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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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waren zwei hektische Tage für Amanda. Sie ritt mit Kendall aus, nahm früh am Morgen Reitstunden bei Devin und half Ophelia, Aktivitäten zu organisieren, um die Gäste tagsüber zu beschäftigen und bei Laune zu halten. Abgesehen von den üblichen Gesellschaftsspielen wurde für die Damen Tapisserie angeboten, eine klassische Gelegenheit, sich beim Sticken zu unterhalten, ohne dass Männer anwesend waren. Ophelia hatte für diese Gelegenheit ein spezielles Teppichmotiv entwerfen lassen, auch wenn die Ladys das nicht wussten. Hätten sie es geahnt, hätten sie bestimmt gefragt, warum sie an einem Motiv mit schottischen Dudelsäcken stickten. Die Musiker aus dem schottischen Hochland waren noch nicht angereist – das bildete Ophelias gut gehütetes Geheimnis, ihre Überraschung für den Geburtstagsball zu Ehren ihres Mannes!
    Es gab noch einen weiteren Höhepunkt der Party, etwas völlig Neuartiges: ein Krocket-Spiel im Innenbereich! Ophelia war eben immer für eine Überraschung gut. Das Spiel wurde im Ballsaal aufgebaut, mit speziell angefertigten Toren, die auf dem Zimmerboden aufgestellt wurden. Da keine Wiese vorhanden war, bekam das Spiel, das von allen geliebt wurde, eine ganz neue Qualität, denn die Bälle schossen ungebremst über den Holzboden, aufgehalten nur von ein paar strategisch angeordneten Teppichen. Die Spieler mussten ihren Schlag also den veränderten Gegebenheiten anpassen, aber sie fanden schnell heraus, wie man zuerst auf die Teppiche und dann durch die Tore zielte. Lautes Gelächter schallte aus dem Ballraum, darunter auch Amandas.
    Ophelia überlegte: »Ich hätte wohl besser weiche Bälle anfertigen lassen sollen, die nicht so weit rollen.«
    Amanda widersprach: »So ist es viel lustiger! Solange nichts kaputtgeht und alle Knöchel heil bleiben.« Einige Gäste konnten sich vor den herumschießenden Holzbällen in der Tat nur durch einen Sprung retten.
    Kendall hatte große Freude an dem Spiel und bemerkte sogar: »Ich wusste gar nicht, dass Partys so unterhaltsam sein können.«
    Amanda, die wegen ihres ersten Ausritts mit Kendall recht nervös gewesen war, staunte, als sein einziger Kommentar zu ihrem Männersattel lautete: »Wenn Sie auf einem Damensattel reiten würden, würde ich das nicht vorschlagen, aber hätten Sie vielleicht Lust auf ein Wettrennen?«
    Sie hatte gelacht und dankend abgelehnt, mit der Begründung: »Ich habe mich an diese Stute noch nicht gewöhnt, sie ist neu.«
    Eigentlich hätte sie sich mehr freuen müssen, dass Kendall nichts gegen ihre Reitweise einzuwenden hatte. Sie hatte so hart dafür gearbeitet und sie mochte ihn. Alles an ihm war in Ordnung, aber – aber was? Lag es daran, dass sie Devin aufregender fand? Vielleicht, aber das führte zu gar nichts. Devin war sogar wieder äußerst professionell und kurz angebunden während der Reitstunden, als wollte er sich von ihr distanzieren – oder sie Kendall in die Arme treiben, seine Wahl, die er für sie getroffen hatte.
    Heute Abend trug sie ein helles lavendelfarbenes Kleid mit Verschlüssen auf der Vorderseite. Sie wusste, dass die Bediensteten ebenfalls an den Festlichkeiten teilnehmen würden, wenn die schottischen Musiker spielten. Um Alice die Überraschung nicht zu verderben, hatte sie ihr den Abend freigegeben.
    Amandas Vater erwartete sie am Fuß der Treppe und reichte ihr den Arm, um sie zum Ballsaal zu geleiten, doch auf dem Weg blieb er stehen. »Ich wollte dir ein wohlverdientes Geschenk machen, aus demselben Grund wie Devin.« Er hielt ein Armband hoch, mit einem einzelnen Anhänger, einem weißen Pferd aus Opal.
    »Wie aufmerksam!«, rief sie aus, umarmte ihren Vater und streckte ihm die Hand hin, damit er ihr das Schmuckstück anlegen konnte. »Es ist wunderschön! Danke.«
    »Du hast es dir verdient, nach dem, was du geschafft hast. Darf ich jetzt um den ersten Tanz bitten?«
    Amanda lachte. Die Schotten spielten bereits, und heute Abend gab es keinen Walzer! Die Musik war schnell und lebhaft, und es wurde weitaus ausgelassener getanzt als sonst. Die Bediensteten mussten den Adligen zeigen, wie das ging!
    »Bist du sicher, dass du es probieren willst?«, fragte Amanda ihren Vater.
    »Ich war schon einige Male in Schottland. Das weckt alte Erinnerungen.«
    Sie betraten den Tanzboden. Amanda erblickte Duncan MacTavish und seine Frau Sabrina, die bei Ophelia standen. Rafes alten Freund auf die Party einzuladen, stellte eine weitere Überraschung von Ophelia für ihren Mann dar. Aus dem

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