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Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t

Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t

Titel: Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: peterson
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Was kommt jetzt?«, fragte Dorothea. » Sie scheinen auf etwas zu warten.«
    » Auf ihr Schaf«, sagte Moorhouse und wies auf einen kräftigen Bediensteten des Gouverneurs, der, einen Schafskadaver über die Schulter geworfen, auf sie zuging und ihn vor dem alten Mann zu Boden fallen ließ. » Sobald sie in ihrem Lager sind, werden die Ältesten jedem seinen Anteil zusprechen.«
    » Warum gerade die Alten? Haben sie keinen Anführer?«
    » Die Alten sind die Anführer. Die jungen Männer haben kaum etwas zu sagen. Sie müssen sich erst bewähren, ehe ihr Wort Gewicht hat.«
    » Und das scheint ziemlich lange zu dauern«, bemerkte August scherzhaft, während sie zusahen, wie die Männer die Beine des Schafs zusammenbanden, einen Speer dazwischen hindurchschoben und das schwere Tier schulterten. » Ich hätte auch gedacht, dass einer von den Kräftigsten der Häuptling ist.«
    » Nein, mein Junge. Erfahrung zählt bei ihnen mehr als bloße Kraft.« Professor Menge klopfte Moorhouse anerkennend auf die Schulter. » Kompliment, Mr. Moorhouse! Wie lange sind Sie jetzt Protector? Etwas über ein Jahr, nicht? Dafür haben Sie bereits erstaunlich gute Kenntnisse von ihren Sitten und Gebräuchen.«
    » Ich gebe mir Mühe.« Moorhouse war sichtlich erfreut über das Lob. » Aber sie überraschen einen immer wieder aufs Neue.«

4
    Dieser Ausspruch von Protector Moorhouse kam Dorothea wieder in den Sinn, als er ein paar Wochen später in der Mission vorsprach. Ihre Mutter und sie waren gerade vom Einkaufen gekommen. Auguste Schumann liebte es, auf den Markt zu gehen. » Da kann ich mir fast einbilden, wieder zu Hause zu sein«, hatte sie einmal mehr gesagt.
    Die meisten Marktfrauen waren deutsche Bäuerinnen. Speziell die Hahndorferinnen waren bekannt für die Qualität ihrer Waren. Allerdings auch für ihre Preise.
    » Wir sollten sehen, so rasch wie möglich den Gemüsegarten anzulegen«, hatte ihre Mutter geseufzt, während sie die Ausgaben fein säuberlich ins Haushaltsbuch eintrug. » Fünf Pence für einen Bund Petersilie und einen Shilling für einen Salatkopf! Ich muss mit deinem Vater sprechen, ob man nicht jemand von diesen Eingeborenen draußen dafür abstellen kann. Sie lungern sowieso nur herum.«
    Für jemanden wie Auguste Schumann war es fast eine Sünde, untätig herumzusitzen. Die Familien der Schüler, die sich vor der Missionsschule die Zeit vertrieben, entlockten ihr nicht selten spitze Bemerkungen.
    » Ich fürchte, dazu haben sie alle viel zu viel Angst vor dir, Mama.« Dorothea musste immer noch lachen, wenn sie sich daran erinnerte, wie ihre Mutter wutentbrannt mit einem Besen auf den vorwitzigen Eingeborenen losgegangen war, der die Kühnheit besessen hatte, mit schmutzigen Fingern die frisch gewaschene Tischwäsche zu befühlen. Seitdem hatten sie respektvollen Abstand zu dieser gefährlichen Frau und ihrem wodli gehalten.
    » Auguste, kannst du bitte in den Salon kommen? Du auch, Dorchen.«
    Pastor Schumann stand in der Küchentür und sah verwirrt aus. » Mr. Moorhouse hat mir ein Anliegen vorgetragen, das ich nicht allein entscheiden möchte.«
    Dorothea stellte noch rasch einen Krug Limonade sowie einige der guten Gläser auf ein Tablett und folgte dann den Eltern. Mr. Moorhouse erhob sich höflich bei ihrem Eintreten, machte ihr ein Kompliment über ihr frisches Aussehen und nahm dankend ein gefülltes Glas entgegen. Es war ihm aber deutlich anzusehen, dass er mit seinen Gedanken ganz woanders war.
    » Ich komme in einer delikaten Angelegenheit zu Ihnen«, begann er. » Ich fürchte, ich muss ein wenig ausholen.«
    » Lassen Sie sich ruhig Zeit«, ermutigte Pastor Schumann ihn freundlich. » August ist durchaus imstande, die Bande im Zaum zu halten, wenn es nötig ist.«
    » Gut. Es geht darum, dass Jane, wie Kauwewingko sich jetzt nennt, lernen möchte, wie man als weiße Frau lebt.« Dorothea verschluckte sich fast an ihrer Limonade. Auch die Eltern starrten den Protector nur sprachlos an. » Ich sagte ja, ich muss weiter ausholen«, fuhr der fort. » Ich kenne Jane seit meiner Anfangszeit hier. Sie hat kurz diese Schule besucht. Erinnern Sie sich vielleicht noch an sie, Pastor Schumann? Sie muss eine gute Schülerin gewesen sein, denn sie spricht besser Englisch als die meisten.«
    Dorotheas Vater schüttelte bedauernd den Kopf. » Der Name sagt mir jetzt nichts. Aber ich habe in meiner ersten Zeit nicht unterrichtet, weil ich ja selber noch Kaurna lernen musste.«
    » Warum möchte sie denn

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