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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet
Autoren: Johanna Lindsey
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sich so sehr darauf gefreut.« William seufzte. »Ich vermisse sie schrecklich.«
    Devin fühlte sich unbehaglich angesichts der Trauer seines Freundes. »Kopf hoch, alter Junge! Wir werden deine Schwester im Handumdrehen unter die Haube bringen!«
    Er hatte wir gesagt, und nicht nur aus Mitgefühl seinem alten Freund gegenüber. Er hatte William schon versichert, dass er ihm auf jede nur erdenkliche Weise helfen würde, abgesehen davon, Blythe selbst zu heiraten. Sogar sie wusste, dass sie etwas Besseres haben konnte. Tatsache war, dass die Paces, Bruder und Schwester, in letzter Zeit knapp bei Kasse waren. Durch den Tod ihrer Eltern waren sie mit einem Haufen Schulden zurückgeblieben und hatten keine andere Möglichkeit, als sich durch eine gute Heirat davon zu befreien. Arbeit kam nicht infrage. Sie waren immer noch Aristokraten, zwar nicht von allerhöchstem Adel, aber ihr Vater war ein Lord und der Onkel ein Graf gewesen. Der Plan sah vor, Blythe zuerst zu verheiraten, damit William sich um sie keine Sorgen mehr machen musste und sich auf die Suche nach einer Ehefrau für sich selbst konzentrieren konnte. Der finanzielle Engpass wäre behoben, und alle wären glücklich.
    Devin wünschte, er hätte ebenfalls so einen klaren Fahrplan für sein Leben. Aber er wusste, dass eine Ehefrau nicht dazugehörte, zumindest nicht eine, die er auf einer Veranstaltung der oberen Zehntausend kennenlernen würde. Man akzeptierte ihn hier vielleicht aus irgendeinem Grund, aber man würde ihm nicht eine ihrer Töchter überlassen – nicht, wenn die Wahrheit über ihn ans Licht käme, und diese Wahrheit konnte er vor einer zukünftigen Braut wohl kaum geheim halten. In der Zwischenzeit indessen konnte er diese Leute gut gebrauchen, um seiner Pferdefarm zum Erfolg zu verhelfen oder von dieser anderen Tätigkeit zu profitieren, die sich überraschenderweise als extrem lukrativ erwiesen hatte. Man bezahlte ihn dafür, Paare zu verkuppeln! Nur weil es ihm so leichtfiel, in Menschen hineinzusehen, vor allem in junge Menschen, die zu viel redeten, wenn sie nervös waren. Er hatte vor ein paar Wochen auch schon die perfekte Partie für William gefunden. Er spürte, dass die beiden sich Hals über Kopf ineinander verlieben würden, und wartete nur noch darauf, dass Williams Schwester die beiden einander vorstellte. Allerdings hatte diese Betätigung dafür gesorgt, dass er sich vor Einladungen zu Elitepartys nicht mehr retten konnte, seit Sir Henry und Elizabeth Malcort ihre Verlobung angekündigt und bekannt gemacht hatten, dass Devin ihnen geholfen hatte, einander zu finden.
    In der feinen Gesellschaft betrachtete man ihn als Besonderheit, und deshalb luden sie ihn auf ihre Partys ein. Es war ihm eigentlich auch egal, warum sie es taten, solange er dadurch seine Geschäfte vorantreiben konnte. Er wünschte, er hätte endlich aufhören können, Little Miss Sunshine anzusehen, aber als William Getränke holen ging, war es schlichtweg unmöglich.
    Sie strahlte förmlich, und das hatte nichts mit den teuren Juwelen zu tun, die sie trug. Sie war temperamentvoll. Überschäumend. Wenn sie lächelte oder lachte, schien sie den Raum zu erhellen, so schön war sie. Er hätte nur zu gern gewusst, worüber sie sprach, dass ihre jungen Bewunderer so aufmerksam zuhörten. Wahrscheinlich achteten sie nicht einmal darauf, was sie sagte, sondern waren einfach nur glücklich darüber, in ihrer Nähe zu sein.
    »Ich würde vorschlagen, Sie hören auf, meine Schwester anzustarren, solange ich Ihre Absichten nicht kenne.«
    Devin blickte zur Seite. Mit einer Größe von weit über einem Meter achtzig war er normalerweise immer einige Zentimeter größer als alle anderen, aber bei diesem Kerl, den er bisher noch nicht kennengelernt hatte, traf dies nicht zu. Der blonde, blauäugige Mann war so groß wie Devin und blickte zur Mitte des Raums, nicht unbedingt zu derselben jungen Frau, die auch Devin fixiert hatte, aber auf jeden Fall in diese Richtung. Obwohl sich die Feindseligkeit seiner Aussage nicht in seinem Gesichtsausdruck widerspiegelte, lag ein warnender Unterton in seiner Stimme.
    »Ich hege keinerlei Absichten«, erwiderte Devin. »Ich habe mich nur gefragt, wie sie so tun kann, als würde sie sich amüsieren, obwohl sie sich zum Sterben langweilt.«
    Der Mann runzelte die Stirn und sah seine Schwester an. Dann gab er zu: »Verdammt, das ist mir gar nicht aufgefallen! Sie können Menschen ziemlich gut einschätzen, oder?«
    »Es gibt da einen
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