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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Reitstunde im Morgengrauen, bevor die Gäste aufstehen. Erinnern Sie sich nicht mehr?«
    Amanda lachte und sprang aus dem Bett. Devin hatte letzten Abend zwar gesagt, dass sie keine Reitstunden mehr brauchte, und das stimmte auch. Ihre Entscheidung war für sie getroffen worden, was vielleicht nicht sehr logisch anmutete, aber sie hatte nicht vor, dagegen anzukämpfen, weil es sich so richtig anfühlte. Nach der letzten Nacht war sie sich dennoch sicher, dass er bei den Ställen auf sie wartete.
    »Und wie sehen Sie überhaupt aus?«, bemerkte Alice, als sie Amanda beim Anziehen half. »Waren Sie so müde, dass Sie nicht einmal Ihr Nachthemd angezogen haben? Da müssen Sie ja sehr gut geschlafen haben.«
    »In der Tat, so gut wie nie zuvor.« Amanda ging zum Tisch und begutachtete die Auswahl an Gebäck auf ihrem Frühstückstablett.
    »Sie haben Ihre Entscheidung getroffen, nicht wahr?«, riet Alice.
    Amanda drehte ihrer Zofe weiterhin den Rücken zu. Sie lächelte schon wieder! Aber sie wollte noch niemandem erzählen, warum, nicht einmal Alice. Zumindest nicht, bevor sie mit Devin gesprochen hatte. Ob er wohl überrascht wäre? Nein, er wusste wahrscheinlich schon, dass sie in ihn verliebt war, noch bevor sie es selbst gewusst hatte! Kein Wunder, dass er letzte Nacht nachgegeben hatte!
    »Und?«
    Amanda grinste Alice an. »Ich sage nichts, bevor er mir nicht selbst seine Liebe gesteht – was heute vielleicht passieren wird!«
    Alice lachte und zog ihre eigenen Schlüsse. Sie ging auf das Bett zu, um die Bettwäsche zu wechseln, wie sie es jeden Morgen tat. Amanda riss erschrocken die Augen auf, als ihr klar wurde, dass Alice sehr vielsagende Spuren von der letzten Nacht finden würde. Wie konnte sie das nur vergessen?
    Sie verkündete schnell: »Das Bett kann warten. Ich habe gestern Abend so früh gegessen, ich brauche etwas festere Nahrung aus der Küche. Aber bitte beeil dich, ich will nicht zu spät zum Unterricht kommen!«
    Alice nickte und wandte sich zur Tür. »Ich denke, Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Sie zu spät kommen. Es gab vorhin einigen Aufruhr in der Küche, einer der Gäste lag auf der Hintertreppe. Er muss sich verlaufen haben, er war so betrunken, dass er dort einfach eingeschlafen ist. Und dann wurde er auch noch unverschämt, als der Butler ihn wecken wollte. Dann kam Ihr Cupido herein, weil er Hunger hatte, hörte das Gezanke und sagte, er würde sich darum kümmern. Er hat den jungen Lord ins Bett gebracht.«
    Alice wartete nicht auf eine Entgegnung, und Amanda fiel auch keine ein. Devin hatte Farrell geholfen? Indem er ihn vom herzoglichen Grundstück entfernte, nahm sie an. Aber als sie endlich kurz allein war, wusch sie sich schnell, wechselte die Bettwäsche und versteckte die gebrauchten Laken. Doch nachdem die Beweise beiseitegeschafft waren, kehrte ihr Lächeln nicht mehr zurück.
    Exter war letzte Nacht zu glimpflich davongekommen. Sie hoffte, Devin würde ihm noch eine Lektion verpassen. Eigentlich sollte sie ihrem Vater von Farrells schäbigem Plan erzählen, aber ihr wurde klar, dass sie das nicht konnte, ohne zuerst mit Devin darüber zu sprechen. Preston würde fragen, warum Devin sie so beobachtete, dass er letzte Nacht sogar in ihr Zimmer gekommen war, um nach ihr zu sehen. Sie zweifelte zwar nicht daran, dass Devin ihr nun einen Heiratsantrag machen würde, aber sie wollte es erst hören, bevor sie diese wunderbaren Neuigkeiten mit ihrem Vater teilte.
    Draußen ging Devin mit Farrell Exter zu den Ställen, oder vielmehr zerrte er ihn dorthin. Er hatte einen Arm um seine Schulter gelegt, als wären sie Freunde, und Farrell wusste nicht, wie nahe er einer weiteren Tracht Prügel war. Der Schuft hielt klugerweise den Mund. Weder Entschuldigungen noch Ausreden. Konnte er sich überhaupt erinnern? Doch schließlich bemerkte er, wohin sie gingen, und versuchte anzuhalten.
    Devin zog ihn weiter. »Du gehst!«
    »Nein, ich …«
    »Du gehst jetzt! Und nur um dein Gedächtnis aufzufrischen, falls es dir in deinem Rausch entfallen sein sollte: Wenn du noch einmal in die Nähe von Amanda Locke kommst, bringe ich dich um!«
    Farrell erbleichte. »Ich war betrunken, Mann! Ich wusste nicht mehr, was ich tat.«
    »Macht nichts. Mein Versprechen steht.« Devin schob Farrell auf die Stalltür zu.
    Dieser ließ alle Vorsicht fahren, riss sich los und brüllte Devin an: »Meine Sachen sind noch im Haus!«
    »Ich werde dafür sorgen, dass ein Diener sie dir vor die Hintertür

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