Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
ein paar Freundinnen einladen, wenn es dich nicht stört“, sagte sie. „Vor allem Trinity.“
„Natürlich, kein Problem. Wie wäre es mit einer Trauung bei Sonnenuntergang mit einem kleinen Essen danach?“
„Finde ich richtig gut.“ Sie lächelte strahlend. „Lädst du die Ridgeways auch ein?“
„Ja, aber ich glaube nicht, dass sie kommen. – Für die Trauung würde mir die Dorchester Chapel gefallen, und essen können wir bei Joe Milano. Er hat für Familienfeste extra Räumlichkeiten.“
„Ich kümmere mich gleich drum“, sagte Angie und suchte – ganz die effiziente Sekretärin – in einer Schublade nach Block und Stift.
Aber Lucius zog sie in seine Arme. „Du bist nicht mehr meine Assistentin.“
Sie schmiegte sich an ihn und lachte. „Da bin ich ganz froh, denn was wir letzte Nacht angestellt haben, kommt in Büros normalerweise nicht vor.“
Auch er lachte. „Da hast du wohl recht.“ Als er sie küsste, konnte er das Aroma ihres Tees schmecken.
Wie gut sie sich anfühlte! Von Tag zu Tag wurde sie ihm vertrauter – und gleichzeitig erschien sie ihm dadurch noch verführerischer.
„Und wann willst du heiraten?“, fragte sie. „Ohne Datum können wir schlecht Einladungskarten verschicken.“
„Stimmt. – Dann rufe ich gleich mal bei Joe und der Chapel an. Ich denke, sie werden mir beide entgegenkommen.“
Sie streichelt ihm mit dem Daumen zärtlich über das Kinn. Wie stellte sie es nur an, dass sie mit einer einzigen Berührung sein Blut zum Kochen brachte?
„Weil du es bist?“, fragte sie.
Er lächelte. „Ich glaube, es liegt weniger an meiner tollen Persönlichkeit als an meinem Bankkonto. Das ist bei bestimmten Gelegenheiten ganz hilfreich. – Und wenn das geklärt ist, setz bitte alle Mittel ein – außer Liebesdiensten versteht sich! –, damit die Einladungen rechtzeitig gedruckt werden.“
„Keine Liebesdienste?“, fragte sie und machte einen Schmollmund.
Er lachte. „Mir darfst du selbstverständlich welche anbieten! Oder ich biete dir meine aus lauter Dankbarkeit an.“
„Ich muss zugeben, dass mir Dankbarkeit bei Männern sehr gefällt“, neckte sie ihn. „Und sobald der Termin steht, kümmere ich mich um die Einzelheiten.“
„Danke, Angie.“ Er küsste sie innig, er konnte nicht anders.
In seinem Hochstuhl klatschte Mickey begeistert in die Hände.
Wie immer nach einem Kuss brauchte Angie ein paar Sekunden, bis sie wieder klar denken konnte. Er liebte diese unverstellte Natürlichkeit an ihr.
„Du fliegst morgen, oder?“, wollte sie wissen. „Und wie lange bleibst du?“
„Fünf Tage. Vielleicht schaffe ich es auch in vier. Oder sogar in drei.“
„Und ich schaue in der Zwischenzeit, wie weit ich mit den Vorbereitungen komme.“ Sie legte den Kopf an seine Brust, als wollte sie ihn nur ungern gehen lassen. „Lass mir doch die Schlüssel für dein Haus am Lake Washington da. Dann kann ich dort auch schon mal nach dem Rechten schauen.“
„Hast du dafür überhaupt genug Zeit?“
Mit ihren sanften blauen Augen sah sie ihn an. „Ich brauche etwas zu tun, wenn du weg bist, Lucius. Sonst vermisse ich dich zu sehr.“
Er umfasste ihr Gesicht und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. „Lügnerin.“
Kaum war er weg, gestand sie sich schuldbewusst ein, dass er mit seiner scherzhaften Einschätzung nicht ganz falsch lag. Schließlich hatte sie sich ihm gegenüber absichtlich und nicht ganz wahrheitsgemäß als die perfekte Ehefrau präsentiert.
Wie gerne hätte sie ihm die Wahrheit gesagt, aber aus zwei Gründen ging das nicht.
Erstens fand sie, dass sie, auch wenn sie nicht „vollkommen perfekt“ war, doch sehr gut zu ihm passte. Genau wie er zu ihr. Sie fühlten sich zueinander hingezogen und harmonierten in jeder Hinsicht, emotional und auch körperlich. Nie hätte sie geglaubt, dass sich so schnell eine so tiefe Bindung zwischen zwei Menschen entwickeln konnte. Was änderte es schon, dass es einer kleinen Lüge bedurft hatte, um Lucius mit der Nase darauf zu stoßen …
Und zweitens brauchte Mickey eine Mutter, die ihn wie ihr eigenes Kind liebte. Für die Ridgeways bedeutete er doch nur einen Fleck auf ihrer makellosen Ahnentafel. Sie dagegen hatte den Kleinen von Anfang an ins Herz geschlossen. Machte es wirklich etwas aus, dass sie drei durch diese … Unwahrheit zusammengekommen waren? Damit konnte sie leben. Hauptsache, sie und Lucius heirateten. Das war ja auch Sinn und Zweck des Pretorius-Programms.
Beim Abendessen
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