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Wenn der Wetterhahn kräht

Wenn der Wetterhahn kräht

Titel: Wenn der Wetterhahn kräht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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»Und ich habe vor, mir Swope zu schnappen und herauszufinden, was
hier in der Zwischenzeit passiert ist. Als ich versucht habe, ihn von Catrionas
Haus anzurufen, war er nie da. Ich habe eine Nachricht für ihn hinterlassen, daß
wir heute am frühen Nachmittag wieder zurück sein werden. Mit ein bißchen Glück
sitzt er also bereits wartend vor unserer Tür.«
    »Weiß er schon, daß sein Bruder aus dem
Schneider ist?«
    »Das nehme ich schwer an. Nachdem wir
gestern bei Catriona angekommen waren, habe ich beim Sprengel-Anzeyger angerufen, um ihnen mitzuteilen, daß die Wetterfahnen von der Seifenfabrik und
Gabe Fescues Scheune wieder aufgetaucht sind und fünf Verdächtige verhaftet
wurden. Ich wollte mit Swope sprechen, doch er war nicht da, und niemand wußte,
wo er sich aufhielt. Wahrscheinlich versucht er gerade, bei Catriona anzurufen,
und ist völlig außer sich, weil keiner abhebt. Ich kann mir ohnehin nicht
erklären, warum er mich letzte Nacht nicht angerufen hat. Ich habe der Frau an
der Zentrale eigens die Telefonnummer gegeben. Außerdem hätte er sie von den
Enderbles erfahren können. Ich hoffe nur inständig, daß Swope nicht allein
losgezogen ist und wieder in Schwierigkeiten steckt.«
    »Aber er wird doch bestimmt nicht
wieder zum Woeful Ridge gegangen sein«, protestierte Helen.
    »Falls doch, sollte er sich dringend
auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Es sei denn, er hat Miss Binks
dabei. Diese Frau ersetzt ein ganzes Team plus Planwagen und Hund. Verdammt
noch mal, warum dauert die Fahrt bloß so lange? Ich wollte, wir hätten doch
diesen Hubschrauber zur Verfügung.«
    »Lieber Peter, die Bürger von Balaclava
County mußten gestern den ganzen Tag ohne dich auskommen. Ich vermute, daß sie
es auch noch ein paar Stunden länger aushalten. Am besten, du fährst jetzt ein
bißchen langsamer oder läßt mich ans Steuer, bevor wir am Ende noch im
Krankenhaus oder im Kittchen landen.«
    »Entschuldige, Liebling.« Er nahm den
Fuß ein klein wenig vom Gaspedal. »Du hast doch die Schnappschüsse von Guthries
Frau, die Catriona gefunden hat. Oder Nichtfrau, sollte ich wohl besser sagen,
denn ich hoffe sehr, daß sich unser Verdacht bestätigt. Wir müssen sie nur noch
irgendwie zur Polizei von New Haven bringen. Vielleicht kann Roy Arnes das
übernehmen, wenn er da ist. Er ist fast so schnell wie ein Helikopter.«
    »Wie du meinst, Schatz.« Helen hatte
sich wieder in das lila Tagebuch vertieft. Peter ließ sie in Ruhe und
konzentrierte sich aufs Fahren. Er wußte nicht genau, auf was er sich sonst
hätte konzentrieren sollen.
    »Verflixt noch mal, ich wollte, sie
hätte uns irgendeinen Hinweis darauf gegeben, wer dieses Superhirn ist, oder
wenigstens erwähnt, wie er aussieht.«
    »Er ist klein, dick, hat O-Beine und
trägt am liebsten ausgefallene Uniformen«, erwiderte Helen geistesabwesend.
    »Wo steht das denn?«
    »In ›Woman on Horseback‹ von William E.
Barrett, erschienen bei Doubleday im Jahre 1952. Vielleicht gibt es auch noch
eine frühere Ausgabe aus dem Jahre 1938. Ich werde es zu Hause gleich
nachprüfen.«
    »Meinetwegen brauchst du dir die Mühe
nicht zu machen. Ich nehme an, du gehst davon aus, daß sich Elisa Alicia, wenn
sie sich schon für die Reinkarnation von Ella Lynch hält, logischerweise auch
einen Geliebten aussucht, der die Reinkarnation von Francisco Lopez ist?«
    »Haargenau. Würdest du das etwa nicht?
Ich weiß wirklich nicht, was sie je an Guthrie gefunden hat. Er ist viel zu
groß, dünn, natürlich und vor allem viel zu gutaussehend.«
    »Mir ist ziemlich klar, was sie an ihm
gefunden hat«, erwiderte Peter etwas spitz. »Ihr hat gefallen, daß er so ein
gutgläubiger Trottel ist. Guthrie war in der Lage, ihr eine solide Identität
sowie eine geeignete Operationsbasis zu bieten, die ihr im Notfall auch als
Versteck dienen konnte, was sicher mehr als einmal der Fall war. Gott, bin ich
froh, daß er die Harpyie endlich los ist.«
    »Ja, Liebling.« Helen hatte ihre Nase
wieder in das Tagebuch gesteckt. »Wie schade, daß ich nur so wenige obszöne
spanische Wörter kenne. Die Abendkurse in Kalifornien haben mich leider nicht
auf diese Art Text vorbereitet.«
    »Oh, Harold Ramorez, ich könnte dich
Pünktchen Pünktchen Pünktchen, warum hast du mich bloß gebissen?« murmelte
Peter.
    »Ich hoffe, der Sheriff in Hocasquam
kennt sich mit der Übersetzung von Pünktchen aus«, konterte Helen.
    »Das will ich Pünktchen noch mal
hoffen, auch wenn ich mir nicht

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