Wenn dein Lächeln mich umarmt
mehr Zeit miteinander zu verbringen."
"Wir müssen es einfach schaffen, unsere Termine zu koordini e ren." Stefanie erschrak über ihre eigenen Worte. Es ging um To r ben und sie, nicht um irgendwelche Termine. "Ich habe es nicht so gemeint wie es klingt", sagte sie. "Ich..."
"Du musst mir nichts erklären."
Wirklich nicht? Stefanie lehnte sich an seine Schulter. "Ich li e be dich über alles, Torben", sagte sie. "Ohne dich wäre ich nach dem Tod meines Vaters verzweifelt. Wenn du mich nicht jeden Tag angerufen hättest... Ines hat mir auch sehr geholfen und sie hilft mir nach wie vor. Wenn ich glaube, dass alles zu viel für mich wird, spricht sie mir Mut zu."
Er richtete sich auf und hob mit dem Zeigefinger leicht ihr Kinn an. "Wovor hast du Angst, Steffi? Gibt es da etwas, von dem ich nichts weiß?"
"Ich bin voller Zweifel und frage mich oft, ob es richtig gew e sen ist, die zweite Chance zu ergreifen, die mir Molhagen gegeben hat", gestand die junge Baronesse. "Andererseits hätte ich jetzt wahrscheinlich das Gefühl, meine Karriere einfach weggeworfen zu haben."
Er umfasste sanft ihre Schultern. "Steffi, Liebling, du kannst noch immer zurück, falls du dir nicht sicher bist, den richtigen Weg zu gehen. Trotz unterschriebener Verträge gibt es Mittel und Wege, sich gütlich zu einigen."
"Gut zu wissen, falls es wirklich einmal dazu kommen sollte." Sie lächelte ihm zu. "Mach dir keine Sorgen um mich, To r ben. Ich werde es schon schaffen. Außerdem habe ich ja dich. Du wirst dich vor meinen Anrufen kaum retten können."
"Das erwarte ich auch", sagte er, "und spätestens am Tegernsee werden wir uns wiedersehen. Ich bin gern am Tegernsee und di e ses Mal erwartet mich dort auch noch die Frau, die ich li e be..."
"Und die dich liebt", fiel ihm Stefanie ins Wort. "Ich werde nur für dich singen." Sie lachte. "Vermutlich wird es auch so sein, denn ich trete ja am Tegernsee im Windschatten großer Künstler auf."
Er legte den Finger auf ihre Lippen. "So etwas möchte ich nicht hören, Liebling. Die Leute kommen auch deinetwegen zu dieser Show. Du darfst dich von niemanden und nichts einschüchtern lassen." Er griff zu den Weingläsern, die auf dem Tisch standen, und reichte ihr eines. "Trinken wir auf unser Wiede r sehen und darauf, dass nichts uns trennen kann."
Stefanie stieß leicht mit ihrem Glas gegen seines. Uns wird niemals etwas trennen, dachte sie, wir gehören für alle Zeiten z u sammen. Ohne ihr Glas abzusetzen, beugte sie sich ihm zu und küsste ihn.
* * *
Felicitas Baronin von Ahrenberg und ihre Enkelin fuhren mit dem Aufzug zu ihren Zimmern im Strandhotel hinauf. Es lag u n mittelbar vor der mit Büschen bewachsenen Düne, hinter der sich die Ostsee erstreckte. Seit dem Tod ihres Sohnes hatte sich die alte Dame nicht mehr so beschwingt gefühlt, wie an diesem Tag.
"Du könntest ruhig ein bisschen fröhlicher aussehen, Steffi", meinte sie. "Freust du dich denn nicht auf deinen Auftritt? – Ich kann ihn kaum noch erwarten."
"Ich habe Kopfschmerzen, Großmutter", antwortete die junge Frau. Mit den Gedanken weilte sie bei ihrem Freund, der auf dem Weg zum Hamburger Flughafen war. Wie gern wäre sie bei ihm gewesen. Gut, sie hatten am Morgen vor ihrer Abreise voneina n der Abschied genommen, dennoch hätte sie ihn gern zum Flugh a fen gebracht.
"Du solltest gleich eine Tablette nehmen, Liebes. Kopfschme r zen kannst du dir heute nicht leisten."
Der Aufzug hielt im zweiten Stock. Stefanie nahm den Arm i h rer Großmutter. "Ich werde nachher einen langen Spaziergang machen. Möchtest du auf deinem Zimmer essen?"
"Ja, ich bin ziemlich müde und werde mich gleich nach dem Essen hinlegen." Baronin Felicitas ließ den Arm ihrer Enkelin los. "Du solltest auch eine Kleinigkeit essen?"
"Nach dem Spaziergang."
"Du isst zu wenig, das tut deiner Stimme nicht gut."
Stefanie schluckte die scharfe Bemerkung hinunter, die ihr auf der Zunge lag. Ihre Großmutter meinte es ja nicht böse, auch wenn bei ihr in den letzten Wochen der Wunsch, aus ihr einen Schlage r star zu machen, zur regelrechten Manie geworden war.
Die junge Frau schloss das Zimmer ihrer Großmutter auf. Der Übernachtungskoffer der alten Dame war von einem Pagen nach oben gebracht worden. Sie half ihr aus den Schuhen und packte den Koffer aus.
"Was möchtest du denn essen, Großmutter?", fragte sie und griff zum Telefon, um die Bestellung aufzugeben.
"Nur Salat und überbackenen Toast", erwiderte die Baronin. Sie verschwand im
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