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Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Titel: Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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einen Arm um die Taille und führte sie zu dem chirurgischen Waschbecken.
    »Wieso haben Sie ihr das Herz herausoperiert?« Maria nickte über seine Schulter hinweg in Richtung OP -Tisch, auf dem die Frauenleiche lag.
    »Ich habe es nicht herausoperiert, sondern eingesetzt. Carrera lässt mich unter primitivsten Bedingungen solche Herztransplantationen üben, manchmal auch mit einem Team. Irgendwie ist er an die nötigen Geräte gekommen, aber die Spenderherzen, die er mir zur Verfügung stellt, sehen aus, als hätte sie ein Gorilla entnommen, und beides kann ich nicht durchführen, also Entnahme und die Transplantation. Jedenfalls nicht, ohne wertvolle Zeit zu verlieren, in der das Herz Schaden nehmen würde.«
    »Moment. Er hält Sie hier fest, damit Michael eine Herztransplantation bekommt? Warum muss er Sie dazu gefangen halten? Weshalb fliegt er Michael nicht einfach in ein entsprechendes Krankenhaus aus?«
    Er seifte ihre Wunde ein, die Berührung seiner warmen Hände beruhigte Maria. »Zuerst hat er mich das künstliche Herz einsetzen lassen, um Zeit zu gewinnen. Aber da das künstliche Herz ziemlich gut funktioniert, stünde Michael auf der Liste für eine Transplantation nicht besonders weit oben. Außerdem hat er einen seltenen HLA -Typ. Früher hat man dem nicht so viel Bedeutung beigemessen, damals reichte auch die Zeit für einen Test oft nicht. Aber mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es hinsichtlich der Organabstoßung doch eine größere Rolle spielt, und neueste Untersuchungen haben gezeigt …« Er hielt inne und blickte auf sie herab. »Wissen Sie, dass das das erste halbwegs vernünftige Gespräch ist, das ich seit gut einem Monat führe? Ich komme mir vor, als sei ich in einem schrecklichen zweitklassigen Horrorfilm gefangen. Eine Mischung aus Psycho und Blutgericht in Texas .«
    »Halten Sie ihn für geisteskrank? Er versucht doch nur, seinen Sohn zu retten.« Damit nahm sie weniger Dr. Carrera als Michael in Schutz. Sie wollte nicht, dass er starb. Natürlich gab das seinem Vater nicht das Recht, Menschen zu ermorden.
    »Der Mann hat den Verstand verloren. Mehr noch, er hat eine Art neurodegenerative Erkrankung. Ausgehend von den psychotischen Tendenzen mitsamt Wahnvorstellungen und seinen muskulären Symptomen würde ich auf Huntington tippen.«
    Michael hatte erwähnt, dass sich die Beschwerden des Doktors verschlimmert hatten – offenbar wurde durch seine Krankheit, um welche es sich auch handeln mochte, nicht nur Dr. Carreras Körper, sondern auch sein Verstand angegriffen. »Glauben Sie, dass er uns tatsächlich umbringen will?«, flüsterte sie.
    »Wir wissen zu viel. Nachdem ich Michael operiert habe, bin ich erledigt.« Er legte ihr beide Hände auf die Schultern und schaute ihr fest in die Augen. »Aber wieso ist er hinter Ihnen her?«
    Hectors Männer drängten Caitlyn zurück, als sie auf Carver zustürzte, sodass sie der Länge nach hinfiel, über den Boden rollte und gegen die Höhlenwand knallte.
    »Er ist FBI -Agent. Lassen Sie ihn frei«, befahl sie mit ihrer besten Kommandostimme. Auch wenn es in dieser Situation wohl vergeblich war.
    »Habt ihr die Sprengladungen mitgebracht?«, fragte der Oberst einen seiner Männer.
    » Sí . Was ist mit den federales ?«
    Hector wandte sich im Gehen um, warf Caitlyn einen Blick zu und schüttelte den Kopf. »Ich sagte Ihnen doch, Sie sollen sich nicht in Dinge einmischen, die Sie nichts angehen.«
    Die Wachen deckten seinen Rückzug, dann verließen sie ebenfalls die Grotte. Caitlyn überlegte, was sie tun sollte. Sie hätte die Männer am liebsten verfolgt, was aber vermutlich sinnlos wäre. Hector würde sowieso nicht auf sie hören, außerdem musste sie Carver und die anderen befreien. Sie ging zu Carver, nahm eines der spitzen Messer zur Hand, die in der Nähe einer Kochstelle herumlagen, und schnitt ihm die Fußfessel durch.
    Gerade, als sie damit fertig war, erschütterte ein gewaltiger Donnerschlag den Boden. Und die Decke. Und die Zisterne. Die gesamte Grotte schwankte. Große Felsbrocken fielen von der Decke, Wasser schwappte aus dem Becken, Menschen schrien und weinten, Erwachsene riefen nach ihren Kindern, die gefährlich nahe am Wasser waren. Die Luft war voller Rauchschwaden, und jede Menge Staub wurde aufgewirbelt.
    Caitlyn rannte zu den Kindern, nahm die Kleinsten unter ihnen auf den Arm und schützte sie mit ihrem Körper, während eine zweite Explosion durch die Höhle fuhr, lauter noch als die zuvor. Steinschläge

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