Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
können.“
Sie nahm einen Schluck Tee und seufzte genüsslich. Diese Gewohnheit war ihm vertraut, doch jedes Mal wurde seine Sehnsucht dadurch aufs Neue geweckt. Sie sah dabei fast so ekstatisch aus wie im Bett, wenn sie sich liebten.
Auch dieses Mal hätte er sie am liebsten hochgehoben und ins Schlafzimmer getragen. Vielleicht würde er sich eines Tages an diesen wundervollen Anblick gewöhnen – oder zumindest an seine unstillbare Sehnsucht nach ihr. Vielleicht würde er irgendwann einmal nicht mehr so heftig auf Angie reagieren … Aber er bezweifelte es!
Nun waren sie schon seit zwei Wochen verlobt. Seit zwei unglaublichen Wochen! Dank des Pretorius-Programms hatte er schnell eine neue Assistentin gefunden. Damit war Angie frei für ihre neuen Aufgaben. Zugegeben, die Neue konnte ihr nicht das Wasser reichen, aber immerhin war sie zuverlässig.
Was sein häusliches Leben betraf, so konnte er kaum glauben, wie gut Angie und er zusammenpassten. Inzwischen kam ihm die Verlobung gar nicht mehr wie eine bloße Vereinbarung vor – ohne dass er allerdings sagen konnte, wann und wie das passiert war. Wie bei allem, was mit Angie zu tun hatte, hatte er den Übergang nicht bemerkt.
Er wusste nur, dass sein Leben jetzt anders war. Besser als vorher.
Manchmal kam ihm diese Verlobung so normal vor, als wollten sie ganz einfach aus Liebe heiraten, so wie andere Leute auch. Natürlich stimmte das nicht, aber im Bett harmonierten sie sensationell. Und nicht nur das, es gefiel ihnen auch sonst, ihre Zeit gemeinsam zu verbringen. Sie gingen respektvoll und zugleich ganz selbstverständlich miteinander um. Es war, als hätten sich sein Leben und ihres zu einem vollendeten Ganzen verflochten. Wobei meist ein einziger Blick genügte, um die brodelnde Leidenschaft zwischen ihnen zum Überkochen zu bringen.
Er räumte Mickeys Frühstücksgeschirr weg und nahm einen der säuberlich aufgestapelten Babywaschlappen von der Küchentheke. „Meine Quellen sagen übrigens, dass die Ridgeways immer noch versuchen, das Sorgerecht zu bekommen.“ Er befeuchtete den Waschlappen und wischte Mickey das Gesicht und die kleinen Händchen ab. „Darum möchte ich so schnell wie möglich heiraten. Unsere Hochzeit soll für die Juristen nicht wie eine Gegenmaßnahme aussehen.“
„Du hast Quellen, die ausspionieren, was die Ridgeways und ihre Anwälte vorhaben?“, fragte sie. Als er nicht antwortete, fuhr sie fort: „Okay, offenbar schon. Aber warum sind sie nicht schon längst vor Gericht gegangen?“
„Sie haben einen Herzspezialisten für Benjamin hinzugezogen.“
„Damit du nicht geltend machen kannst, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht um Mickey kümmern kann.“
„Schlau geschlussfolgert wie immer“, sagte er und nickte ihr anerkennend zu. „Genauso ist es.“
„Na gut. Und wie stellst du dir die Hochzeit vor?“
Dass sie so gar keine Schwierigkeiten machte, freute Lucius ungeheuer. Nie hätte er gedacht, dass sie sich ohne Wenn und Aber damit einverstanden erklären würde, schon so bald zu heiraten. Er hatte sich sogar schon seine Argumente gut zurechtgelegt und sich darauf eingestellt, sie zunächst mit Vernunftgründen zu überzeugen, und wenn das nicht funktioniert hätte, im Bett.
Nackt, hilflos und verwundbar hätte sie sicher nicht lange durchgehalten, bis sie sich seinen Wünschen gefügt hätte. Gegen diese Lösung sprach allerdings, dass er selbst in diesen Momenten der Ekstase leider ebenfalls nackt, hilflos und verwundbar war und es ihm schwergefallen wäre, sich ihren Wünschen zu widersetzen …
Jedenfalls wollte er sie in jeder nur denkbaren Weise so schnell wie möglich unentrinnbar an sich binden. Und dabei war er sich gar nicht mehr so sicher, dass es ihm nur um Mickeys Wohl ging.
„Mir wäre eine kleine Feier am liebsten. Nur mit der Familie und den engsten Freunden. – Da fällt mir ein, du hast deine Eltern nie erwähnt. Kommen sie?“
Angie schüttelte den Kopf. „Mein Vater hat meine Mutter verlassen, als ich so klein war wie Mickey. Und Mom ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, kurz bevor ich angefangen habe, für dich zu arbeiten.“ Sie lächelte tapfer. „Also muss ich wohl oder übel ohne Eltern heiraten.“
„Das tut mir so leid, Angie.“
„Ist schon okay.“
Aber das war es nicht, das sah er ihr an. Noch jemand, der sie verlassen hatte, noch eine Beziehung, die für immer weggebrochen war. Sie waren einander so unglaublich ähnlich …
„Ich möchte
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