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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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geben bereit war. Sex. Liebe. Freundschaft und Mitgefühl. Vielleicht sogar eine dauerhafte Bindung … und Vertrauen. Sachen, die er in dieser Welt niemals von ihr akzeptieren würde, egal wie sehr er sich danach sehnte.
    Sex, ja, da war er gut drin, aber wie sollte er all die anderen Sachen erwidern?
    Es trieb ihn in den Wahnsinn – er wagte es nicht einmal, sie zu berühren, obwohl er das so sehr wollte, dass es tatsächlich wehtat. Ein zerstörerischer Schmerz, den er ständig im Magen spürte, in allen Muskeln – Himmel, sogar seine Haut brannte vor Verlangen, sie unter sich zu haben, ihn umschlingend.
    „Wie macht er sich denn so?“, fragte Scott die beiden anderen Watchmen. Die Worte rissen Ian aus seiner privaten Hölle.
    „Er ist ganz gut, das muss ich ihm zugestehen“, räumte Shrader ein, was Ian überraschte. „Er hat jahrelang geboxt und ist ziemlich schnell und ziemlich stark – für einen Menschen. Aber er muss noch eine Menge lernen.“
    „Und er will immer noch dauernd mit den Fäusten kämpfen“, fügte Quinn hinzu, „anstatt die Finger ausgestreckt zu lassen, sodass er die Klauen zum Einsatz bringen könnte.“
    „Du hast geboxt?“, fragte Molly und sah überrascht auf. Sie hob eine Hand an die Stirn, um die Augen vor der brennenden Sonne zu schützen, und Ian war klar, dass die drei anderen von ihren weiblichen Formen und Bewegungen genauso gefesselt waren wie er selbst. Sein Blick wanderte zu ihren Brüsten unter der blauen Baumwollbluse, ihre Brustwarzen zeichneten sich deutlich durch den weichen Stoff ab. Er musste ein raubtierhaftes Knurren unterdrücken.
    Anstatt ihre Frage zu beantworten, stellte Ian selber eine. „Was wollt ihr überhaupt hier draußen?“ In Wahrheit wollte er wissen, was sie den ganzen Tag mit Scott im Haus getrieben hatte.
    Sie griff nach seiner rechten Hand, drehte sie um und legte das Kreuz in seine feuchte Handfläche. „Das hier wirst du brauchen“, sagte sie leise.
    Ian verzog das Gesicht. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich das verdammte Ding nicht haben will.“
    „Die Ausbildung ist wichtig“, sagte Scott, „aber Sie müssen herausfinden, wie Sie diesen Dark Marker als Waffe einsetzen können. Ich habe alles Mögliche ausprobiert, aber bei mir funktioniert es nicht.“
    „Ich weiß doch auch nicht, was ich damit anfangen soll“, widersprach er.
    Scott kniff die blassgrünen Augen zusammen. „Vielleicht noch nicht, aber wenn Sie’s nicht versuchen, werden Sie es nie herausfinden. Soweit wir wissen, ist es nur für einen Merrick von Nutzen. Und das bedeutet, ich kann tagelang mit diesem blöden Ding herumexperimentieren, ohne dass irgendjemand etwas davon hat.“
    „Aus Elainas Tagebucheinträgen geht hervor, dass ihr bestimmte Teile der alten Legende bekannt waren, wie auch das eine oder andere darüber, wie die Casus damals in die Falle gelockt wurden“, erklärte Molly und kniff die Augen gegen die Sonne zusammen, die ihr blondes Haar erstrahlen ließ. Ian hätte am liebsten die Hand ausgestreckt, sie an diesem seidigen Haar zu sich gezogen.
    Ihre Lippen bewegten sich, und er zwang sich, auf das zu achten, was sie sagte. „Ian, sie schreibt auch, wie das Kreuz in ihren Besitz gelangt ist.“
    Offenkundig erwartete sie, dass es ihn überraschen würde, also nickte er ihr zu, damit sie fortfuhr.
    „Saige hat es ihr gegeben.“
    „Meine Schwester?“ Verblüfft schaute er sie an. Damit hatte er am wenigsten gerechnet.
    „Elaina schreibt, Saige hätte Anthropologie studiert, weil sie genauso von den Geschichten über eure Abstammung fasziniert war wie sie selbst, von den Merrick und den Casus. Saige forscht nun schon seit Jahren, was Kierland bestätigen kann, da sie ja überwacht wird. Laut deiner Mutter ist deine Schwester letztes Jahr in den Besitz des Kreuzes gekommen, als sie bei einer archäologischen Ausgrabung in Italien war.“
    Er warf Scott einen misstrauischen Blick zu. „Wie kommt es dann, dass ihr nichts davon wisst?“
    Anscheinend hatte Ian einen wunden Punkt getroffen. Der Watchman zuckte zusammen und rollte die Schultern. „Mein Bruder Kellan sollte sie damals im Auge behalten, aber er war … sagen wir mal, er ließ sich zu leicht von den örtlichen Attraktionen ablenken.“
    Ian schnaubte höhnisch. „Anstatt auf meine Schwester aufzupassen, was er eigentlich sollte, hat er irgendwo rumgevögelt?“
    Scott nickte. „Weshalb wir ihm den Auftrag entzogen und ihn nach Hause brachten, nachdem wir merkten, dass er

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