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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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gewesen, um solche Dinge zu registrieren. Irgendetwas verband ihn mit dieser Frau, das jede Gefühlsregung verstärkte. Es machte ihn empfänglich für jeden ihrer Atemzüge, jede ihrer Gesten, jede Empfindung, die über ihr Gesicht huschte, für das starke Verlangen, das die schlichte Berührung ihrer Hand ausdrückte.
    „Dann willst du also mit mir reden?“, fragte sie ruhig.
    „Ich will nicht den blöden Esel spielen, Molly. Es ist einfach keine gute Idee.“ Er steckte das Kreuz in die Gesäßtasche. Ihre Finger streichelten immer noch über seine Haut, und als sie an eine empfindsame Stelle kamen, reagierte er sofort mit einer Erektion.
    „Warum nicht?“
    Ja, warum eigentlich nicht , höhnte es in seinem Schädel.
    Ian wandte sich Molly zu und starrte gierig auf ihre aufgeworfenen Lippen. Er wusste noch genau, wie sie sich anfühlte, schmeckte, er wollte seine unendliche Wut herausschreien. Die Ungerechtigkeit, dass er das, was er am meisten begehrte, nicht haben konnte, machte ihn wahnsinnig. Er hätte die Wand mit der Faust einschlagen können. Irgendwas mit den bloßen Händen zerreißen. Doch was er eigentlich wollte, war, sich in ihr zu verlieren, in dieser pulsierenden Hitze, die jedes Mal in ihr aufstieg, wenn er in ihre Nähe kam. Und die Dinge in ihm zum Schmelzen brachte, die viel zu lange tiefgefroren gewesen waren.
    Er wollte sie schon in die Arme nehmen, als ihm Shraders Worte durchs Hirn schossen.
    Wonach du dürstest, ist Blut und Sex. Wenn du ein Merrick bist, ist die Gier nach beidem zu einem einzigen primitiven Bedürfnis verschmolzen.
    Das Begehren kroch unaufhaltsam und roh durch ihn hindurch, als hätte es körperliche Substanz … und einen eigenen Willen. Ian schloss die Augen, um es abzuschütteln. Aber er konnte ihre üppigen Lippen noch vor sich sehen. Ihr errötetes Gesicht. Die zarte Kehle, als sie den Kopf hob, um ihm in die Augen zu blicken. Er erinnerte sich an den betäubenden Geschmack ihres Blutes auf seiner Zunge.
    Du verlierst die Kontrolle, Arschloch.
    „Ich möchte es doch nur verstehen, Ian“, sagte sie, plötzlich in schärferem Ton, und er öffnete die Augen und sah die aufsteigende Enttäuschung in ihrem Gesicht. „Ich will dir den Raum geben, den du brauchst, ohne dich zu etwas zu verleiten, wozu du noch nicht bereit bist. Aber du kannst mir nicht dauernd aus dem Weg gehen. Das ist doch lächerlich. Ich habe gehört, was sie da draußen gesagt haben … dass du Blut brauchst, um zum Merrick werden zu können. Was soll ich denn hier überhaupt, wenn du mir nicht erlaubst, dir zu helfen?“
    „Was soll ich denn machen?“
    „Du sollst nicht jedes Mal zurückweichen, wenn du mich siehst“, platzte sie heraus, ihre braunen Augen glänzten feucht. „Du sollst mit mir reden, damit ich begreife, was in deinem dicken Schädel vorgeht, denn ich habe nicht die leiseste Ahnung, Ian, das schwöre ich bei Gott!“
    „Ich kann nicht“, stieß er plötzlich wütend hervor, trat einen Schritt zurück, der zornige Blick in seinen Augen verriet ihr, dass sie ihn jetzt bloß in Ruhe lassen sollte. „Im Ernst, Molly. Ich kann mich im Augenblick nicht mit so was auseinandersetzen.“
    Wie eine aufgebrachte Katze sprang sie auf ihn zu, zwang ihn, vor ihr zurückzuweichen. „Klar kannst du, verdammt noch mal. Du wirst dich jetzt damit auseinandersetzen, denn ich lasse nicht zu, dass du wieder abhaust. Ich kapiere es nicht, Ian. Wovor hast du denn solche Angst?“
    Wovor er solche Angst hatte? Himmel, die Liste wurde jeden Tag länger, immer, wenn er in ihrer Nähe war, jede Sekunde, die er es nicht war. Es erschreckte ihn, wie sie ihn ansah. Welche Gefühle sie in ihm auslöste. Dass er in ihrem Beisein ständig die Kontrolle verlor. Er wusste, dass er ihr, verdammt noch mal, eine Erklärung schuldig war. Aber das Einzige, was er hervorbrachte, war: „Es wird nicht dazu kommen.“
    Er wandte sich ab, wollte verschwinden, als sie sagte: „Dann bist du der größte Feigling, dem ich je begegnet bin.“
    „Glaubst du das wirklich?“ Seine Fäuste öffneten und schlossen sich unaufhörlich.
    „Was soll ich denn sonst glauben, Ian?“
    „Verflucht, ich weiß doch, dass du nicht blöd bist“, grollte er. „Du weißt, dass ich dich nur beschützen will.“
    „Willst du mich beschützen? Oder dich selbst?“
    Ganz langsam drehte er sich jetzt um, seinen gierigen Blick erneut auf diese rosa Lippen gerichtet. Nur mal kosten , flehte eine raue Stimme des Verlangens in seinem

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