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Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Titel: Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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noch raten, was er fühlte oder dachte. Dieser undurchdringliche Ausdruck war mit Sicherheit einer seiner wichtigsten Erfolgsfaktoren, wenn es um Geschäfte ging. „Und das reicht dir? Und darum zögerst du, mein Angebot anzunehmen? Weil du nicht mehr willst als eine rein sexuelle Beziehung?“
    Angie konnte nicht antworten, weil sie sonst losgeheult hätte. Natürlich wollte sie mehr! Aber nur mit Lucius, nicht mit Gabe. Nur – wie sollte sie das erklären?
    Sie hatte sich in Lucius verliebt und wollte auf Dauer mit ihm zusammenbleiben. Doch ihre wahren Gefühle würde sie ihm ganz sicher nicht enthüllen. So viel Macht sollte er nicht über sie besitzen.
    „Ich sehe keinen Sinn darin, über meine Erwartungen an eine Partnerschaft zu diskutieren, bevor wir uns geeinigt haben“, sagte sie betont ruhig. „Falls du es nicht gemerkt haben solltest: Wir sind vom Thema abgekommen.“
    Er zog eine Augenbraue hoch und grinste sarkastisch. „Sehr beeindruckend, Miss Colter. Jetzt hast du es geschafft, Sex zu einem bloßen Anhängsel einer geschäftlichen Vereinbarung zu machen.“ Dass sie rot wurde, gefiel ihm offenbar. „Das, was wir gerade eben gemacht haben, wird Kuss genannt. Einfach nur Kuss. Im Hinblick auf das, was wir vorhaben, erschien es mir sehr passend.“
    Nur ein Kuss? Was für ihn nur ein Kuss war, brachte sie völlig aus dem seelischen Gleichgewicht. Das war nicht fair! Ein Grund mehr, ihm gegenüber auf Distanz zu bleiben, bis alle Einzelheiten völlig geklärt waren.
    Mit hocherhobenem Kinn sah sie ihn kühl an. „Mich zu küssen ist erst dann passend, wenn wir uns einig sind. Du sagst doch selbst immer: Erst handeln, nachdem die Verträge geschlossen sind.“
    „Und das Geld geflossen ist.“
    Das tat weh! Aber sie ließ sich nichts anmerken. „Du weißt schon, wie ich das meine.“
    „Also kein Sex im Vorfeld?“
    „Sehr richtig“, bestätigte sie erleichtert.
    Er durchquerte den Raum und nahm sein Weinglas in die Hand, das er zu Beginn ihrer Unterhaltung abgestellt hatte. Es schien ihr eine Ewigkeit her zu sein, dabei konnten seitdem höchsten zwanzig Minuten vergangen sein. Und wieder sah er sie mit diesem Blick an …
    Im Moment war sie für ihn offenbar nichts weiter als eine Geschäftspartnerin, mit der er eine für ihn möglichst vorteilhafte Einigung erzielen wollte, und das bedeutete für sie einen ernsthaften Nachteil. Sein Verhalten bestätigte diese Einschätzung, denn er schlich um sie herum wie ein Raubtier um die Beute.
    „Punkt eins“, begann er. „Auch wenn du Nein zu meinem Vorschlag sagst, möchte ich nicht, dass du dich mit Moretti triffst.“
    „Das hast du nicht zu entscheiden, und das weißt du auch.“ Bevor er etwas erwidern konnte, hob sie abwehrend die Hand. „Hör auf, Lucius. Mit wem ich eine Beziehung habe, ist allein meine Sache.“
    „Noch. Aber nur, bis du meinen Ring am Finger trägst.“
    „Aber das gilt dann für dich genauso!“
    „Ich würde dich nie betrügen.“
    Sie sah ihn nur an und sagte kein Wort.
    „Was ist? Du denkst an die Sache mit Lisa, stimmt’s? Ja, ich hatte eine Affäre mit ihr.“ Seine Miene blieb undurchdringlich. „Danach hat sie sich Geoff zugewandt, meinem besten Freund. Als es mit den beiden nicht geklappt hat, stand sie plötzlich vor meiner Tür. Das mit Geoff sei ein Fehler gewesen … Ich wollte sie trösten, aber wie du dir denken kannst, führte eins zum andern. Es war aber nur diese eine Nacht. Im Nachhinein war das keine meiner besten Entscheidungen. Im Gegenteil, es war eine große Dummheit.“
    „Das will ich alles gar nicht wissen …“ Lisa hatte offenbar unwiderstehlich auf Männer gewirkt. Sie hatte etwas gehabt, was ihr selbst fehlte. Etwas, was Lucius stark ansprach. Sie selbst verkörperte leider so gar nicht diesen Typ Frau. Und schon darum würde er sie nie lieben. Bloß jetzt nicht anfangen zu weinen!
    „Ich finde aber, du solltest es wissen. Es ist gut, alle Karten auf den Tisch zu legen. Willst du mir auch etwas sagen?“
    Oh Gott, nur das nicht! So ruhig wie möglich antwortete sie: „Im Augenblick nicht.“
    „Also gibt es etwas …“
    „Das dürfte bei uns allen so sein.“
    „Na schön.“ Er wies auf die Sitzgruppe. „Willst du überhaupt noch weiterverhandeln, oder lassen wir alles so, wie es ist?“
    Dazu war es zu spät, nach diesem zweiten Kuss, das musste auch Lucius klar sein. Aber wenn sie weiterredeten, würde sie sehr auf der Hut sein müssen, jetzt, da sie wusste, dass er

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