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Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Titel: Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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verschwundenen Mädchen und BioRegen.«
    »Und die wäre?«
    »Bis vor ein paar Monaten war eine Privatklinik in Guatemala BioRegens Hauptlieferant. Die Clínica Invierno. Vom Zeitpunkt her müsste das Gewebematerial, über das sich Julia infiziert hat, eigentlich aus dieser Klinik stammen – falls es denn von BioRegen kam. Sie können ja mal überprüfen, ob es dort irgendjemanden mit Symptomen von Creutzfeld-Jakob gab.«
    Konfrontiert mit Valerie, die ihn hoffnungsvoll und hoffnungslos zugleich anschaute, war es nahezu unmöglich, abzulehnen. Was Shapiro selbstverständlich geplant hatte.
    Jake war es zuwider, derartig vorgeführt zu werden. Doch in diesem Moment gab Julia einen schrillen Laut von sich, der beinahe menschlich klang, fast wie ein Lachen. War da doch noch jemand, gefangen in dem geschundenen Körper, dem zerrütteten Geist? Er konnte nur beten, dass es da draußen nicht noch mehr Julias gab.
    Möge Gott denjenigen beistehen, die das alles zu verantworten hatten. Denn wenn er sie fand …
    Als Shapiro ihm zunickte, bemerkte Jake erst, dass er beide Hände zu Fäusten geballt hatte. »Einverstanden«, sagte er zu ihm. »Ich bin dabei!«
    Caitlyns Einreise in Guatemala verlief reibungslos – dafür hatte die Regierung im Vorfeld gesorgt. Es half auch, dass jeder hier in Belize Englisch sprach. Sie hatte sich schon Sorgen wegen ihrer fehlenden Spanischkenntnisse gemacht, aber dagegen konnte sie nicht viel ausrichten – von der Übersetzungs-App, die sie sich aufs Handy geladen hatte, mal abgesehen. Zu mehr fehlte ihr schlichtweg die Zeit.
    Während der Taxifahrt zum Hafen nutzte sie den guten Empfang und grub so viel wie möglich über Hectors ehemalige Armeeeinheit aus. Und stieß auf nichts Gutes. Offenbar waren die Kaibiles das Gegenstück zur Delta Force oder dem Team Six der Navy Seals. Wahrscheinlich noch schlimmer. Die Ausbildung war brutal. Einem Artikel zufolge, bekam jede Ausbildungseinheit einen Hund als Haustier zugeteilt – und die letzte Aufgabe des Teams bestand darin, das Tier abzuschlachten und zu essen. Roh.
    Widerlich. Wenngleich Caitlyn nachvollziehen konnte, dass Männer, die in einem oftmals extrem brutalen Bürgerkrieg kämpften, abgehärtet sein mussten, waren die Kaibiles doch wohl eher Soziopathen als Soldaten gewesen, so wie sich das anhörte.
    Bei Carver ging nur die Mailbox ran, also gab sie die Namen durch, die Sandra ihr genannt hatte, und berichtete ihm von Hectors Verbindung zu den Kaibiles. Obwohl er das durch seine stets akribische Recherche wahrscheinlich längst wusste und darüber hinaus bestimmt auch schon die vollständige Truppenbezeichnung, ihr Credo, das Wappen sowie das Marschlied kannte. Sie musste lächeln. Sie vergaß solche Details regelmäßig. Carver im Team zu haben war besser als eine eigens für sie entwickelte Suchmaschine.
    Da er jedoch gerade nicht erreichbar war, googelte sie selbst nach den wichtigsten militärischen Auseinandersetzungen, in die Hector und seine Truppe vor zwanzig Jahren verwickelt gewesen waren. Sie fand Hinweise auf mögliche Gräueltaten in den »Zufluchtsstätten der Rebellen«, und es gab einen Vermerk, der die Truppe mit einem guantanamoähnlichen Gefängnis in Verbindung brachte. Genaueres war nicht herauszubekommen, auch war nie auch nur ein einziges Mitglied der Kaibiles rechtlich wegen einer dieser Vorwürfe belangt worden.
    Zwanzig Jahre waren eine lange Zeit. Außerdem hatte die Regierung nach dem Friedensabkommen bestimmt so viele Berichte wie möglich verschwinden lassen. Selbstverständlich unter dem Vorwand, den Frieden nicht gefährden zu wollen.
    Irgendjemandem war das alles jedoch wichtig genug, um Hector zurück in sein Heimatland zu locken. Dafür musste es einen guten Grund geben. Wenn sie den herausfand, würde sie das möglicherweise zu Maria führen.
    Das Taxi hielt an der Hafenmole. Die Sonnenstrahlen tanzten auf dem Wasser des karibischen Ozeans und blendeten Caitlyn so stark, dass sie sich schützend eine Hand über die Augen halten musste. Ihre Sonnenbrille hatte sie natürlich unterwegs verloren. So wie immer. Der wolkenlose Himmel spiegelte sich im Wasser. Ein guter Tag für einen Bootsausflug.
    Der Fahrer zeigte auf die Fähre. Was sie da sah, war allerdings keine große Auto- und Personenfähre, sondern ein scheinbar in Disneyland geklautes Gefährt. Die kleine, von zwei Außenbordmotoren angetriebene Nussschale lag tief im Wasser, über den Sitzreihen war ein Baldachin gespannt.
    »Das soll

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