben“, sagte sie tonlos. Ihre Lippen fühlten sich taub an.
    Er zwinkerte ihr zu. „Die werden mir alles geben, wonach ich frage, Süße“, schnurrte er.
    Verdattert sah sie ihm nach, dann warf sie Quinn einen zweifelnden Blick zu. „Hast du nicht gesagt, er könnte Menschen nicht leiden?“
    „Kann er auch nicht.“ Quinn blieb dicht an ihrer Seite, während Kierland die Herrentoiletten absuchte. „Er fickt bloß gern.“
    „Reizend“, murmelte sie, verschränkte die Arme vor der Brust, als könnte sie damit ihr rasendes Herz beruhigen.
    „Aus irgendeinem Grund scheinen sie alle auf ihn zu fliegen.“ Er betrachtete Saige intensiv. Jedes Mal wenn er so schaute, hatte sie immer das Gefühl, er könnte ihre Gedanken lesen. „Lass dich bloß nicht mit ihm ein.“
    „Lass mich raten: Er gibt sich nicht mit Jungfrauen ab?“ Ihre Worte waren voller Sarkasmus.
    „Wenn er je Hand an dich legen sollte“, sagte er ruhig, während sein Blick über die Leute in der Lobby glitt, „werde ich ihn umbringen.“
    Saige hatte keine Ahnung, ob das ein Scherz sein sollte oder nicht. Doch es war keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Shrader kam wieder auf sie zu, in seinem Gesicht stand alles geschrieben, was sie wissen wollte. „Oh Gott“, wisperte sie, und Tränen stiegen ihr in die Augen.
    Kierland tauchte nach ergebnisloser Suche ebenfalls wieder auf. Quinn nahm ihren Arm. „Wir müssen hier raus.“
    Saige ließ sich aus dem Resort führen. Sie war wie betäubt, und in ihr brannten die Schuldgefühle wie Salzsäure. „Das kann nicht wahr sein“, flüsterte sie immer wieder vor sich hin. „Es ist nicht wahr.“
    Neben dem Auto blieb Quinn mit ihr stehen, dann traten die drei Männer ein paar Schritte zur Seite und steckten ihre Köpfe zusammen, um die Lage zu besprechen. Sie fragte sich, ob sie ihr die Schuld gaben, aber was gab es da noch lange zu beratschlagen: Sie war schließlich schuld.
    Sie wandte sich ab und überlegte, was

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