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Wenn der Acker brennt

Wenn der Acker brennt

Titel: Wenn der Acker brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Maerker
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Schwabes Revolver in die rechte Hand, legte die Finger um den Abzug, zielte auf Schwabe und presste die Finger des alten Mannes so lange gegen den Stahl, bis der Schuss fiel. Schwabe wurde in die Brust getroffen, bäumte sich kurz auf und sackte gleich wieder zusammen.
    Jeremias sah auf das Telefon, das auf dem Esstisch lag, und wusste im selben Moment, was er zu tun hatte. In der Abstellkammer neben der Küche hing der Stromkasten. Er zog die Tür auf und lockerte die Hauptsicherung. Das Licht der Stehlampe erlosch, das Display des Telefons wurde schwarz.
    Schwabe hatte ihn vom Denningerhof aus angerufen. Wenn es zu einer Untersuchung kam, würde er behaupten, Denninger hätte mit ihm über den Verkauf des Hofes sprechen wollen, dann aber die Unterhaltung beendet, weil er Besuch bekommen hatte. Der Besucher schien nichts Gutes im Sinn gehabt zu haben.
    »Man kann gar nicht vorsichtig genug sein, wenn es um die Leute geht, die man in sein Haus lässt«, sagte Jeremias, während er Georg Denninger betrachtete. Es war nicht wirklich seine Schuld, dass der Alte nun so vor ihm lag, es war die Wahrheit, die ihn getötet hatte. Jeremias warf sein Jackett auf die Couch und riss die Terrassentür auf. Er brauchte dringend frische Luft.
    Nach einer Weile fiel sein Blick auf die alte Öllampe, die neben dem Kamin hing und vom Mondlicht beschienen wurde. Es war die Lampe, die sie damals in der Scheune gefunden hatten und die den Brand verursacht hatte. Denninger hatte hartnäckig darauf bestanden, dass man sie ihm zurückgab. Er hatte sie repariert und an die Wand gehängt. Sie wird mir noch einmal einen guten Dienst erweisen, dachte Jeremias. Genau wie vor dreißig Jahren, als er sie neben dem Einstieg zum Keller gefunden hatte, dort, wo Rick sie abgestellt hatte. Heute würde sie ihm helfen, die Sache für immer zu beenden. Später würde es heißen, Denninger hätte die Öllampe wegen des Stromausfalls angezündet, während des Handgemenges mit dem Einbrecher wäre sie zu Boden gefallen und hätte das Haus in Brand gesetzt. Das war genial! Jeremias war sich sicher, dass er in Denningers Garage einen Ölkanister finden würde, um seinen Plan in die Tat umzusetzen.

24
    »Warte, nicht weitergehen«, flüsterte Rick, als sie den Pfad erreichten, der von den Feldern zu Denningers Hof führte. Er stellte sich vor Christine und drängte sie in den Weizen zurück. Er hatte plötzlich so ein merkwürdiges Gefühl.
    »Was ist?«
    »Die Außenbeleuchtung ist nicht eingeschaltet.«
    »Das bedeutet?«
    »Denninger würde niemals freiwillig das Licht löschen, wenn er weiß, dass wir auf dem Weg zu ihm sind. Ich werde nachsehen, was da los ist.«
    »Ich komme mit.«
    »Das wirst du nicht. Wenn dort etwas nicht stimmt, sollten wir uns nicht beide in Gefahr begeben.«
    »Du meinst, es könnten Einbrecher im Haus sein?«
    »Vermutlich ist nur der Strom ausgefallen.«
    »Mein Telefon steckt in dem Seitenfach meiner Tasche auf der Terrasse. Nimm es dir, bevor du ins Haus gehst. Wenn dir etwas seltsam vorkommt, ruf die Polizei.«
    »Das mache ich, bis gleich.«
    »Pass auf dich auf«, sagte Christine leise, als er davonschlich. Angestrengt horchte sie in die Dunkelheit hinein, aber bis auf das Rascheln der Getreidehalme war nichts zu hören. Sie behielt den Hof im Blick und beschloss, nicht länger als drei Minuten zu warten.
    Rick näherte sich dem Haus von der vorderen Seite. Er spähte durch das Fenster in die Küche, aber auch dort war kein Lichtschein aus anderen Zimmern zu sehen. Denningers Pritschenwagen stand vor der Tür. Weit konnte er also nicht sein. Warum hätte er auch weggehen sollen? Er wartete doch auf ihre Rückkehr. Rick fuhr herum, als er glaubte, in dem Schuppen neben dem Haus, den Denninger als Garage für seinen Traktor nutzte, ein Geräusch gehört zu haben. Sicher nur eine Ratte oder eine streunende Katze, beruhigte er sich, als er die Luft anhielt, horchte, aber sich nichts mehr rührte.
    Er lief um das Haus herum zur Terrasse. Vorsichtig zog er Christines Tasche unter der Bank hervor, griff in das kleine Seitenfach und nahm das Handy heraus. Mit dem Telefon in der Hand schlich er zur Terrassentür, die wie am Nachmittag noch offen stand. Er hielt einen Moment lang draußen inne, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und er die Szene im Wohnzimmer erkennen konnte.
    »Georg«, flüsterte er entsetzt, als er Denninger zusammengekrümmt vor dem Kamin liegen sah. Er drückte auf den Lichtschalter gleich

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