Wenn der Wetterhahn kräht
ihn vorzubereiten.«
»Das wird er bestimmt brauchen«, meinte
Peter. Er hatte noch nie erlebt, daß Dan nicht hungrig gewesen war. »Gute
Fahrt, Iduna. Ich gehe lieber schnell nachsehen, ob Helen zum Abschied nicht
noch ein paar gute Ratschläge loswerden möchte.«
In Wirklichkeit wollte er sich nur
schnell einige ungestörte eheliche Umarmungen sichern, um die einwöchige
Trennung besser verkraften zu können, doch Helen war leider mit dem Telefon
beschäftigt.
»Ich selbst werde zwar nicht hier sein,
aber ich sage meinem Mann Bescheid«, sagte sie gerade. »Er wird dafür sorgen, daß
Cronkite die Nachricht erhält, sobald er aufwacht. Nein, das ist doch
selbstverständlich. Sie können uns jederzeit anrufen. Am besten, Sie ruhen sich
ein wenig aus und versuchen, die Ohren steif zu halten. Viele Grüße an Mrs.
Lomax, und richten Sie ihr bitte aus, daß sie diese Woche nicht zu uns zu
kommen braucht. Sie benötigen ihre Hilfe jetzt viel dringender als wir.«
Helen legte den Hörer auf. »Das war
Huntley Swopes Frau«, teilte sie Peter mit. »Sie hat bei der Zeitung angerufen,
weil sie mit Cronkite sprechen wollte, und erfahren, daß er bei uns ist. Sie
wollte ihm nur sagen, daß Huntley kurz aus der Narkose erwacht ist und gesagt
hat, er habe gesehen, wie ein Soldat eine Bombe in die Talgküche geworfen hat.
Sie möchte, daß Cronkite das in die Zeitung setzt. Ich nehme an, es soll
Brinkley entlasten.«
»Schön wär’s«, knurrte Peter.
»Ich weiß, Schatz, aber vielleicht
fühlt sich die arme Frau jetzt ein bißchen besser, weil sie zumindest versucht
hat, ihm zu helfen. Sie hat die ganze Nacht bei ihrem Mann am Bett gesessen und
klingt, als sei sie mit den Nerven völlig am Ende. Mrs. Lomax paßt in der
Zwischenzeit auf die Kinder auf. Sie hat sie Tante Betsy genannt. Du solltest
also besser nicht damit rechnen, daß jemand das Haus putzt, während ich weg
bin. Ich komme mir wirklich furchtbar gemein vor, dich so einfach im Stich zu
lassen.«
»Es ist bestimmt besser so«, Peter
wollte es ihr zwar nicht offen ins Gesicht sagen, doch im Grunde war er
erleichtert, daß Helen ein paar Tage fort und in Sicherheit sein würde. »Woher
weiß Huntley, daß es ein Soldat war?«
»Darling, da bin ich wirklich
überfragt. Vielleicht hat der Mann eine Fahne getragen? Oder die Trommel
geschlagen? Ich nehme an, Huntley war immer noch völlig benommen, als er mit
ihr gesprochen hat. Vielleicht sagt er mehr, wenn er das nächste Mal wach
wird.«
Helen griff nach ihrem rosa Pullover,
den sie über den Treppenpfosten gehängt hatte, und schlang ihn um ihre
Schultern. »Sie mußten dem armen Kerl eine neue Spritze geben. Mrs. Swope sagt,
er soll noch mindestens einen Tag ruhig gehalten werden, bis das Schlimmste
überstanden ist. Aber ich kann Iduna nicht so lange warten lassen. Paß gut auf
dich auf, Liebling. Ich habe Cats Telefonnummer auf den Block neben dem Telefon
geschrieben. Ruf mich an, wenn du die Zeit dazu findest.«
»Und ruf du mich bitte an, sobald du
angekommen bist, damit ich weiß, daß alles in Ordnung ist.«
»Mach’ ich, Schatz. Falls du nicht zu
Hause sein solltest, hinterlasse ich eine Nachricht für dich bei den Enderbles.
Mary hat versprochen, ein wachsames Auge auf Jane zu werfen. Ich habe ihr schon
gesagt, daß du wahrscheinlich immer nur kurz hier sein wirst. Und du sei bitte
ganz brav, junge Dame!«
Helen kraulte die Katze ein letztes Mal
zärtlich unter dem Kinn und ging nach draußen zu Idunas Wagen. Peter stand mit
Jane auf dem Arm auf der Eingangstreppe und sah zu, wie sie losfuhren. Als
seine Frau ihm einen Abschiedskuß zuwarf, winkte er mit Janes Schwanz, doch
sein Gesicht blieb ernst.
»Der arme Peter«, sagte Helen zu Iduna,
als sie den Crescent verließen. »Cronkite Swope ist heute morgen bei uns
hereingeschneit. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten vor Müdigkeit und
hat Peter einen neuen Detektivfall aufgehalst. Obwohl ich fairerweise zugeben
muß, daß Peter sich nicht sonderlich gewehrt hat.«
»Na ja, schließlich mal was anderes als
immer nur Unterricht«, meinte Iduna beruhigend. »So ähnlich wie Daniel mit
seiner Schweinezüchtertagung. Verflixt und zugenäht, schau dir das an! Schon
wieder ein kleines Kind auf dem Fahrrad, das den Verkehr unsicher macht. Warum
können die Mütter ihre Kinder nicht so lange zu Hause im Garten behalten, bis
sie gelernt haben, richtig auf den vermaledeiten Dingern zu fahren? Ich
schleiche immer im Schneckentempo an ihnen vorbei,
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