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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sie zum folgenden Tanz auf, danach Kendall, obwohl es ihm recht unangenehm schien, einen schottischen Reel zu tanzen. John Trask löste ihn ab, wobei Amanda anhand seiner Fahne bemerkte, dass er gemeinsam mit seinen Spieler-Freunden dem Alkohol etwas zu stark zugesprochen hatte. Es war ein Wunder, dass er ihr weder auf die Füße trat noch sie zu Boden riss. Aber sie verbrachte die restliche Zeit in dem Versuch, möglichst nicht an Devin zu denken, und hatte einen lustigen, wenngleich sehr anstrengenden Abend. Sie tanzte sogar mit dem Butler.
    Als die schottischen Musiker schließlich unter Beweis stellten, dass sie auch Walzer spielen konnten, hatte Amanda keine Lust mehr zu tanzen. Trotz der frühen Stunde beschloss sie, sich fortzustehlen, und ihrem Vater erklärte sie, dass sie von den schottischen Tänzen völlig erschöpft wäre und sich etwas ausruhen wollte.
    Die Öllampe in ihrem Zimmer war ausgegangen, das Holzfeuer im Kamin glimmte nur noch leicht, aber das Mondlicht, das durchs Fenster hereinfiel, war so hell, dass sie nicht mehr Licht brauchte, um sich bettfertig zu machen.
    Sie stand vor dem Kamin, zog ihr Kleid aus und warf es auf den nächstgelegenen Sessel. Sie wollte sich gerade das Unterhemd ausziehen, als sie einen Luftzug auf ihren nackten Schultern spürte. Sie dachte, Alice wäre ihr gefolgt, um ihr zu helfen. Sie drehte sich herum, um die Zofe zu schelten und wieder auf die Party zu schicken, aber dann hielt sie den Atem an. Es war nicht Alice, die die Tür geöffnet hatte …

Kapitel 47
    S ie haben mir einfach erzählt, dass du mich nicht willst. Ich bin bereit zu warten, um dich voll und ganz von mir zu überzeugen. Aber jetzt wollen sie mir auch noch langweilige graue Mäuse anbieten. Da mache ich nicht mit!«
    Farrell Exter stand im Türrahmen. Er klang so betrunken, dass er wahrscheinlich nicht einmal merkte, dass die Tür noch offen stand. Wenn Amanda jetzt schrie, würde man es im ganzen Flur hören, aber die Dienstboten befanden sich heute Abend nicht in ihrem Trakt, sie waren alle auf der Party! Und unten würde man bei dem Lärm ihre Schreie gewiss nicht hören. Bei dieser Erkenntnis wurde sie bleich.
    Sie war wie gelähmt. Würde Farrell sich abschrecken lassen, wenn sie schrie, oder würde er sich erst recht auf sie stürzen? Wenn er nicht so wütend klingen würde, könnte sie vielleicht versuchen, ihn zur Vernunft zu bringen. Aber Trunkenheit und Wut ergab eine gefährliche Kombination. Sie hatte ihm den völlig irren Mut verliehen, in Amandas Zimmer aufzutauchen. Aber wozu? Nur um sich zu beklagen, dass sie ihn nicht heiraten wollte? Ihre Angst sagte ihr, dass er etwas wollte, das sie ihm niemals freiwillig geben würde. Sie öffnete den Mund, um zu schreien, er jedoch lachte nur.
    »Nur weiter so, du wirst gleich sehen, wie schnell wir beide vor dem Altar stehen!«
    Oh Gott, das war sein Plan? Amanda begann zu zittern, sie hatte solche Angst, dass ihre Stimme versagte. »Bitte geh!«
    »Nein, ich glaube nicht«, lallte Farrell. »Ich glaube, in diesem Spiel kann ich nicht verlieren. Wenn wir erwischt werden, bist du kompromittiert. Wenn ich dich ins Bett kriege, bist du kompromittiert. Ich gewinne immer. Also kann ich mir ja schon mal einen Vorgeschmack holen, wie es ist, dich zur Frau zu haben.«
    »Mein Vater wird niemals zustimmen, egal was du tust!«
    »Ach nein? Dann muss er mich bezahlen, oder? Dafür, dass ich den Mund darüber halte, dass du ruiniert bist. Für mich klingt das so, dass ich immer noch gewinne, ob es dir gefällt oder …«
    Farrell konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Jemand wirbelte ihn herum, und Amanda hörte ein Knacken brechender Knochen, bevor Farrell auf dem Boden aufprallte. Da er nun dortlag, konnte sie sehen, wer zu ihrer Rettung herbeigeeilt war. Sie war so erleichtert, dass sie auf ihre Knie sank.
    »Für mich klingt das so, als hättest du verloren«, sagte Devin, als er sich hinkniete, um Farrell noch zweimal mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. »Komm noch ein Mal in ihre Nähe, und ich bring dich um!« Dann zerrte er ihn auf die Füße und stieß ihn hinaus auf den Flur. »Raus aus diesem Haus, solange du noch laufen kannst! Noch heute Abend! Morgen ist es zu spät!«
    Devin stand in der Tür und sah Farrell hinterher, der zur Dienstbotentreppe wankte, von wo er vermutlich auch hergekommen war.
    »Klingt, als sei er die Treppe hinuntergefallen, so eilig, wie er es hat. Sehr gut. Ich hoffe, er hat sich seinen verdammten Hals

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